Adligenswil baut Siegesserie aus

Der Adligenswiler Mauro Odermatt (links) setzt sich durch (Archivbild: Andy Scherrer, topsportfotografie.ch).

Spielbericht FC Adligenswil:

Dem FC Adligenswil gelingt es, die gute Form zu konservieren und bezwingt auch Hitzkirch deutlich. Damit reiht er nun bereits den dritten Sieg aneinander und grüsst zumindest zwischenzeitlich vom 3. Tabellenplatz.

Ausnahmsweise empfing das Heimteam die Gäste aus dem Seetal dabei nicht auf dem gewohnten Terrain, dem oftmals holprigen und schwer bespielbaren Hauptplatz, sondern auf dem etwas kleineren Kunstrasen. Dieser vereinfachte den Teams ein gepflegtes Aufbauspiel und führte zu teilweise sehenswerten Kombinationen. Eine solche brachte den Adligenswilern schliesslich auch die verdiente Führung ein: Abwehrchef Mattmann lancierte mit einem Pass in die Tiefe den schnellen Hirt, welcher mit einem präzisen Zuspiel den freistehenden Felder bediente. Diesem bereitete es keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen.

Bis zu jener Szene in der 32. Minute, die sich im Nachhinein als Dosenöffner für die Indergand-Elf herausstellen sollte, musste sich Gelb-schwarz aber in Geduld üben. Zwar hatte das Heimteam klar mehr Spielanteile und kontrollierte die Partie über weite Strecken. Oftmals fehlten aber Tempo und Präzision in den Angriffsversuchen, um die gut organisierte Defensive der Gäste aus den Angeln zu heben.

Kaum war aber der Führungstreffer Tatsache, liessen die Adligenswiler nicht mehr locker. Kurz darauf war es der formstarke Lottenbach, der Rechtsteiner im Tor des FC Hitzkirch mit einem direkt getretenen Freistoss in der Torwartecke überraschte und auf 2:0 stellte. Die Hausherren hielten den Druck aufrecht und konnten kurz vor dem Pausenpfiff gleich nochmals ein Tor bejubeln: Ein wuchtiger, ansatzloser Distanzschuss von Huber landete unhaltbar für den Torwart passgenau im linken unteren Eck – 3:0.

Hitzkirch nach der Pause spielbestimmend
So zielstrebig und effektiv wie im ersten Umgang agierte der FCA jedoch nach der Pause bei weitem nicht mehr. Nun liess er merklich nach und liess damit den weiterhin zu allem entschlossenen Gast aus Hitzkirch nochmals ins Spiel kommen. Nun waren es fast ausschliesslich die Seetaler, welche für Torszenen verantwortlich waren. Dabei kamen sie zu mehreren gefährlichen Abschlüssen und verlangten FCA-Schlussmann von Rotz alles ab. Dieser avancierte in der Folge zum grossen Rückhalt für die Adligenswiler und rettete mehrmals in höchster Not. Damit blieb es lange bei der nach wie vor komfortablen 3:0-Führung. Aufgrund der stetigen Angriffsbemühungen entstanden mit Fortdauer des Spiels auch immer wieder Lücken in der Defensive der Gäste. Eine solche konnte der eingewechselte Lo Presti ausnutzen: Auf Zuspiel Odermatts umspielte er den herauseilenden Rechtsteiner und beseitigte damit auch die letzten Zweifel, wer an diesem Donnerstagabend als Sieger vom Platz gehen würde. Der späte, verdiente Ehrentreffer der Gäste durch Amhof konnte die Freude über einen weiteren ungefährdeten Sieg nur sehr bedingt trüben, auch wenn es dem starken von Rotz zu gönnen gewesen wäre, wieder einmal eine Partie ohne Gegentor abzuschliessen.

Mit nunmehr 18 Punkten nach zehn gespielten Partien steht der FC Adligenswil in der 3. Liga so gut da wie lange nicht. Nun bietet sich die Gelegenheit, im letzten Spiel die gute Vorrunde noch zu krönen – dafür braucht es aber nochmals eine starke Leistung, trifft man mit dem FC Küssnacht doch auf einen Gegner, der zuletzt immer besser in Fahrt kam und langsam beginnt, sein Potential abzurufen.

