Bitteres Ende für Sins

Das erfolgreiche Sinser Fanionteam (Bild: Ursi Guggenbühl).

Das erfolgreiche Sinser Fanionteam (Bild: Ursi Guggenbühl).

Lange wurde spekuliert, ob und wann die Meisterschaftssaison 2019/2020 wieder aufgenommen wird. Seit dem letzten Donnerstag steht nun definitiv fest: Es wird keine Fortsetzung der Fussballspiele geben – zumindest nicht in den Amateurligen.

Für den FC Sins und insbesondere für dessen 1. Mannschaft ist dies doppelt bitter. Nach zwei holprigen und schweren Jahren in der 2. Liga hatte die Mannsschaft nach ihrem Abstieg gerade erst wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden. „Moreno und Haski haben es geschafft, uns nach all den Rückschlägen in der vergangenen Saison wieder zu motivieren und wir spielten endlich wieder erfolgreichen und oft auch attraktiven Fussball als Einheit“, so Teamkapitän Alex Niederberger. 8 Siege aus 11 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Nach hartem Kampf und einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Baar feierte das Team um Trainer Moreno Merenda im November schliesslich verdient seinen errungenen Titel als Wintermeister.

Jetzt sollen all die Mühen für nichts gewesen sein. Oder etwa doch nicht? Merenda sieht die erfolgreiche Vorrunde trotz allem auch als positive Erfahrung: „Für uns ist die Situation alles andere als toll. (…) Die Mannschaft soll aber in der kommenden Saison so weitermachen wie im letzten halben Jahr und daran glauben, dass das bevorstehende Meisterschaftsjahr genau so gut wird.“

Nichtsdestotrotz schwingt in den Aussagen der Beteiligten auch ein Stück Wehmut mit. Das erklärte Saisonziel waren schliesslich die Aufstiegsspiele in die 2. Liga. Dafür hatte die Mannschaft im vergangenen Herbst bereits einen wichtigen Grundstein gelegt. Sie waren auf dem allerbesten Weg, in ihrer ersten Saison zurück in der 3. Liga gleich den Wiederaufstieg zu schaffen. Nun wird es in diesem Sommer keine Rotationen geben, keine Auf-, aber auch keine Absteiger. Fluch oder Segen? Auch Alex Niederberger hätte sich ein glücklicheres Ende dieser Saison gewünscht. Dennoch liegen die Prioritäten bei ihm nicht auf der Weiterführung der Meisterschaft: „Natürlich tut’s weh, unsere guten Leistungen aus der Vorrunde nicht bestätigen zu können. Wenn man jedoch sieht wie sich schon unser normaler Alltag verändert hat, schien es schon früh unwahrscheinlich, dass der Spielbetrieb in den unteren Ligen wieder aufgenommen werden kann.“ Die Gesundheit geht eben vor.

Dass der Entscheid des Schweizer Fussballverbandes viele Nachteile für Spieler und Vereine bringt, liegt auf der Hand. Immerhin sei der Entscheid nun definitiv, meinte Niederberger. Jetzt könne und müsse man als Mannschaft nach vorne schauen und sich auf die nächste Saison konzentrieren.

Immerhin: Mit jedem ausbleibenden Fussballsamstag steigt die Vorfreude auf die kommende Meisterschaft – bei Spielern und Verein, aber auch bei den Fans. Wenn alles gut geht, rollt der Ball bereits im August wieder über den Rasen.

Bis dahin wünscht der FC Sins allen Spielern, dem Staff, sowie den Zuschauern eine gute Gesundheit und viel Geduld, um die aktuelle Lage zu überstehen. Bis bald und hebed euch Sorg!