Spielbericht ESC Erstfeld
Nach der verlorenen Cuppartie vom letzten Wochenende war während der Woche Regeneration angesagt um für den Start in die Meisterschaft fit zu sein. Mit Rothenburg wartete niemand geringerer als der Gruppenfavorit auf die Einheimischen, hatten diese doch in der abgebrochenen Meisterschaft das Gruppenmaximum auf ihrem Konto. Schlussendlich vermochte sich der Favorit knapp aber über alles gesehen nicht unverdient mit 2:3 durchzusetzen.
Man sah gleich zu Beginn, dass die Luzerner gewillt waren an ihre Leistungen der letzten Saison anzuknüpfen. Das Team um den Urner Trainer Marc „Odo“ Odermatt machte gleich mächtig Druck und die Einheimischen mussten sogleich hellwach sein. In der 5. Minute dann jedoch der erste Freistoss für die Erstfelder, dieser jedoch noch geklärt durch die Hintermannschaft von Rothenburg. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde dann erstmals das Duo Tresch/Gerig in Aktion, Eckball Gian-Luca Tresch auf Fabian Gerig, welcher seinen Kopfball jedoch noch knapp über das Tor setzte, schade. Dann die Druckphase von Rothenburg, in der 22. Minute viel Glück für Erstfeld nach einem Schuss, als der Ball die Torumrandung traf, drei Minuten später ein Kopfball übers Tor und wiederum drei Minuten später brauchte es eine gute Parade von Markus Bürgler um den Schuss abzuwehren. Die Luzerner drückten weiter und wurden nach 29 Minuten dafür belohnt als die Urner zuwenig konsequent Druck ausübten. Die 0:1 Führung war zu diesem Zeitpunkt sicherlich verdient. Kurze Zeit später dann jedoch wieder eine Freistossmöglichkeit für Erstfeld. Gian-Luca Tresch trat einen gut getimten Ball scharf auf Fabian Gerig welcher das Score in dieser Meisterschaft mit dem Kopf eröffnete. Das Duo macht also gleich wieder dort weiter wo sie letzte Saison aufgehört haben. Bis zur Pause änderte sich nichts mehr am Spielstand und so ging man mit diesem Unentschieden in die Kabinen.
Stehende Bälle als Gefahrenherd
Die Halbzeit zwei begann mit stehenden Bällen beinahe im Minutentakt welche jedoch noch keinen Erfolg brachten. Einer dieser Bälle traf jedoch wieder die Torumrandung von Markus Bürgler, wieder Glück für die Platzherren. In der 57. Minute dann ein Lauf von Samuel Baumann, er konnte schlussendlich den Ball jedoch zuwenig platzieren und der Goalie behändigte den Ball. Wenige Zeigerumdrehungen später war dann die abermalige Führung für die Gäste Tatsache, nichtsdestotrotz gaben die Erstfelder nicht auf und versuchten ihr Spiel weiterzuspielen. So wäre Sven Tresch 2 Minuten später beinahe zum Ausgleich gekommen, setzte seinen Schuss jedoch knapp übers Gehäuse. Dann war die Luft ein wenig draussen, bis in der 83. Minute eine vermeintliche Grosschance ungenutzt blieb. Samuel Baumann überlief auf der linken Seite die Abwehr der Luzerner, schloss dann jedoch selber ab, obwohl am 2. Pfosten drei Teamkameraden bereit gewesen wären, so hielt der Torwart den Ball und den Vorsprung.
Vier Minuten vor Schluss der vermeintliche Nackenschlag für die Platzherren, nach einem Eckball stieg ein Luzerner schön hoch und liess mit dem wuchtigen Kopfball Markus Bürgler keine Chance. 1:3, viele dachten das Spiel sei gelaufen, die De Oliveira Elf jedoch nicht. Kurz nach Wiederanspiel ein Freistoss im Halbfeld der Luzerner, Gian-Luca Tresch in den Sechzehner wo Fabian Gerig wiederum am schnellsten reagierte und den Ball diesmal mit dem Fuss einnetzte. Nun war nochmals Pfeffer im Spiel, die Urner warfen alles nach vorne und konnten kurz vor Schluss noch einen Eckball treten. Alle hielten den Atem an als der gut getretene Ball wiederum auf Fabian Gerig zusteuerte, leider verfehlte er dieses Mal das Gehäuse ganz knapp. Diese Aktion war dann sogleich auch der Schlusspunkt in dieser fordernden und knappen Partie.
Favorit beinahe ein Bein gestellt
Gleich wie in der letzten Saison war man auch an diesem Abend nahe dran Rothenburg Punkte abzuluchsen. Leider hatten sie mehr Abschlussglück. Alles in allem war dies ein guter Auftakt in die Meisterschaft, man sah, dass man nahe dran ist und hätte mit etwas mehr Glück gar ein Unentschieden rausholen können. Schlussendlich hat mit Rothenburg jedoch sicher die etwas bessere und cleverere Mannschaft das Spiel nicht unverdient gewonnen. Nun heisst es sich auf den nächsten Samstag zu fokussieren wo mit Buochs der nächste Gegner im Seefeld wartet.
