Küssnacht dank Aufholjagd mit Punkt gegen Hitzkirch

Der FC Küssnacht (hier Adin Pasalic) erspielte sich lange zu wenig klare Torchancen (Bild: Mateo Landolt).

Der FC Küssnacht (hier Adin Pasalic) erspielte sich lange zu wenig klare Torchancen (Bild: Mateo Landolt).

Spielbericht FC Küssnacht

Durch eine bessere zweite Hälfte sicherte sich Küssnacht gegen Hitzkirch einen Punkt. Mehr als das wäre angesichts der Chancenverteilung vermessen gewesen.

Küssnacht startete präsent in die Partie und Hitzkirch zog sich zuerst etwas in die eigene Platzhälfte zurück. Allerdings verteidigten die Luzerner äusserst konsequent und waren aufsässig. Dem FCK gelang es entsprechend nicht, in die gefährlichen Zonen vorzudringen. Und auf der anderen Platzseite waren die Hitzkircher geradlinig und effizient. Nach sechs Minuten bekam Marc Syfrig den Ball von der rechten Seite zurückgelegt. Aus rund 20 Meter schlenzte er die Kugel zur Hitzkirch-Führung ins Netz. Im Anschluss ergab sich ein relativ ausgeglichenes Spiel im Mittelfeld, das von wenigen Chancen geprägt war. Eine davon nutzte Hitzkirch nach 16 Minuten zum 0:2. Mit einem einfachen Pass befreiten sich die Gäste von einem Küssnachter Angriff. Nurmi verfügte darauf über viel Platz und lancierte Fabian Amhof mit einem Steilpass. Dieser liess sich im Laufduell nicht beirren und verwertete.

FCK zu wenig zwingend
Die Chancen blieben danach von der eher lauen Sorte und das Spiel war ausgeglichen. Auch nach der Pause änderte sich zuerst nichts an der Konstellation. In der 56. Minute hätte es für die Gastgeber gar noch dicker kommen können. Im Strafraumduell hielt Rössler den Hitzkirch-Angreifer im letzten Moment auf. Die Gäste forderten lautstark einen Penalty und Küssnacht hätte sich nicht darüber beschweren dürfen. Von diesem Ereignis wachgerüttelt war es dann der FCK, welcher das Spiel an sich riss. Die eingewechselten Stadler, Linares und Mathis brachten Schwung in die Offensive. Zuerst war es aber ein Flugkopfball von Rössler, welcher auf der Linie geklärt wurde. Die Chancen wurden konkreter.

Spannende Schlussphase
Nach 70 Minuten war es dann soweit: Stadler spielte von links flach rein auf Tarzia. Dieser verpasste den Abschluss, doch hinter ihm war es Antonio Linares, welcher abgeklärt zum 1:2 einschob. Es folgten vier weitere Chancen bis Küssnacht zum 2:2 ausglich. Nach einem Eckball stieg Kilian Horat am höchsten und platzierte den Kopfball in den Maschen. Die ideale Voraussetzung für eine spannende Schlussphase, die chancentechnisch Hitzkirch gehörte. Sandro Rosenberg lancierte in der 88. Minute mit einem Lupfer Fabian Amhof, welcher den Ball über die Latte schoss. In der Nachspielzeit scheiterte dann Jeton Ballazhi am Siegestreffer. FCK-Verteidiger Nik Stuber hätte den Hitzkircher im Strafraum keine Sekunde länger mit den Händen aufhalten dürfen. Danach war Schluss im Luterbach und Küssnacht durfte immerhin einen Punkt aufs Konto gutschreiben. Mehr wäre in diesem Spiel nicht gerechtfertigt gewesen.

Frauen im Cup eine Runde weiter
Etwas erfreulicher war der Ausgang im Cup-Spiel des ersten FCK-Frauenteams. Nach dem Exploit gegen den FC Sion von der vergangenen Woche, folgte am Samstag der Sieg gegen die FC Luzern Frauen aus der Nationalliga B. Dank den Toren von Gina Schilliger und Céline Künzli qualifizierten sich die Frauen für das Cup-1/16-Final. Vorerst geht es aber in der Meisterschaft weiter, am Samstag treffen die Küssnachterinnen auf das Team Basel OB.

