Wolhusen gewinnt Duell gegen Algro

Der Algroaner Lirim Rudaj hält die Wolhuser auf Trab (Bild: Kurt Schöpfer).

Der Algroaner Lirim Rudaj hält die Wolhuser auf Trab (Bild: Kurt Schöpfer).

Spielbericht FC Wolhusen

In einer animierten Partie bescherten die beiden kleinsten Spieler, Wolhusen den ersten Saisonsieg. Erst Skorte Jonas Wicki mit einem herrlichen Distanzschuss zur Pausenführung. Arbias Binaku glich in der 78. Minute per Kopf für die Gäste aus. Der 19 Jährige Yanick Zurkirchen erzielte nur Augenblicke später mit einem abgefälschten Schuss auf Vorarbeit von Alain Brunner den Siegestreffer. Mit diesem Sieg schlossen die Wolhuser punktemässig zu den Luzerner Hinterländern auf und sind so in der Meisterschaft ebenfalls angekommen.

Heimsieg als Pflichtprogramm
Die Wetterkapriolen und die verschobene Nachtragspartie gegen Grosswangen Ettiswil bescherte den Wolhusern bereits das dritte Heimspiel in Serie. Der in den ersten beiden Partien verpasste Sieg gegen Nottwil (2:2) und Zell (3:3), notabene nach jeweiliger Zweitore Führung, führte dazu, dass der erste Heimsieg im Pflichtprogramm stand. Dazu musste die Blockade der verflixten letzten zehn Minuten aus den Köpfen der Spieler entfernt werden. Dies ausgerechnet gegen den Kontrahenten aus dem Luzerner Hinterland versprach einiges an Spannung. Bei sehr sommerlichen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Begegnung, bei der das Team von Daniel Bossert leichte Feldvorteile besass. Den ersten Warnschuss auf eines der Torgehäuse gaben aber die Platzherren ab. Der Schuss von Roland Burri verpasste das von Cédrice Häfliger gehütete Tor nur knapp (14.). Ein Rencontre führte dazu, dass Andreas Hofer schon früh Marc Oetterli den Platz überlassen musste. Der eingewechselte verpasste in der 18. Minute die Gästeführung, bei der Michael Stephan mit schmerzverzehrtem Gesicht in extremis intervenierte und für einen Moment liegen blieb. Für die Blindeielf stand viel auf dem Spiel. Bei einem weiteren Remis wäre der Saisonstart sehr „mager“ ausgefallen und bei einer Niederlage wären gar mehr Spiele als Punkte zu sehen gewesen. In der Folge nahmen die Gastgeber das Spiel je länger je mehr in die Hände.

Der einsame Ball
Mitte der ersten Halbzeit gab es für die Jahreszeit um Mitte September eine nicht gewohnte Trinkpause. Dies wurde bei einem Freistoss von Wolhusen angeordnet, so dass für einige Momente der Ball, einsam und verlassen für den Freistoss aus guter Distanz bereitlag. Auf dem Spielfeld zurückblieb, zirkelte Schütze Jamie Vemba den Ball bei der Spielaufnahme knapp übers Gehäuse. Die Platzherren benötigen aber auch das Glück des Tüchtigen, sowie in der Szene als Lirim Rudaj in der 39. Minute die Querlatte einem härte Test unterzog. Praktisch im Gegenzug ereignete sich eine heikle Situation vor dem Strafraum von Algro. Der Unparteiische liess sich nicht von den vielleicht berechtigten Reklamationen der Gäste beirren und liess die Partie weiterlaufen. Jonas Wicki fasste sich auf der linken Aussenseite, aus beträchtlicher Distanz, ein Herz und traf am Sonntagnachmitttag mit einem waren „Sonntagsschuss“ zur 1:0 Führung. Bei diesem Spielstand wechselten die beiden Teams die Seiten.