Spielbericht FC Hitzkirch: Weitere Niederlage auf ungeliebtem Kunstrasen

15 schwache Minuten vor der Pause machten alle Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn zunichte. Trotz einer ansprechenden Leistung in Umgang zwei musste die Heimreise von der Löösch abermals mit einer deutlichen Niederlage angetreten werden.

Eine halbe Stunde schien der Matchplan der Gäste aufzugehen. Man musste zwar den Einheimischen mehr Spielanteile zugestehen, konnte aber den Ball weitgehend vom eigenen Tor fernhalten und geriet kaum in Gefahr, einen Verlusttreffer einstecken zu müssen. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig und blieben praktisch ohne Abschlüsse. Das sollte sich mit dem ersten Gegentor aber gewaltig ändern. Felder liess mit einer gekonnten Direktabnahme nach einer fein getimten Flanke von Hirt Goalie Alex Rechsteiner aus wenigen Metern keine Chance und brachte das Heim-team in Führung (32.). Zwingend war der Rückstand nicht, aber irgendwie hatte er sich abgezeichnet. Coach Samuel Nurmi brachte es nach Spielschluss auf den Punkt. „Schon einige Minuten vor dem ersten Gegentor wurden wir zu nachlässig im Zweikampfverhalten, waren zu wenig konsequent in unseren Aktionen.“ Und dieser Treffer zeigte fatale Wirkung. Die Gäste waren richtiggehend angeknockt und wurden fehleranfällig, was die Rontaler zu zwei weiteren sehenswerten Toren noch vor der Pause auszunutzen wussten (37. und 45+1.)und die vorgezogene Partie frühzeitig entschieden.

Mit einem Systemwechsel und der Einwechslung von Jeton Balazi als zweiten Stürmer versuchte Trainer Markus Winiger diesem Spielverlauf nochmals Gegensteuer zu geben. Resultatmässig brachte es zwar nicht viel Zählbares, aber der FCH zeigte nach dem Tee ein ganz anderes Gesicht. Nur die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor verhinderte einen früheren Anschlusstreffer, der dem Spiel vielleicht noch hätte eine Wende geben können. In Sachen Effizienz waren die Ein-heimischen um Klassen besser als die Winiger-Elf. Denn mit der ersten Chance in der 2. Halbzeit erhöhte Adligenswil gar auf 4:0 (71.) und knickte die letzten Hoffnungen der Seetaler. Immerhin wurde die ganz passable 2. Halbzeit und der nicht nachlassende Kampfgeist noch mit dem verdienten Ehrentreffer belohnt (87.). Fabian Amhof reagierte nach einem Balazi-Hammer am schnellsten und markierte im Nachschuss seinen 6. Saisontreffer.

Bereits am Donnerstag-Abend (Hegler, 20:15) trifft der FCH auf den FC Alpnach, der nach einer überraschend guten letzten Saison in dieser Spielzeit weit hinter den Erwartungen geblieben ist. Ein Heimsieg ist eigentlich Pflicht, wird aber mit Sicherheit kein Selbstläufer sein. Es wird ein konzentrierter Auftritt über die ganzen 90 Minuten gefordert sein, um die Vorrunde mit einem positiven Resultat abschliessen zu können.

Telegramm FC Adligenswil – FC Hitzkirch 4:1 (3:0)
Löösch. – 85 Zuschauer. — Tore: 32. Felder 1:0. 37. Lottenbach 2:0. 45. Huber 3:0. 71. Lo Presti 4:0. 87. Amhof 4:1. – Adligenswil: von Rotz; Arnold, Mattmann, Odermatt; Hirt, Huber, Rieder, Fallegger; Silvan Korner; Felder, Lottenbach (Lo Presti, Mach, Sigrist, Mächler, Sieber). – Hitzkirch: Rechtsteiner; Syfrig, Bucher, Haas, Meier; Moura Dos Santos, Trottmann, Beetschen, Moos, Ürkmez; Amhof (Heer, Heggli, Rosenberg, Nurmi, Balazi).