Der SC Buochs besiegt zum Saisonabschluss den Nachwuchs des FC Thun mit 2:1 Toren. Der Aufsteiger blickt auf eine geglückte Saison zurück.
Ein letztes Mal schallte der Buochser Torsong «Am Sepp sey Chatz» in der 61. Minute durch das Seefeld, als Luan Haxhimurati mit einem satten Schuss den verdienten 2:1-Siegtreffer für das Heimteam erzielte. Es war der perfekte Abschluss einer geglückten ersten Saison in der ersten Liga (Gruppe 2). Bis weit nach Spielschluss feierten Spieler, Staff und Fans das abgelaufene Fussballjahr. «Was will man mehr, als die Saison mit einem Heimsieg vor einer tollen Kulisse abschliessen zu können. Es ist das krönende Ende einer erfolgreichen Saison», sagt SCB-Coach David Andreoli.
Andreolis Erfolge
Ein grosser Anteil des Buochser Höhenflugs ist dem 33-jährigen ehemaligen FCL-Profi zuzuschreiben. Als Andreoli den SC Buochs im Sommer 2014 übernahm, führte er ihn in einer beeindruckenden Saison hochverdient zum Aufstieg und bis in den Viertelfinal des Schweizer Cups. In der zweiten Saison gelang ihm und seinem Team nun mit 36 Punkten und dem 7. Platz eine gelungene Premiere in der vierthöchsten Schweizer Spielklasse. «Wenn man die Rangliste betrachtet, erkennt man einen Aufsteiger, der sich in dieser starken Gruppe im Mittelfeld eingenistet hat. Wir waren die Neulinge und wollten zeigen, dass wir gegen starke Gegner bestehen können und auch für Überraschungen sorgen können. Wir sind eine positive Überraschung in der Gruppe 2», betont ein sichtlich zufriedener Andreoli, der auch nächste Saison Trainer der Buochser bleiben wird.
David Andreoli: «Wir sind eine positive Überraschung in dieser Gruppe 2.»
Zwischen Hochs und Tiefs
Die Saison verlief allerdings nicht immer so einfach, wie es die Schlusstabelle aufscheinen lässt. Beim Start tauchte der frischgebackene Aufsteiger ins kalte Wasser. Denn die Nidwaldner verloren die ersten beiden Spiele und kassierten insgesamt neun Gegentreffer, fast die Hälfte aller erhaltenen Gegentore der gesamten Spielzeit in der 2. Liga inter. Danach zeigten die Nidwaldner allerdings, dass sie zu Recht in der ersten Liga spielen. Mit 16 Punkten aus sieben Spielen hievte sich der SC Buochs zwischenzeitlich sogar auf die vordersten Plätze. «Der wichtigste Schritt war, dass die Spieler den Übergang von der zweiten Liga inter in die erste Liga geschafft haben. Das ist gar nicht so einfach, weil der qualitative Sprung relativ gross ist zwischen diesen beiden Ligen. Die Mannschaft hat aber gezeigt, dass sie willig und lernbereit ist», erklärte Andreoli die Entwicklung seiner Mannschaft.
Nach einem starken Herbst folgte allerdings die schwächste Buochser Phase. Weg war das technisch starke Offensivspiel, das zuvor die Zuschauer immer wieder zu entzücken vermochte. Als die Platzbedingungen gegen die Winterpause immer schlechter wurden, zeigte sich die grösste Schwäche der Nidwaldner – die physischen Mängel auf schwierigem Boden. In den nächsten sieben Spielen konnten nur noch drei Punkte eingefahren werden. Und umso besser die Platzverhältnisse im Frühling wieder wurden, desto besser zeigte sich dann – trotz vieler Verletzungen – auch wieder das Spiel des SCB. Und so konnte der Klassenerhalt relativ problemlos frühzeitig gesichert werden.
Ein zufriedener Sportchef
Auch Sportchef Markus Kurmann zeigte sich angetan vom Gezeigten seiner Mannschaft. «Wir sind sehr glücklich über den Verlauf dieser Saison. Es war nicht immer einfach, wir mussten durch Verletzungen einige Umwege gehen, aber schlussendlich kann man sehr zufrieden sein. Wir haben als Aufsteiger 36 Punkte geholt, was sicher ein ausserordentliches Resultat ist.» Für Kurmann war es die letzte Saison als Sportchef. Er wird von Nicolas Lambert, dem Bruder von Captain Christophe Lambert, abgelöst.
Telegramm SC Buochs – FC Thun U21 2:1 (1:1)
Seefeld. – 175 Zuschauer. – SR Bannwart. – Tore: 36. Knezevic 1:0. 51. Wenger 1:1. 61. Haxhimurati 2:1. – Buochs: Bäuerle; Fabian Nickel, Knezevic, Canzian, Tobias Nickel; Schrecker (63. Gabriel), Schuler; Malbasic (78. Bushaj), Lambert, Haxhimurati; Unternährer. – Thun Berner Oberland U21: Hornung; Zahn (46. Bourquenoud), Ribeiro, Hischier, Trachsel; Dzonlagic (65. Taugwalder), Lauper, Wenger, Tifeki (46. Bärtsch); Scheller, Markovic.