Ausgleich in der Schlussphase beantwortet oder Zurkirchen zur Stelle
Der erste nennenswerte Abschluss auf eines der Tore erfolgte in der 51. Minute durch den Torschützen Jonas Wicki, womit die Partie wiederum lanciert war. Einen Schritt zu spät kam wenige Zeigerumdrehungen später Marcel Koller auf einen Querpass von Marc Oetterli (54.) Bis zur Trinkpause der zweiten Halbzeit neutralisierten sich die Teams vorwiegend im Mittelfeld. Die Kopfballchance von Thomas Peter blieb da die Ausnahme. Die Gäste versuchten nun vehement den Ausgleich zu realisieren. Diesen bewerkstelligte Arbias Binaku in der 78. Minute per Kopf auf eine Freistossflanke von Shkelzen Alusi, von der rechten Mittelfeldseite. Wiederum musste die Blindeielf in der Schlussviertelstunde einen Treffer hinnehmen. Erstaunlicherweise reagierten sie darauf abgeklärter. Der Doppelwechsel, mit den beiden Youngsters Levin Studer und Valerian Duhanaj, gab nochmals einen Ruck im Wolhuserspiel. Letzterer verpasste jedoch den krönenden Abschluss. Die Einheimischen blieben aber im Angriffsdrittel präsent. Als Alain Brunner über links lanciert wurde, blieb er im Duell, eins gegen eins blockiert, er spielte den Ball jedoch in den Rückraum auf der rechten Strafraumseite wo Yanick Zurkirchen zur Stelle war. Dessen Schuss lenkten die Vorderleute von Cédrice Häfliger derart unglücklich für den Gäste Schlussmann ab, dass der Ball hinter ihm im Netz zappelte, ohne dass er noch entscheidend hätte eingreifen können. Mit seinem, ersten wichtigen Treffer bewerkstelligte Zurkichen den so enorm wichtigen Wolhuser Sieg.

Nachtragsspiel in Grosswangen
Die Blindeielf ist mit diesem Erfolg ebenfalls in der Meisterschaft angekommen und bestreitet am kommenden Dienstagabend 15. September die Nachtragspartie bei Grosswangen Ettiswil. Anspiel auf dem Sportplatz Gutmoos ist um 20.00 Uhr. Am kommenden Wochenende empfängt Altbüron Grossdietwil Schlusslicht Zell zum Derby (17.00 Uhr), während Wolhusen ins Wiggertal zu Dagmersellen (18.00 Uhr) reist und versucht auch auf fremdem Terrain Punkte zu ergattern.

Spielbericht FC Algro: Algro mit erster Saisonniederlage

In einem ausgeglichenen Spiel verliert Algro unnötig gegen ein aufsässiges und kampfstarkes Wolhusen.

Bei besten äusseren Bedingungen und sommerlich warmen Temperaturen stiegen die Gäste engagiert in die Partie ein. Im Wissen, dass man es heute mit einem physisch starken Gegner zu tun bekommt, versuchte man von Anfang an, die Zweikämpfe anzunehmen. Dies gelang einigermassen gut und beide Teams neutralisierten sich mehrheitlich im Mittelfeld. Bis auf zwei verletzungsbedingte Auswechslungen auf beiden Seiten war die erste halbe Stunde jedoch ziemlich ereignisarm. Kurz vor der Pause nahm dann aber die Partie langsam Fahrt auf. Der erste Annäherungsversuch unternahm Alain Brunner, als er nach einer guten halben Stunde sein Glück aus der Distanz versuchte. Wenige Minuten später zeigten sich auch die Gäste im Strafraum der Hausherren. Erst verzog Oetterli am ersten Pfosten per Kopf und wenige Minuten später klatschte Rudajs Geschoss an den Querbalken. Praktisch im Gegenzug fiel dann der Führungstreffer für das Heimteam. Nach einer Standardsituation fällt ein Wolhuser auf den Ball und begräbt ihn unter sich. Die Gäste schalteten in dieser Szene komplett ab und monierten wohl nicht ganz zu Unrecht ein Handspiel. Wicki reagierte aber blitzschnell und schlenzte die Kugel herrlich in den weiten Torknick – bitter und gleichzeitig völlig unnötig in der Entstehung aus Sicht der Gäste.

