Auf dem Brunner Fussballplatz kämpfte in einem besonderen Duell viel Prominenz. Am Ende setzten sich die Favoriten verdientermassen durch.

Als besonderes Highlight der «Football is more»-Woche folgte auf dem Brunner Fussballplatz am Samstag ein Benefizduell der Extraklasse: Ehemalige Fussball-Nationalspieler traten gegen die aktuelle Mannschaft des HC Ambri-Piotta an. Beide Teams nahmen das Aufeinandertreffen vor einer grossen Zuschauerschar sehr ernst.

Die 800 Zuschauer feuerten beide Mannschaften lautstark an. Nicht überraschend setzten sich die routinierten Altstars am Ende mit 6:3 durch. Während Paul Wolfisberg bei den Legenden auf der Trainerbank sass, schwang Köbi Kuhn als Coach der Eishockeyspieler das Zepter. Den Torreigen von neun Treffern eröffnete Kubilay Türkyilmaz.

«Unser Gegner war ballsicher, stand gut im Raum und machte uns das Angreifen schwierig», sagte Ambri- und Nationalmannschafts-Eishockey-Torhüter Sandro Zurkirchen. «Es war für uns eine grosse Ehre, gegen diese Legenden auflaufen zu dürfen. Am Anfang war ich deswegen auch ein bisschen nervös», gab der aus Schwyz stammende Eishockeyprofi offen zu. «Wie von Eishockeyspielern erwartet, schossen unsere Gegner teilweise planlos auf unser Tor. Wir hingegen spielten die Effizienz, die fussballerische Klasse und die taktische Überlegenheit rigoros aus», fasste Andy Egli zusammen.

Telegramm Swiss Legends – Ambri 6:3 (1:0, 4:1, 1:2)
Schoeller-Meyer. 800 Zuschauer. – SR Dittli, Wehrli. – Tore: 21. Türkyilmaz 1:0. 28. Rama 2:0. 35. Rama 3:0. 35. Fora 3:1. 46. Bühlmann 4:1. 48. Studer 5:1. 60. Fora 5:2. 63. Bühlmann 6:2. 72. Monnet 6:3. Legenden: Roger Wehrli, Kubilay Türkyilmaz, Pascal Thüler, Jürg Studer, Jörg Stiel, Régis Rothenbühler, Milaim Rama, Badile Lubamba, Andy Lachner, Thomas Häberli, Karl Engel, Rudolf Elsener, Andy Egli, Fabio Celestini, Mario Cantaluppi, Patrick Bühlmann, Georges Bregy, Hebi Baumann, Bruno Berner, Thomas Bickel, Urs Bamert. Ambri: Marc Gautschi, Adrian Lauper, Franco Collenberg, Michael Fora, Elias Bianchi, Oliver Kamber, Diego Kostner, Thibaut Monnet, Jason Fuchs, Christian Stucki, Sandro Zurkirchen.

Mit Türkyilmaz, Bregy, Bickel und anderen Cracks trainiert
Zum Abschluss der «Football is more»-Woche folgte der «kick for smile»-Tag mit vielen Überraschungen.

150 Kinder und Jugendliche aus der Region konnten ihr sportlerisches Geschick aufzeigen. Während des ganzen Wettbewerbes herrschte auf dem Schoel­ler-Meyer-Areal stets eine gute Stimmung. In 16 Posten, welche Jürgen Buschmann zusammengestellt hatte, war mannschaftliche Zusammenarbeit und individuelles Geschick gefordert. «Ich probierte Übungen zu kreieren, welche sowohl die Jüngsten absolvieren können, aber auch die Ältesten fordern», erklärte der deutsche Professor.

FCB-Junior Joel Hutter hat am liebsten die Penalty-Übung absolviert. «Da konnte ich meine spielerische Eleganz zum Ausdruck bringen», scherzte der 15-jährige Brunner, welcher sich am Nachmittag auf die Autogramme seines Lieblingsvereins Ambri-Piotta freute.

«Das Special Adventure Camp in Brunnen stellte einen vollen Erfolg dar. Wir durften von positivem Wetter, einem super OK und zahlreichen Helfern profitieren», fasste «Football is more»-Stiftungsrat, FCB-Ehrenpräsident und Mitorganisator Alois Kessler zusammen. Die Kinder mit einer Behinderung und solche ohne hätten gemeinsam eine tolle Woche erleben dürfen. Und er habe viele positive Rückmeldungen hören dürfen. «Es war eine intensive, strenge Woche, welche uns forderte. Aber wenn man in die glücklichen Kinderaugen sehen darf, entschädigt das für alles», ergänzte Kessler.

Altstars hautnah erlebt
Als Übungsleiter standen Fussball-Altstars wie Georges Bregy, Thomas Bickel, Andy Egli oder Kubilay Türkyilmaz und aktive Ambri-Spieler wie Franco Collenberg oder Jason Fuchs im Einsatz. «Fussball bereitet mir viel Spass. Am liebsten absolvierte ich die Hüpfübung, welche Geschick erforderte», sagte die siebenjährige Brunnerin Lia Zgraggen. Sie habe am Ende die geforderten zehn Übungen erfüllt und damit einen Ball, eine Medaille, ein T-Shirt und ein Essen bekommen, freute sich die junge Brunnerin. Zum Anlassende folgte das FIM-Fussball-Finale. Das Endspiel der national und international benachteiligten Jugendlichen-Teams entschieden die Engländer aus Chelsea gegen den FC Zürich knapp mit 1:0 für sich.