Regeländerungen: Verwarnungen, Handspiel, Strafstoss

Neue Regeln auch für Verwarnungen: Schiedsrichter Lukas Fähndrich zeigt im Spiel FC Luzern - FC Aarau im Juli 2019 eine gelbe Karte (Archivbild: Meienberger Photo).

Neue Regeln auch für Verwarnungen: Schiedsrichter Lukas Fähndrich zeigt im Spiel FC Luzern - FC Aarau im Juli 2019 eine gelbe Karte (Archivbild: Meienberger Photo).

Ob Handspiel, Strafstoss oder Verwarnungen – die Spieler müssen sich in der Saison 2020/2021 auf neue Spielregeln einstellen. REGIOfussball.ch gibt euch einen ersten Eindruck über die Neuerungen.

Das International Football Association Board (IFAB) hat die Regeländerungen für die nächste Saison 2020/2021 vorgestellt. Betroffen sind davon unter anderem Strafstösse, Elfmeterschiessen, Handspiel, Abseits, Verwarnungen und auch das VAR-Protokoll wurde verändert.

Spielfeld

  • Die Torpfosten und die Querlatte dürfen die vier Grundformen quadratisch, rechteckig, rund oder elliptisch auch kombinieren.

Spielausgang

  • Verwarnungen und Ermahnungen werden nicht auf das Elfmeterschiessen übertragen. Das heisst, dass ein Spieler, der sowohl während des Spiels als auch während des Elfmeterschiessens verwarnt wird, nicht des Feldes verwiesen wird.

Abseits

  • Ein absichtliches Handspiel eines verteidigenden Spielers gilt bei einer Abseitsstellung als absichtliche Aktion. Wenn der Spieler mit einem absichtlichen Handspiel den Ball zu einem Angreifer weiterleitet, ist das Abseits aufgehoben.

Handspiel

  • Die Grenze zwischen Schulter und Arm verläuft (bei angelegtem Arm) unten an der Achselhöhle.
  • Ein unabsichtliches Handspiel durch einen Spieler des angreifenden Teams wird nur geahndet, wenn es unmittelbar vor einem Tor oder einer klaren Torchance erfolgt.

Unsportliches Betragen

  • Ein Torhüter ist bei einer unzulässigen zweiten Ballberührung nach einer Spielfortsetzung (Abstoss, Freistoss etc.) zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen, selbst wenn er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt.
  • Jedes Vergehen (nicht nur Foulspiele), das einen aussichtsreichen Angriff verhindert oder unterbindet, ist mit einer Verwarnung zu ahnden.
  • Ein Spieler, der bei einem Schiedsrichterball den Mindestabstand von 4 m nicht einhält, ist zu verwarnen.
  • Wenn der Schiedsrichter nach einem Vergehen, das einen aussichtsreichen Angriff verhindert oder unterbunden hat, auf Vorteil entscheidet oder einen schnell ausgeführten Freistoss zulässt, wird keine Verwarnung ausgesprochen.

Strafstoss

  • Ein Vergehen des Torhüters wird nicht geahndet, wenn der Ball nicht ins Tor geht oder von einem oder beiden Pfosten und/oder der Latte zurückprallt (ohne Berührung), es sei denn, das Vergehen hat den Schützen eindeutig gestört.
  • Beim ersten Vergehen wird der Torhüter ermahnt, bei jedem weiteren Vergehen verwarnt.
  • Bei einem gleichzeitigen Vergehen des Torhüters und des Schützen wird nur der Schütze bestraft, da das Vergehen des Torhüters meist auf das unzulässige Antäuschen des Schützen zurückzuführen ist.

VAR-Protokoll

  • Der Schiedsrichter muss das TV-Zeichen für eine VAR-Konsultation («VAR-only review») nur einmal anzeigen.

Klarstellung

Wenn der Torhüter den Ball bei einem Abstoss oder Freistoss zu einem Mitspieler lupft, der ihm den Ball mit der Brust oder dem Kopf zurückspielt, damit der Torhüter den Ball in die Hand nehmen kann, wird der Abstoss bzw. Freistoss wiederholt, aber keine Disziplinarmassnahme ausgesprochen (ausser bei wiederholtem Vergehen).