Fehlende Durchschlagskraft in der zweiten Halbzeit
Der Gast aus dem Hinterland war nun bemüht, das Zepter in der Reprise an sich zu reissen, ohne aber wirklich zwingend zu agieren. Man schaffte es zwar mehrheitlich das Spielgeschehen in die gegnerische Platzhälfte zu verlegen, doch oftmals waren die Aktionen zu wenig zwingend oder schlichtweg zu ungenau, um wirkliche Gefahr heraufbeschwören zu können. Durch das erhöhte Pressing der Algroaner ergab sich aber dann im Laufe der zweiten Hälfte doch noch die eine oder andere brenzlige Situation in der Platzhälfte der Gäste. Koller verpasste eine seitliche Hereingabe am zweiten Pfosten und Routinier Peter scheiterte am hervorragend reagierenden Wicki im Wolhuser Tor mit einem freistehenden Kopfball von der 5er-Kante. In der 78. Spielminute wurden die Gäste nun für den erhöhten Aufwand belohnt. Eine Ogjaj-Flanke fand Binaku, welcher via Kopf den verdienten Ausgleich bewerkstelligte. Praktisch nach dem Ausgleich kratzte der starke Wicki im Heimtor einen gut getretenen Binaku-Freistoss von der Linie. Wer aber nun dachte, dass Spiel kippe auf die Seite der Gäste, sah sich getäuscht. Nur zwei Zeigerumdrehung später fällt der wiederum in der Entstehung glückliche Führungstreffer für das Heimteam. Bei einem Wolhuser Vorstoss über Brunner landete der Ball bei Zurkirchen, wessen Schuss von einem Algoraner Verteidiger unhaltbar für Häfliger ins eigene Tor abgelenkt wurde. Die Schlussoffensive der Gäste war dann wiederum zu wenig zwingend, so kam vor dem Tor des Heimteams keine wirkliche Gefahr mehr auf.

Alles in allem ist dies sicher eine bittere und in der Entstehung unnötige Niederlage. Man hat aber über weite Strecken oftmals zu umständlich agiert und somit schlichtweg zu wenig getan, um hier am „Tor zum Entlebuch“ etwas Zählbares mitzunehmen. Dies gilt es nun zu korrigieren, damit man am kommenden Samstag gegen Zell im Derby wieder die volle Punktzahl einfährt!

Telegramm FC Wolhusen – FC Altbüron Grossdietwil 2:1 (1:0)
Sportplatz: Blindei – Zuschauer: 180 – Schiedsrichter: Sam Louis, Weggis, – Tore: 41. 1:0 Jonas Wicki, 78. 1:1 Arbias Binaku, 82. 2:1 Yanick Zurkirchen – Wolhusen: David Wicki, Joel Hänsli, Michael Wirz, Michel Stephan, Adrian Bachmann, Jamie Vemba, Dario Marti (81. Valerian Duhanaj), Roland Burri, Michael Stöckli (28. Yanick Zurkirchen), Jonas Wicki (81. Levin Studer) Alain Brunner – Altbüron Grossdietwil: Cédrice Häfliger, Ferat Ogjaj, Thomas Peter (73. Concorde Nyaminani), Kilian Affentranger, Sven Geiser, Andreas Hofer (16. Marc Oetterli), Arbias Binaku, Shkelzen Alusi, Lirim Rudaj, Marcel Koller, Flavio Peter (52. Claudiu Rontea Andrei) – Bemerkungen: 22. Arbias Binaku (gelb), 25. Trinkpause, 39. Lirim Rudaj Lattenschuss, 64. Roland Burri (gelb), 68. Trinkpause, 76. Alain Brunner (gelb), 87. Claudiu Rontea Andrei (gelb, reklamieren), 90. Joel Hansli (gelb), Gute Schiedsrichterleistung von Sam Louis aus Weggis.