Der FC Adligenswil gewinnt in Schwyz mit 3:0. Dennoch ist er für den Aufstieg in der letzten Runde auf Schützenhilfe angewiesen – wegen den Strafpunkten.
Spätestens in der Kabine ist der Jubel gross: Es wird gesungen, getrunken und gefeiert. Schliesslich hatte man gegen den SC Schwyz, vor der Partie noch auf dem zweiten Aufstiegsplatz, soeben auswärts mit 3:0 gewonnen – dank der wohl besten Saisonleistung.
Das Spiel hatte für die Jungs von Trainer Michael Morillo ideal begonnen: Nach einem tollen Angriff über Fallegger und Vukovic, landet der Ball beim 170-Zentimeter-Mann Lucca Bühler, der den Ball ins Tor köpfelt. Der Jubel über den frühen Führungstreffer ist gross, die grosse Anspannung fällt damit definitiv vom jungen Adligenswiler Team, das auch in der Folge zeigt, dass sie sich für das Spitzenspiel äusserst gut vorbereitet hat.
Dem SC Schwyz dagegen ist anzumerken an, dass man unter grossem Druck steht. Der Aufstieg ist für die Kantonshauptstädter Pflicht, hindert die Mannschaft im wohl wichtigsten Saisonspiel aber an befreitem Aufspielen. Ausser bei Standards bleiben die Schwyzer das ganze Spiel ohne Torchance. Das liegt nicht nur an den Schwyzer selber, sondern auch an den Adligenswilern, die mit einem aggressiven und konsequenten Auftreten den Grossteil der Zweikämpfe für sich entscheiden können. Und die langen Bälle pflückt jeweils das neue überzeugende Innenverteidigerduo Zeller/Odermatt oder Torhüter Lütolf.
Dem aggressiven Auftreten ist es auch zu verdanken, dass der gut aufspielende Fallegger nach 35 Minuten den Ball entscheidend ablenken kann, so dass Bösch alleine vor Torhüter Gwerder auftaucht und souverän zur 2:0-Pausenführung einschiebt.
Nach der Pause das selbe Spiel
Auch nach der Pause bleibt das Spiel wie gehabt: Der SC Schwyz versucht mit langen Bällen zu spielen, bleibt damit aber immer wieder an der FCA-Hintermannschaft hängen. Der FCA kann vor allem mit den schnellen Flügelspieler immer wieder gefährlich vors Tor kommen. So taucht nach rund 60 Minuten Bösch alleine vor Gwerder auf, Bösch legt sich den Ball am Torhüter vorbei und wird von diesem gestoppt. Schiedsrichter Sari Mustafa lässt allerdings weiterlaufen – wohl zu Unrecht. Wenig später hat Schwyz-Captain Föhn nach einem weiteren harten Einsteigen Glück, dass er nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wird.
Nur wenig später tauchte wieder Bösch vor dem Tor auf, bleibt allerdings am Aussenpfosten hängen. In der 75. Minuten ist es dann soweit: Vukovic trifft nach toller Vorarbeit von Fallegger zum 3:0. Obwohl das Spiel eigentlich bereits entschieden sein könnte, ist sich der FCA bewusst: Der Sieg ist noch nicht im Trockenen. Schliesslich hatte man in Schwyz bereits in der Vorrunde mit 3:0 geführt, dann aber den Sieg mit dem Schlussresultat 3:2 noch erzittern müssen.
Das Spiel bleibt denn auch weiter ein Kampf. Die Zweikämpfe werden hart geführt – allerdings bleibt das Spiel fair. Davon zeugen auch die nur zwei Gelben Karten in der gesamten Partie. Schlussendlich bringt der FCA die Führung über die Zeit und gewinnt das wichtige Spiel in Schwyz mit 3:0.
Getrübt wird die Freude jedoch auf der Heimfahrt. Im zweiten Spitzenspiel gewinnt nämlich Buochs gegen Südstern mit 1:0. Damit muss der FCA für den Aufstieg in die 3. Liga auf Schützenhilfe hoffen. Nur bei einem Ausrutscher von Buochs oder Südstern reicht am nächsten Samstag ein Vollerfolg der Morillo-Elf gegen Rotkreuz. Grund dafür sind die vielen Strafpunkte: Die 1. Mannschaft des FCA kommt alleine in der Rückrunde auf bisher 20 Strafpunkte – 6 mehr als das punktgleiche Buochs. Südstern spielt in der letzten Runde gegen Schwyz, Buochs muss in Baar ran.
Telegramm SC Schwyz – FC Adligenswil 0:3 (0:2)
Tschaibrunnen, Schwyz, 100 Zuschauer. Tore: 1’ Bühler 0:1, 35’ Bösch 0:2, 75’ Vukovic 0:3. SC Schwyz: Gwerder; Rey, Heinzer, Betschart, Schär; Inderbitzin, Siegwart, Föhn, Kaufmann; Nideröst, Bennet. FC Adligenswil: Lütolf; Kandiah, Odermatt, Zeller, Gutzwiller; Fallegger (45’ Mächler, 80’ Lottenbach), Sigrist, Bühler, Ravarotto (80’ Zwyssig), Bösch (70’ Fallegger); Vukovic (80’ Nzita). Bemerkungen: FC Adligenswil ohne Mattmann (gesperrt), Imhof, Zimmermann, Dominik Fallegger (alle verletzt). Verwarnungen: Gelbe Karte: 51’ Föhn (Schwyz), 57’ Bösch (Adligenswil).