Der Grinch: Eine Luzerner Weihnachtsgeschichte

Remo Meyer an der heutigen Pressekonferenz (Bild: Meienberger Photo).

Remo Meyer an der heutigen Pressekonferenz (Bild: Meienberger Photo).

Nach der Trainerposse um FCL-Sportchef Remo Meyer und die Häberli-Nachfolge nehmen sich die Gründeler Brothers* in einer Kolumne der Geschichte an.

Eine Luzerner Weihnachtsgeschichte: Als der Grinch (FCL-Sportchef) uns Weihnachten beinahe vermieste!

Remo Meyer als Grinch umgesetzt in einer Karrikatur der Gründeler Brothers.

Grüezi metenand und Hoi Zäme!
Die Kerzen auf dem Adventskranz sind schon fast verraucht… Der Weihnachtsbaum und seine Nadeln schon fast verbraucht… Die letzten Schöggeli werden Verdaut. Der Nebel drückt ein wenig aufs Gemüt, wers glaubt.

Wir schreiben den 3. Tag des neuen Jahres. Die Katze ist aus dem Sack, für nicht einmal viel Bares. Fabio Celestini wird neuer Trainer beim FCL ähhhh FC Luzern…

Aber lasst uns das „Experiment Zeitreise“ wagen! Da werde ich es euch Sagen. Kommt mit mir mit, in eine längst vergessene Zeit! Ich wollte nur kurz Dichten, es tut mir leid!

Am 11. November 2019 (die älteren unter Euch werden sich noch daran erinnern).

Der Sportchef „verrichtet“ sein Geschäft in einem Zentralplus Interview. In einer beispiellosen, wenn auch ehrlichen Art und Weise zog Meyer dem Cheftrainer Häberli öffentlich die Hosen runter. Wer zwischen den Zeilen gelesen hat, merkte, Thomas Häberli wurde in diesem Interview quasi seines Amtes enthoben. Als Konsequenz daraus müsste quasi vielleicht noch am gleichen Tag die Freistellung erfolgen. Müsste…. Herr Meyer zog es eher vor sich ganz aus der Schusslinie zu nehmen und „verschwand“ in seiner Höhle in Horwville. Tja, Thomas Häberli musste sich dann in jedem Interview erklären wie lange er noch Trainer bleibt. Auf seine Sympathische Art lächelte er diese Fragen fast immer weg, auch wenn teilweise eher gequält. Er (Häberli) tat mir richtig leid, wenn auch für mich klar war, er wird keine Zukunft mehr haben an der Seitenlinie des FCL.

„Ein bisschen Wasser den Berg runter“
15.12.2019 (Ein paar von euch hatten gerade noch „Snake“ fertiggespielt auf dem Nokia 3210) vor dem Heimspiel gegen den FC Basel. Auf Teleclub erhebt ungläubig Pascal Zuberbühler kopfschüttelnd seine Stimme. Er hatte gerade dem Interview von Meyer zugehört (dem erstem seit seinem „Versteckspiel“).

Man stellt noch fest, in dieser Zeit hielt es Remo Meyer auch nicht für nötig, sich noch einmal vielleicht doch „schützend“ vor seinen Trainer zu stellen.

Das Spiel wird eigentlich ganz überraschend mit 2:1 gewonnen! Balsam auf die FCL-Seele! Okey, am Dienstag (17.12) gibt es ja dann noch eine Medienkonferenz mit Trainer und Sportchef. Baaam falsch gedacht. Die findet ohne den Trainer statt. Aber der Reihe nach.

16.12. 2019 (viele reagierten schockiert beim 20rappen einwerfen für den Waschmaschinenzähler als Ihr NATEL grün aufleuchtete).

Der FCL trennt sich per sofort von Thomas Häberli! Für viele nach dem Basel Spiel nicht nachvollziehbar… Aber hey, sorry, „nur“ dank diesem Baselspiel jetzt alles wieder hoch zu jubeln? nö…

ABER DIESER ZEITPUNKT!
Dieser Schritt hätte für mich zwingend in der Natipause und nach seinem Interview stattfinden müssen denn Remo Meyer hätte der Demontage Taten folgen lassen und Thomas Häberli umgehend entlassen sollen. dies als ganz klarer Weckruf an das Team. Für die letzten Spiele bis zur Winterpause hätte man eine interne oder interimistische Übergangslösung präsentieren können. der FCL hätte so bereits seit anfangs November Zeit gehabt, sich intensiv und offen um einen neuen Trainer zu bemühen, den man dann vielleicht bereits per 01.01.2020 hätte verpflichten und schon der Öffentlichkeit vorstellen können. der neue Mann hätte sich so vielleicht noch die eine oder andere Partie als Beobachter anschauen und sich ein Bild vom Team machen können, ohne bereits in der Verantwortung zu stehen. Nochmals kurz zusammengefasst: die Trainerentlassung an sich war/ist ganz klar die richtige Entscheidung. nur das gesamte vorgehen war kompletter nonsense und der Zeitpunkt der Entlassung um ein Vielfaches zu spät!

Nun dann der 17.12.2019 die Medienkonferenz (an dem Tag als vielen die Milch in „Möuchchaschte“ geliefert wurde.)

Der VR-Präsi und der „Sportgrinch“ nehmen Stellung. Das beide nicht die Medienerprobtesten sind ist Ihnen anzumerken, oder wie wir in Luzern sagen, „halt rüüdig normal vodene zwe gäu.“  Dass sie nicht mal mehr rot werden bei gewissen Aussagen?! Remo Meyer zum ominösen Interview: „das war so Intern besprochen, wir waren ehrlich zu einander…“  Hmmmm Thomas Häberli beschrieb das jedoch als sein 9/11 als er das Interview zum ersten Mal gelesen hat!

