Bei schönem Spätsommerwetter wartete im Seefeld mit Horw bereits der nächste starke Gegner auf die Urner. Der Match war dann auch geprägt von viel Abwehrarbeit auf Seiten der Gäste. Der Punkt ist sicherlich Lohn für den harten Kampf.
Die Gastgeber drückten gleich von Anfang an aufs Tempo und waren viel präsenter. Die Erstfelder waren immer ein bisschen zu weit weg vom Mann und gedanklich oft zu langsam. Dies sollte sich leider fast durch den ganzen Match hinziehen. So war es dann nicht verwunderlich, dass Horw in der ersten Viertelstunde zu guten Chancen kam, diese jedoch durch Markus Bürgler abgewehrt sahen oder am eigenen Unvermögen scheiterten. Da die Horwer sehr offensiv und hoch standen, spielte auch deren Torwart mit, was ihm nach 20 Minuten zum Verhängnis wurde. Samuel Baumann knöpfte seinem Mitspieler beim Mittelkreis den Ball ab, blickte auf und zog ab. Der Schlussmann hatte keine Chance und wurde schön überloppt.
0:1 für die Gäste, was zu diesem Zeitpunkt sehr glücklich war. Diese Variante wurde dann in der Folge noch zwei-/dreimal versucht, jedoch ohne zählbares Resultat. Ab da war jedoch die Verunsicherung beim Schlussmann geweckt was sein Stellungsspiel betraf, was sich während des Matches noch zeigen sollte. In der 30. Minute dann ein erstes Mal als Silvan Baumann einen Ball kurz vor dem Torhüter erreichte, diesen jedoch noch knapp nebens Gehäuse setzte. Dann hatten die Gäste vor der Pause noch zwei guten Chancen mit stehenden Bällen von Gian-Luca Tresch auf Fabian Gerig, welcher in diesem Match jedoch für einmal nicht reüssieren konnte. So ging es mit dieser glücklichen Führung in die Pause.
Kampf auf Biegen und Brechen
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Urner dann für einmal mehr von der Partie und der Schwung der Horwer liess nach. In der 51. Minute war es Jeremias Baumann mit der grossen Chance zum Ausbau der Führung. Den unterschätzten Ball vom Torhüter konnte er ablaufen, der Verteidiger jedoch im letzten Moment noch klären. Die gefährlich getretenen Eckbälle von Horw in den Fünfer waren aber auch da immer ein Spiel auf Messers Schneide. Ab der 70. Minute war Horw dann jedoch wieder spielbestimmend und in der 76. Minute wurden sie für ihren Aufwand belohnt. Eine gute Hereingabe vom linken Flügel wurde via Direktabnahme in der Mitte schön und unhaltbar für Markus Bürgler zum Ausgleich verwertet. Die Horwer angestachelt durch diesen Treffer kamen nun noch viel energischer und die Erstfelder konnten sich nur noch selten befreien.
In der 82. Minute dann ein Freistoss von Gian-Luca Tresch auf den Elfmeterpunkt, der Torwart lief raus, liess im Zweikampf den Ball in der Luft jedoch fallen und Silvan Baumann stand goldrichtig und konnte einschieben. Bei diesem Zweikampf verletzte sich der Schlussmann unglücklich und musste ausgewechselt werden. Ab da wurde es hektisch, Horw stürmte immer wieder an, Erstfeld wusste sich zumeist nur noch mit Befreiungsschlägen zu helfen. In der 90. Minute fasste sich ein Horwer dann ein Herz, sein Schuss aus 16m wurde via Fuss eines Verteidigers so unglücklich abgelenkt, dass er sich hinter Markus Bürgler unter die Latte senkte. Viel Glück in diesem Moment, jedoch übers ganze Spiel gesehen sicherlich verdient dieser Ausgleich für die Luzerner. Die lange Nachspielzeit änderte am Resultat dann nichts mehr.
Keine Feinkost, aber viel Kampf
Es war wieder einer dieser Abende an welchen Erstfeld nicht richtig ins Spiel kam. Ballstafetten und Aufbauspiel war eine Seltenheit. Man war übers ganze Spiel gesehen immer einen Schritt zu spät und zuweit weg vom Mann. Aus diesem Grund lief man sehr viel dem Spiel hinterher und musste dies mit viel Kampf wettmachen. Dass die Urner das dank ihrer guten Fitness jedoch über den ganzen Match durchziehen können haben sie schon mehrmals bewiesen. Nun heisst es in den nächsten 2 Wochen in den Heimspielen gegen Adligenswil und Hildisrieden die spielerischen Elemente wieder einfliessen zu lassen.
Telegramm FC Horw – ESC Erstfeld 2:2 (0:1)
Seefeld. – 97 Zuschauer. – SR Stirnimann. – Tore: 21. Samuel Baumann 0:1. 77. Vögtli 1:1, 84. Samuel Baumann 1:2. 90. Lötscher 2:2. – Horw: Ming, Von Holzen, Fischer (64. Gut), Preite, Leyers, Lötscher, Rexhaj (61. Lechner), Roth (73. Blum), Mühlebach (73. Suter), Vögtli, Schmid. – Erstfeld: Bürgler, Loretz (71. Traxel), Gerig, Silvan Baumann (87. Planzer), Nino Epp (46. Euler), Samuel Baumann, Gian Tresch, Schuler (64. Epp), Sven Tresch, Gisler (64. Fabio Tresch), Jeremias Baumann (72. David Epp).