Der Erstligist Zug 94 hat sein Saisonziel erreicht. Präsident Beat Knoblauch bezeichnet die Verpflichtung von Trainer Mark Adams als «Glücksfall».
Mit einer 1:2-Niederlage geht für Zug 94 am Samstagabend eine Saison zu Ende, die unter denkbar schlechten Voraussetzungen in Angriff genommen worden ist. Rund ein Dutzend Spieler, darunter mehrere Leistungsträger, hatten den Verein in der Sommerpause verlassen. Bis die dadurch entstandenen Lücken wieder gefüllt wurden, dauerte es eine geraume Weile. Die neu formierte, noch nicht eingespielte Mannschaft vermochte aus den ersten vier Meisterschaftspartien nur einen einzigen Punkt einzufahren. Die Kritiker malten bereits den Teufel an die Wand, doch die Verantwortlichen behielten die Ruhe. Sie waren überzeugt, dass es bald aufwärtsgehen würde.
Fragezeichen hinter Verletzten
Sie behielten Recht. Zug 94 reihte nach der misslungenen Startphase Sieg an Sieg und verabschiedete sich auf dem hervorragenden vierten Tabellenrang in die Winterpause. In der Rückrunde musste ein kleiner Rückschlag in Kauf genommen werden. Nicht zuletzt, weil gleich mehrere Stammspieler verletzt ausfielen. Der Vereinspräsident Beat Knoblauch sagt: «Grundsätzlich bin ich mit den erbrachten Leistungen zufrieden. Aber wir müssen analysieren, warum wir so viele Verletzte zu beklagen hatten.» Trainer Mark Adams erklärt: «Mehrere der verpflichteten Spieler hatten sich schon verletzt, bevor sie zu uns kamen. Bei einigen von ihnen ist die alte Verletzung wieder aufgebrochen. Andere mussten den schweren Böden Tribut zollen oder wurden durch Schläge ausser Gefecht gesetzt.» Unverkennbar ist, dass Zug 94 unter Adams wieder zu einer verschworenen Einheit zusammengewachsen ist, das war auch das Ziel nach den vielen Veränderungen aus der Zeit von Martin Andermatt. Der Trainer sagt: «Ich habe viel mit der Mannschaft und jedem Einzelnen gesprochen, und sie darauf hingewiesen, dass jeder für den anderen gehen muss, um Erfolg haben zu können.» Das Team hat diese Vorgabe hervorragend umgesetzt.
Vorausblickend sagt Adams: «In der zu Ende gegangenen Saison haben wir gezeigt, dass wir in der 1. Liga gut mitzuhalten vermögen. Unsere Mannschaft hat spielerische Fortschritte gemacht. Sie hat das nötige Potenzial, um in der neuen Saison einen Schritt vorwärtsmachen zu können.» Beat Knoblauch windet dem Trainer ein Kränzlein und bezeichnet dessen Verpflichtung als «absoluten Glücksfall». Er setze auf die Jungen, habe für jeden ein offenes Ohr und setze die Vereinsphilosophie von Zug 94 perfekt um.
«Müssen uns breiter aufstellen»
Der Präsident hat erkannt, dass das derzeitige Kader zu schmal ist. Er zeigt auf: «Abgesehen von einigen wenigen Abgängen bleibt unsere Mannschaft zusammen. Mit der Verpflichtung des Ex-Internationalen Daniel Gygax ist uns bereits ein Transfercoup geglückt. Nun müssen wir alles unternehmen, um uns im Hinblick auf die neue Saison breiter aufstellen zu können.» Wenn dies – trotz angekündigter Sparmassnahmen – gelingt, wird es einfacher sein als bisher, Ausfälle infolge Verletzungen oder Sperren verkraften zu können.
Telegramm Zug 94 – FC Sursee 1:2 (0:1)
Herti-Allmend. – 300 Zuschauer. – Tore: 17. Bernet (Foulpenalty) 0:1. 56. Matic 0:2. 66. Burkard 1:2. – Zug 94: Marinis; Paulino, Burkard, Halef; Jankovic, Peter, Mani, Mehidic, Bulut (46. Yunusemre); Mertoglu (73. Reci), Ilic (88. Martino). – Sursee: Peterhans; Kramis (72. Dzombic), Bieri, Huber, Souto; Trost, Kronenberg, Bolliger (Liloia), Wyder; Bernet, Pinto (35. Matic).