«Urner Woche» beim Hildisrieder SV

Die Hildisrieder Mannschaft hört aufmerksam den Anweisungen des Trainers zu (Bild: Reto Estermann).

Die Hildisrieder Mannschaft hört aufmerksam den Anweisungen des Trainers zu (Bild: Reto Estermann).

Beim HSV steht eine «Urner Woche» auf dem Programm. Zuerst auswärts gegen den ESC Erstfeld und im Anschluss im Cup gegen den Zweitligisten FC Schattdorf.

Als Aussenstehender mag der Blick auf die Tabelle der 3. Liga Gruppe 2 und der damit verbundenen Punkteausbeute vom HSV wahrscheinlich einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Beim HSV selbst lässt sich hingegen niemand aus dem Tritt bringen. In der Ruhe liegt die Kraft. Zudem sieht der Vorstand jede Woche den Trainer und sein Team zielstrebig, motiviert, konzentriert und leidenschaftlich arbeiten. Die Fortschritte bereits deutlich erkennbar, während die Mannschaft stetig zu einer verschworenen Einheit zusammenwächst. Im Sommer strebte der HSV-Vorstand bekanntlich einen Neustart an, setzte bewusst auf mehrheitlich sehr junge Spieler und einen Trainer, der den Neustart konsequent mitträgt, längerfristig denkt, nicht bloss ergebnisorientiert arbeitet und die Mannschaft auf eine positive Weise voranbringt. Ein Neuaufbau mit einem jungen und unerfahrenen Team nimmt auf diesem Level viel Zeit und Geduld in Anspruch. Sportliche Tiefschläge nimmt man deswegen in Kauf.

Am Samstag gegen Horw stand wiederum eine blutjunge Truppe mit einem sagenhaften Altersdurchschnitt von 20.8. auf dem Platz. Beim 1:5 bezahlte die Mannschaft ein weiteres Mal einiges an Lehrgeld. Nun wartet am kommenden Samstag mit Erstfeld ein unbequemer Gegner auf den HSV. Die Erstfelder gehören zwar spielerisch nicht zu den besten Teams der Liga doch mit einer beachtlichen Lauf- und Kampfbereitschaft kompensieren sie die technischen Defizite. Nicht zufällig mischt der ESC wiederum in der oberen Tabellenhälfte mit. Erstfeld geht ganz klar als Favorit in die Begegnung auf dem neuen Kunstrasenplatz.

Beim HSV fallen ausserdem wichtige Spieler aus. Raffael Ruckli und Livio Stocker weilen im Ausland. Marco Capasso und Erlin Thaqi fallen aufgrund von Verletzungen bis Ende Oktober aus. Joel Jost laboriert an einer hartnäckigen Zerrung. Diego Heller erhielt für das Wochenende ein Aufgebot bei einer FC Luzern Auswahlmannschaft und steht somit dem HSV nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Riccardo Strazzella ist bis Dato ungewiss. Trainer Bosshard ist sich dennoch sicher, dass seine dezimierte Mannschaft die Erstfelder fordern kann. «Wir fahren nach Erstfeld, um zu gewinnen und um ein gutes Spiel abzuliefern. Ich erwarte von meinem Team eine positive Reaktion nach der spielerisch mauen Vorstellung gegen Horw». Anpfiff erfolgt um 18 Uhr auf der Pfaffenmatt.

Im Anschluss folgt bereits am Dienstag ein Highlight im Cup gegen den Zweitligisten FC Schattdorf. Der HSV versucht dem haushohen Favoriten auf dem heimischen Bogenhüsli ein Bein zu stellen und den Urnern so lange wie möglich Paroli zu bieten. Im Normalfall ein Duell «David gegen Goliath». Gerade solche Partie machen im Cup ihren Reiz aus. Die Vorfreude ist gross. Wer weiss; vielleicht unterschätzt der FC Schattdorf die blutjunge HSV-Truppe. Trainer Bosshard will mit seiner Mannschaft primär wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln.