
Spielbericht FC Küssnacht:
Mit einem überlegenen Auftritt gegen 2. Ligist Altdorf qualifizierte sich der 3. Ligist Küssnacht am Dienstag für die Cup-Achtelfinals. Das Spiel endete 3:1.
Es war das bekannte Team, welches in diesem Cup-Spiel auf dem Platz stand. Das Trainerduo Kunz-Matijevic können seit längerem auf bewährte Kräfte setzen und ohne Qualitätsverlust auf einzelnen Positionen Veränderung bringen. Das ermöglicht Konstanz, die auch gegen den Zweitligisten Altdorf bemerkbar war. Küssnacht kam mit dem Kunstrasen viel besser zurecht als der Gegner und schaffte es insbesondere in der ersten Hälfte ein ruhiges Spiel aufzuziehen. Und so darf manchmal auch etwas Glück nachhelfen, wenn es um den Führungstreffer geht. Ein wohl als Flanke konzipierter Schuss von Pasalic landete im rechten oberen Toreck. Auch nach der Führung in der sechsten Minute blieb der FCK das dominantere Team. Immer wieder fasste sich jemand ein Herz und zog auch aus grösserer Distanz ab.
Verdiente Führung zur Pause
Es war dann aber eine schöne Vorlage von Michael Stadler, welche das 2:0 brachte. Von links gespielt fand der Pass am hinteren Pfosten mit Lars Krüsi einen Abnehmer. Dieser durfte nach seinem Treffer gegen Meggen also erneut jubeln. Altdorf konnte froh sein, dass die Führung nicht noch höher ausfiel: Ein schöner Schuss von Stadler landete am Pfosten und auch Tarzia verfehlte das 3:0 nur knapp. Auch nach der Pause war der FCK das bessere Team. Altdorf erspielte sich kaum Torchancen, haderte mit sich selbst und dem Schiedsrichter. Einen schönen Angriff nutzten die Urner aber zum Anschlusstreffer. Pirmin Baumann grätschte den Ball ins Tor.
Gelb-Rot und Entscheidung
Dann nahmen sich die Altdorfer aber selbst aus dem Spiel. Der bereits vorbestrafte Hüseyin Cil musste vorzeitig in die Kabine. Fünf Minuten später fiel dann die Entscheidung in diesem Spiel. Nach einem schönen weiten Ball von Linares war es der starke Michael Stadler, der abgeklärt ins kürzere Eck verwertete. Danach kam Küssnacht mit Pasalic und Altdorf mit Baumann noch zu nennenswerten Torchancen. Am Resultat änderte sich aber nichts und Küssnacht qualifizierte sich hochverdient für die nächste Cup-Runde. Den hervorragenden Teamspirit, die meist ruhige Spielweise und das Selbstvertrauen gilt es für das Spiel am Sonntag mitzunehmen.
Wichtiges Spiel gegen Horw
Die Gegner vom Sonntag liegen auf dem sechsten Platz der 3. Liga und damit etwas hinter dem FCK. Eine wichtige und nicht einfache Partie für Küssnacht. Horw zeigte bisher eine sehenswerte Vorrunde, gewann die Pflichtsiege und holte etwa auch gegen das drittplatzierte Erstfeld einen Punkt. Eine spannende Affiche, die hoffentlich einige Zuschauer ins Luterbach lockt. Fünfzehn Minuten vor Anpfiff wird ein Bier gratis offeriert.
Frauen grüssen von Tabellenspitze
Nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC Pied du Jura durften die Küssnachter Frauen die Führung in der 1. Liga übernehmen. Ein Tor von Andrea Schuler und ein Eigentor der Jurassierinnen besiegelten die drei Punkte. Weil die Verfolger Erlinsbach und Sion bisher ein Spiel weniger bestritten, ist die Tabelle zwar nicht ganz aussagekräftig. Aber: Küssnacht kann Erlinsbach im Direktduell noch Punkte stehlen und die beiden Verfolger müssen noch gegeneinander antreten. Damit stehen die Weichen für den FCK nach der ersten Hälfte der Vorrunde trotz bisher zwei Unentschieden gut. Vorerst geht es am Samstag aber im Cup weiter. Die Frauen treffen zuhause auf AS Gambarogno. Die Tessinerinnen sind kein einfacher Gegner und stehen in der anderen 1. Liga-Gruppe auf dem dritten Platz.
3. Liga, FC Küssnacht – FC Horw, Sonntag 04.10.2020, 14:00 Uhr, Luterbach, Küssnacht.
Schweizer Cup Frauen, FC Küssnacht – AS Gambarogno, Samstag 03.10.2020, 20:00 Uhr, Luterbach, Küssnacht.
Spielbericht FC Altdorf: Aus im Cup
Küssnacht ist ganz klar der verdiente Sieger dieser Partie. Die Unterklassigen traten engagierter und als Mannschaft geschlossener auf als die Urner und kommen somit verdient eine Runde weiter.
Küssnacht trat von allem Anfang an sehr kämpferisch und entschlossen auf. Die Urner hatten Probleme mit der aufsässigen Spielweise des Gegners und anfänglich noch viel mehr mit dem für sie ungewohnten glitschigen Kunstrasen. Küssnacht war mehrheitlich im Angriff und ging in der 6. Minute, aufgrund ihres Anfangselans nicht unverdient, in Führung. Wobei bei diesem Tor erstmals die Frage des Rutschens auftauchte. Zirkelte der Stürmer den Ball aus spitzem Winkel technisch derart gekonnt ins hintere Lattenkreuz oder rutschte ihm der Ball übers Rist und senkte sich als missglückte Flanke ins Tor? Altdorf versuchte zwar zu reagieren, aber da die Zuspiele auf die Angreifer schlecht getimt waren und zudem zündende Ideen fehlten, kamen die Gäste zu keinen Chancen.
Auch den Küssnachtern gelang in dieser Phase wenig und es war auffällig, wie oft die Akteure beider Teams bei Richtungswechseln auf dem nassen Terrain wegrutschten. Dieses Wegrutschen führte dann beim Altdorfer Stürmer Pirmin Baumann in der 18. Minute wohl zu einem «Deja vu». Ähnlich wie beim Derby in Schattdorf kam er im Sechzehner zu Fall wie es im Fussball in jedem Spiel zig Male vorkommt. Ein normaler Zweikampf, niemand foult, keiner fordert einen Elfmeter. Der Schiedsrichter pfeift jedoch. In einer solchen Situation Penalty zu geben wäre ein grober Fehler gewesen, aber die gelbe Karte wegen «Schwalbe» zu zücken wirkte beinahe grotesk. Einfach weiterlaufen lassen wäre wohl der richtige Entscheid gewesen. In der Folge wurde das Spiel immer zerfahrener und ruppiger. Im Gegensatz zur oben geschilderten Szene liess der Spielleiter nun – beidseitig – zu oft einfach weiterspielen. Vor beiden Toren tat sich wenig. In der 34. Minute gelang den Gastgebern jedoch das 2:0. Bei einem Ballverlust im Mittelfeld waren zu viele Altdorfer noch in der Vorwärtsbewegung, die Küssnachter profitierten und schlossen den Konter sauber ab. Altdorf war bis zu Pause zu keiner Reaktion fähig und musste sogar froh sein, dass ein Küssnachter in der 45. Minute nur den Pfosten traf.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte dann Altdorf das Spielkommando übernehmen und in der 53. Minute gelang Pirmin Baumann der Anschlusstreffer. Nun waren die Küssnachter erstmals etwas verunsichert und es schien, als könnte Altdorf das Spiel vielleicht noch drehen. In der 59. Minute musste dann aber Hüseyin Cil das Spielfeld mit gelb/rot vorzeitig verlassen. Küssnacht nutzte diese Überzahl gut, hielt den Ball in den eigenen Reihen und liess dank viel Kampf und Einsatz kaum Altdorfer Chancen zu. Nach einem sehr schönen Konter gegen die wiederum unkoordinierte wirkende Urner Abwehr gelang dann Küssnacht in der 65. Minute das 3:1.
Telegramm FC Küssnacht – FC Altdorf 3:1 (2:0)
Luterbach. – 125 Zuschauer – SR Liniger – Tore: 6. Pasalic 1:0. 34. Krüsi 2:0. 53. Baumann 2:1. 64. Stadler 3:1. – FC Küssnacht: Gügler; Pasalic, Ulrich, Schilliger, Lieb; Stadler, Horat, Landolt, Krüsi; Linares, Tarzia. (Mathis, Arnold, Christen, Reber). – FC Altdorf: Prandi; Schillig, Zgraggen Dario, Poletti, Zgraggen Lars; Manz, Ruhstaller, Cil Hüseyin, Herger; Baumann, Cil Oguz. (Stutz, Gryshchenko, Weickert Andrej, Weickert Zdenek, Arnold). – Bemerkungen: 59. Gelb-Rot gegen Cil Hüseyin (FC Altdorf).



























