Derbysieg: Baar deklassiert Zug 94 deutlich

Baarer jubel nach klarem Derbysieg (Bild: zVg).

Baarer jubel nach klarem Derbysieg (Bild: zVg).

Als der Unparteiische pünktlich um 18.00 Uhr das Derby zwischen dem FC Baar und Zug 94 auf dem Lättich anpfiff, freuten sich die zahlreich erschienen Zuschauer auf ein spannendes Spiel. Zusammenfassend ist zu sagen, dass dieses Spiel zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Hauch Spannung enthielt – zu dominant traten die Baarer auf, folgerichtig konnten sie das Derby klar mit 6:1 für sich entscheiden.

Das Spiel fing jedoch alles andere als vielversprechend für die Baarer an. Bereits nach nur 5 Minuten musste Marco Zahler, der Abwehrchef der Gastgeber, nach einem unerfreulichen Treffen mit einem gegnerischen Ellbogen, ausgewechselt werden. Die Lättich-Elf liess sich jedoch nicht beirren und zeigte in der 8. Minute zum ersten Mal ihre Klasse. Wie schon so oft in dieser Saison eroberte Mr. Energieanfall, Daniel Marquez, den Ball im Mittelfeld und schickte Fatlum Sylejmani mit einem Zuckerpass in die Tiefe. Die meisten Zuschauer fragten sich in diesem Moment jedoch, warum Sylejmani plötzlich nicht mehr mit Zug aufs Goal zu sprintete, sondern sogar Tempo aus der Aktion nahm. Es machte den Eindruck, als hatte der Baarer Goalgarant plötzlich keine Lust mehr auf das Laufduell. Aber dann wie aus dem Nichts zog Sylejmani mit Links ab und der Ball flog perfekt in die Lange Ecke – 1:0 für die Baarer und was für ein atemberaubendes Tor. Erzielte Sylejmani oder Zlatan Ibrahimovic dieses Tor?

Ab diesem Moment waren sich die Baarer bewusst, dass sie heute nichts und niemand aufhalten kann. Dies bewiesen sie auf eindrückliche Weise in der 28. Minute ein weiteres Mal. Maumar Manuel setzte sich auf dem rechten Flügel durch und bewies Übersicht, indem er das Spielgerät hinter die Abwehr haargenau auf den Fuss von Sylejmani spedierte, dieser erzielte ohne grosse Mühe sein zehntes Tor (!) im fünften Spiel, was für eine Quote!

In der 48. Minute zeigte der Baarer Captain, Ronny Mazenauer, dass er im Alleingang fähig ist, die Zuger Mannschaft zu vernaschen und ein Tor zu schiessen. Nach einem Freistoss aus dem Mittelfeld für die Baarer (ausgeführt durch Mazenauer), benötigten die Zuger derart lange, um den Ball einigermassen unter Kontrolle zu bringen, dass Mazenauer alle Zeit der Welt hatte, ebenfalls nach vorne zu eilen, den Zuger das Spielgerät wiederum weg zu nehmen und stinkfrech mit einem unglaublichen Volley ein Tor zu schiessen. Manch einer fragte sich, wie so etwas überhaupt möglich ist. Mazenauer leitete den Angriff mit seinem Freistoss selbst ein, eroberte den Ball wieder selbst, gab sich so indirekt selbst eine Vorlage und vollendete diese Aktion schlussendlich mit einem Sonntagstor.

Nun lief die Rodriguez-Elf zur Kür auf und es schien einfach alles zu funktionieren. In der 64. Minute lieferte Tiago Almeida Martins einen sauber getretenen Eckball zur Mitte, dort stieg Jan Gehrig am höchsten und erzielte ohne Mühe das 4:0. 10 Minuten später erhielt Marquez einen Ball auf der linken Seite. In diesem Zeitpunkt kann man den Zuger keinen Vorwurf machen, dass sich Marquez ohne Mühe durch die Abwehr tankte, denn wer soll Marquez in seiner aktuellen Form nur ansatzweise unter Kontrolle bringen? So überrascht es auch niemanden, dass der Baarer Mittelfeldterrier Kreshnik Nurcaj perfekt in die Tiefe lancierte, da liess sich Nurcaj nicht zwei Mal bitten und erzielte mit einem wunderbar getimten Lob das 5:0.

Nur zwei Minuten später eroberte Mr. Energieanfall höchstpersönlich (Daniel Marquez) den Ball wieder nach einem ungenauen Zuspiel der Zuger Hintermannschaft, umkurvte den Gästetorhüter und erzielte ohne Mühe das 6:0 für die Baarer. Jeder «normale» Mensch wäre nach solch einer Aktion zu erschöpft für einen ausgiebigen Jubel, nicht so aber Marquez. Mit seinem Salto-Jubel liess er die Zuschauer einmal mehr staunen. Das 6:1 der Zuger nach einem Konter in der 86. Minute war dann nichts mehr als Resultatkosmetik.

Nach dem Spiel sagte der Baarer Topscorer, Sylejmani, dass sie erneut genau das auf den Platz bringen konnten, was sie sich vorgestellt haben. Aufgrund dieser Leistung, wie auch aufgrund der vergangenen Spiele, gewinnt er immer mehr das Vertrauen in den gemeinsamen Plan des FC Baars.

Bereits nächsten Sonntag, 27.09.2020, 14.00 Uhr, kann das Vertrauen im Derby gegen den FC Hünenberg weiter aufgebaut werden. Das Fanionteam des FC Baar freut sich auf Ihre Unterstützung und bedankt sich zudem für den Besuch auf dem Lättich am letzten Samstag. #allezbaar

Telegramm FC Baar 1 – Zug 94 II 6:1 (2:0)
Lättich, Baar. 480 Zuschauer. – SR Pascal Schmid.
Tore: 8. Sylejmani 1:0; 28. Sylejmani 2:0; 48. Mazenauer 3:0; 64. Gehrig 4:0; 74. Nurcaj 5:0; 76. Marquez 6:0; 86. Campisi 6:1.
FC Baar 1: Kerim Badertscher, Daniel Marquez, Jan Gehrig, Marco Zahler, Fatlum Sylejmani, Ronny Mazenauer, Maumar Manuel, Daniel Dietrich, Tiago Almeida Martins, Jack Popple, Jon Fritsche (Alexander Elsener, Danijel Damljanovic, Johannes Mete, Diego Messina, Kreshnik Nurcaj, Paul Qupi, Erwin Birchler).
Zug 94 II: Nicolo, Gajsek, Baumann, Burri, Aires Lopes, Hanusch, Zürni, Avila Romero, Mani Ganaj, Bagavac (Sen, Meuli, Abreu Fernandes, Parente, Campisi, Bokov, Isufi).