Spielbericht FC Hitzkirch: 1 Punkt als Lohn für couragierten Auftritt

Lange Zeit sah es auf der Luterbach nach einer Überraschung aus. Hitzkirch führte nach einem Blitzstart bis in die Schlussphase mit zwei Toren, musste sich dann aber dem Dauerdruck der Einheimischen beugen.

Da war ein ganz anderes Team am Werk als noch vor Wochenfrist gegen Ebikon. Die Rückkehr zur Vierer-Abwehrkette gab dem Team die Sicherheit zurück, die es möglich macht, auch gegen ein höher kotiertes Team zu bestehen. Hinzu kam, dass der FCH die beiden ersten ernst zu nehmenden Angriffsversuche in Tore umzumünzen verstand. Beim ersten Goal der Gäste spielten Fabian Amhof und Michael Winiger auf der rechten Seite Marc Syfrig frei, der mit einem herrlichen Hockeckschuss von der Strafraumecke erfolgreich war (6.). Es war dies in seinem 48. Wettbewerbsspiel der erste Volltreffer für den FCH. Nach einer Viertelstunde entwischte Amhof nach einem Zuckerpass von Samuel Nurmi der ganzen Küssnachter Abwehr und düpierte Goalie Janner cool und sicher mit einem Flachschuss. Und es hätte für die Seetaler noch besser kommen können. Amhofs Hereingabe nach einem Tempo-Flügellauf verpasste Winiger vor dem Tor nur um Haaresbreite (23.). Hitzkirch schaffte es, den Schwyzern mit einer soliden und solidarischen Abwehrarbeit regelrecht Sand ins Getriebe zu streuen. Küssnacht hatte zwar mehr vom Spiel und eine Unmenge von Eckbällen, aber zwingend wurden die Einheimischen lange Zeit nicht.

Und hätte nach der Pause der sonst sehr gut pfeifende Schiedsrichter Daniel Ristic nach einer Intervention an Amhof auf den fälligen Penalty entschieden, wäre das Spiel möglicherweise entschieden gewesen (57.). Hitzkirch muss sich den Vorwurf gefallen lassen, die sich nun bietenden Kontermöglichkeiten nicht konsequent zu Ende gespielt zu haben und den dritten Treffer entschlossen gesucht zu haben. So kam es, wie es fast kommen musste. Nach einer Unachtsamkeit und dem Anschlusstreffer holte man den Gegner zurück ins Spiel (69.). Und kurz vor Schluss schlug Küssnacht aus dem gefühlt 20. Eckball endlich den nun auch verdienten Profit. Horat traf mit einem wuchtigen Kopfball unhaltbar ins Lattenkreuz. Danach aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst vergab Amhof auf Zuspiel von Sandro Rosenberg das siegsichernde Tor (88.). Und nur eine Minute später vergaben auch die Rigidörfler das schon fast sicher scheinende 3:2. Der Höhepunkt dieser Unzulänglichkeiten aber sollte noch folgen. Nach einem wunderbaren Zuspiel des Debutanten Silvan Jung lief Jeton Ballazhi allein auf Janner zu, überspielte diesen und brachte das Kunststück fertig, vor dem leeren Tor ins straucheln zu kommen und den Ball nicht im Tor unterzubringen. Alles in allem ging aber das Remis für beide Teams in Ordnung.

Am Samstag (Hegler, 18:00) trifft der FCH auf die 2. Mannschaft des FC Hergiswil. Diese hat mit dem Sieg am vergangenen Freitag gegen Alpnach aufhorchen lassen und einen ganz wichtigen Dreier einfahren können. Trotzdem ist die Winiger-Elf zu Hause leicht zu favorisieren. Ein Sieg würde jedenfalls beiden Mannschaften schon ein kleines Polster auf die Abstiegsränge verschaffen.

Telegramm FC Küssnacht – FC Hitzkirch 2:2 (0:2)
Luterbach. – 150 Zuschauer – SR Ristiz – Tore: 6. Syfrig 0:1. 16. Amhof 0:2. 69. Linares 1:2. 85. Horat 2:2. – FC Küssnacht: Janner; Pasalic, Rössler, Schilliger, Ulrich; Lieb, Horat, Landolt, Arnold; Ravarotto, Tarzia. (Mathis, Stadler, Linares, Stuber). – FC Hitzkirch: Badic; Nurmi, Haas, Bucher, Meier; Moos, Moura, Rosenberg Sandro, Syfrig; Amhof, Winiger. (Bieri, Jung, Rosenberg Jonas, Ballazhi, Heer).