FC Rothenburg gewinnt Auftaktspiel
Nach dem mehr oder weniger souveränen Pflichtsieg im Cup, wollten die Rothenburger auch in der Meisterschaft dort weiter machen, wo man durch die Corona-Zwangspause aufgehalten wurde. Empfangen wurde der Fc Rothenburg vor einer zahlreichen Zuschauerkulisse vom ESC Erstfeld.
Vor der Partie durften die Spieler des Fc Rothenburg einen gemütlichen Pasta-Plausch in der „Villa“-Odermatt geniessen und konnten sich so optimal auf das ausstehende Auftaktspiel vorbereiten. Nicht nur vom Hauptgang sondern auch vom Schokoladenkuchen und der Kaffeemaschine schienen die Rothenburger angetan zu sein. Nach dem Essen folgte ein fröhliches Beisammensein und für einige Spieler, angeführt vom Captain Basil Arnold, ein erholsames Mittagsschläfchen.
Nachdem in der ersten Cup-Runde vor allem die Sonne, respektive die Schuhsohlen brannten, spürte man bereits in den Kabinen, dass jeder Akteur auf das Spiel brannte. Die Anfangsminuten waren geprägt vom gegenseitigen Respekt beider Mannschaften. Nach verhaltenem Start drückten die Rothenburger im Verlauf der ersten Halbzeit immer mehr auf das gegnerische Tor. Die Führung lag in der Luft, doch sowohl die Stürmer, wie auch die aufgerückten Verteidiger sündigten mehrmals im Abschluss. Erst kurz vor Ablauf der ersten 30 Minuten erzielte Yves Zurkirchen nach einer starken Parade des Erstfelder Schlussmanns das 0:1. Doch ähnlich wie bereits letzte Saison, konnte der ESC Erstfeld beinahe im Gegenzug zum 1:1 ausgleichen. Nach dem Ausgleich war das Spiel durch beidseitig hart geführte Zweikämpfe und hitzige Diskussionen geprägt, wobei leider die spielerischen Elemente verloren gingen. Mit diesem Resultat verabschieden sich die beiden Mannschaften in die Kabinen.
Nach einer rekordverdächtig langen Halbzeitpause nahmen sich die Rothenburger einiges vor für die zweiten 45 Minuten. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit aber konnten die Gäste kein deutliches Chancenplus mehr kreieren und die Partie entwickelte sich mehr und mehr zu einem Geduldspiel. Durch das beidseitig clevere Anlaufen der Stürmer und dem Risiko einen Fehler zu begehen, verzichteten beide Mannschaften auf den gepflegten Spielaufbau. Erst nachdem der eingewechselte Noe Durand in der 69. Minute den Flügelspieler Davide Di Berardino mustergültig bediente, holten sich die Rothenburger die Führung zurück. Durch den Gegentreffer musste der ESC Erstfeld sein Spiel umstellen und agierte nun wieder etwas offensiver. Dies bot wiederum dem Fc Rothenburg einige Kontergelegenheiten, welche aber nicht ausgenutzt werden konnten. Um die Führung sicherzustellen, war daher eine starke Parade des jungen Rothenburger Goalies Alessandro Marelli nötig, der das Duell gegen einen enteilten Erstfelder für sich entscheiden konnte. Erst kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit erhöhten die Rothenburger das Score auf 1:3. Die vermeintliche Entscheidung erzielte der Spielführer Basil Arnold wuchtig per Kopf nach einem Eckball. Scheinbar angetan von den wichtigen drei Punkten, hackten die Rothenburger die Partie viel zu früh ab und wurden dafür beinahe noch bestraft. Nach dem Anschlusstreffer nach einem schnell ausgeführten Freistoss, erzielten die Erstfelder beinahe noch den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit per Corner.
Alles in allem darf man aber von einem verdienten Auftaktsieg des Fc Rothenburg gegen den ESC Erstfeld sprechen, trotz der Hektik am Ende der Partie. Mit dem wichtigen Startsieg und den gewonnenen drei Punkten geht es für die Rothenburger bereits nächsten Freitag im wichtigsten Derby der Saison zuhause gegen den Hildisrieder SV (Anstoss: 20:15 Uhr auf der Chärnsmatt) weiter.
Telegramm ESC Erstfeld – FC Rothenburg (2:3)
Pfaffenmatt. – 100 Zuschauer. – SR Rustemi Behim. – Tore: 29. FC Rothenburg 0:1; 32. Fabian Gerig 1:1; 70. Rothenburg 1:2; 86. FC Rothenburg 1:3; 87. Fabian Gerig 2:3. – Erstfeld: Markus Bürgler; Michael Baumann; Sven Tresch; Nino Epp; Samuel Baumann; Fabian Gerig; Silvan Baumann; Gian-Luca Tresch; Jeremias Baumann; Bernhard Loretz; David Epp (Frederic Euler; Fabio Tresch; Sven Tresch). –Rothenburg: Alessandro Marelli; Nino Kiser; Norman Williner; Basil Arnold; Jan Portmann; Yves Zurkirchen; Oliver Schöpfer; Pietro Di Berardino; Davide Di Berardino, Matteo Di Barardino, Emre Dincer. – Bemerkungen: 22. und 54. Lattentreffer Rothenburg.