Remo Meyer weiter: „erst Sonntag in der Nacht fiel der Entscheid einen neuen Trainer zu suchen“…. um wenig später dann zu sagen: „auch in der Trainerfrage muss ich lang bis mittelfristig anfangen zu planen“… JA was denn nun?!

Ja ja, klar man muss Meyer ja auch Loben für seine Transfers… „Ganz e guete escher“ sagte mit glänzenden Augen der VR-Präsi ohne Maulkorb.

Ich halte an dieser Stelle einfach mal fest. Ja Müller war und ist ein Königstransfer. Zu Ndjaye, Rene Weiler wollte Ihn zu seiner Zeit beim FCL schon holen! Ja und mein Wunschspieler befindet sich auch noch darunter Margiotta. Und darum alleine soll jetzt alles vergessen sein? Oder wegen eines Eleke von letzter Saison? Oder dank den Verkäufen von Vargas und Omlin? (für mich unter Marktwert gegangen). Die einen kommen da noch mit Schulz und Ndenge… ja ja… Was war denn mit Juric? Gvilia? C.Schneuwly? Rodriguez, Follonier (vertrag 4Jahre und ausgeliehen) und Custodio? Verschenkt… der Klamme FCL… ABER man redet ja von „schwarzen Zahlen“! also Kann Meyer ja nichts falsch gemacht haben.

Auffällig dabei ist einfach ein kleines Detail. Die Spieler die den FCL während eines Geschäftsjahres verlassen, oder verkauft werden, gehen meist spätestens im Juni. Noch vor Abschluss des aktuellen Geschäftsabschlusses. Die Einkäufe? Kommen ja gewohnt immer Juli oder sogar Ende August. Fallen also nicht mehr in den aktuellen Geschäftsbericht! Man stelle sich vor, Vargas wurde nicht verkauft, Müller und Margiotta (kam Ende Juni aber nicht mehr im aktuellen Geschäftsbericht) kommen dann dazu… Wo wäre die schwarze Zahl dann? Ich frage mich, Business as usual? oder Schönfärberei. Der Clou aber, man muss jedes Jahr einen „Millionentransfer“ tätigen. Ein Teufelskreis. Das muss und mag nicht alles auf Meyers Schultern gewachsen sein, dass unterstelle ich ihm nicht einmal.

Und dann diese ganze Posse um den neuen Trainer (hatten viele beim Torfstechen vielleicht nicht mitgekriegt).

Man setzte sich wie so oft wieder unter unnötigen Zeitdruck!
RvE, für viele DER richtige wurde extra von Amsterdam eingeflogen um ihn dann später ohne Begründung für den Posten als Trainer abzusagen. (und wenn nur gestanden wäre, du passt nicht ins Profil tut uns leid… wäre eine Begründung, nicht die beste aber immerhin etwas.) Natürlich stiess vielen auf, dass RvE damit an die Medien ging. Ob richtig oder falsch? Auf jeden Fall sein Recht. Was ich auch nicht wirklich passend finde, wenn man vor der Entlassung mit damaligen Trainer Häberli, noch mit Bruno Berner in ein Luzerner-Restaurant Essen geht als Sportchef. Heizt einfach die Spekulationen an. Noch weitere (zu viele) Namen geisterten noch vor Ende des letzten Jahres durch die Medien. Aber Lachen musste ich dann schon wenn es hiess: „Remo Meyer zeigte vor dem gesamten VR seine Shortlist!“… DEM GESAMTEN VR! ALSO HERR BIERI UND STUDHALTER??

Nach und nach beschlich mich das „ungute Gefühl“, der „Grinch“ vermiest uns vielleicht doch die Festtage?

Bis dann Am 3. Januar klar wurde, der Mann mit dem FCL-Gen kommt nach Luzern. Fabio Celestini! Der FC Lausanne Sport und den FC Lugano „gross“ rausgebracht schlägt er nun seine Zelte in Luzern auf! DEM FCL schlechthin! NEIN! Versteht mich jetzt nicht falsch!!! Nichts gegen Celestini! Er hat eine faire Chance verdient! Ohne Zweifel! Diese muss er einfach schnell nutzen! Für mich aber gleichzeitig „DIE NOTLÖSUNG“. Oder wie ich früher, Sonntag auf Montag vor der Schule sagte: „Scheisse morn esch Abgabetermin!“

Das Ende naht. (Und ja ich vertrete die Meinung, dass Meyer nicht (mehr) der richtige für das Amt des Sportchefs ist.)

Ja es ist vielleicht einfach (für gewisse zu einfach) in Meyer den Hauptverantwortlichen zu suchen. Solange es keine wirkliche Lösung um VR geben wird, solange wird es auch um die Person Meyer nie Ruhig werden. Im Film „der Grinch“, endet aber am Schluss alles im Guten! Auch für den Grinch selber! Ebenso erhoffe ich mir ein Happy End für den FC Luzern und seine Fans! Doch, wirklich, ich glaube daran! kein Märchen

Hopp Lozärn!

* Tackling ist eine Idee der Gründeler Brothers. Pro FCL-Match verbringen sie ca. 120 Minuten mit Kommentaren hin- und herschreiben auf WhatsApp. Nun können sie ihr geballtes Fussballwissen der ganzen Web Community mitteilen. REGIOfusssball.ch publiziert die  Talksendungen unter der Rubrik «Talk & Kolumne» und «Swiss Football League». Mehr zu den Gründeler Brothers im Web unter www.tackling.tv und auf Facebook.