Die beiden Teams sowie die zahlreichen Zuschauer rechneten mittlerweile schon mit einem Penaltyschiessen. Doch Andrin Fischer hatte etwas dagegen und wuchtete den Ball, tief in der Nachspielzeit, unwiderstehlich in die Herzen der Ruswiler.
Auf dem Schützenberg trafen mit dem FC Dagmersellen und dem FC Ruswil zwei Drittligisten aufeinander, denen die Aufstiegsspiele beziehungsweise der Aufstieg verwehrt wurde. Der IFV-Cup bot beiden Teams die Gelegenheit, die verkürzte Saison mit einem Highlight abzuschliessen. Das Heimteam erwischte den besseren Start in die Partie. In der ersten zwanzig Minuten machten sie das Spiel und erspielten sich einige Halbchancen. Meist konnte die Defensive der Wiggertaler den letzten Pass unterbinden oder FCD-Keeper Dominik Schüpbach krallte sich das Leder im Herauseilen. Nach dieser ersten Druckphase fingen auch die Gäste an offensive Akzente zu setzten. In der 31. und der 37. Minute scheiterten Captain Raphael Taudien und Manuel Huber aus besten Lagen. Der erste Umbruch dieses kampfbetonten und laufintensiven Spieles endete torlos.
Die Ruswiler sowie die Dagmerseller machten nach dem verdienten Pausentee im gleichen Stil weiter und schenkten sich gar nichts. Die aktiven Phillip Steinmann und Leandro Tiago Nunes Coelho stellten, wie schon in der ersten Halbzeit, die Dagmerseller vor einige Probleme, jedoch nicht vor unüberwindbare. In der 56. Minute kamen die Gäste zu einer weiteren gefährlichen Chance, als der omnipräsente Huber den Ball aus unmöglichem Winkel aufs Tor drosch. Der Ball landete am Aussenpfosten. Bis zum Ende der regulären Spielzeit wollte aber auf beiden Seiten kein Tor fallen.
So ging es in die Verlängerung, in der die Qualität aufgrund der Erschöpfung nachliess, so dass Kampf und Ausdauer zunehmend ins Zentrum rückten. Die Ruswiler machten zwar das Spiel, die gefährlicheren Aktionen verzeichneten aber die Gäste. In der 109. Minute fiel dann das entscheidende Tor. Eine Flanke von Zejnulla Nexhipi legte Huber mustergültig auf den unermüdbaren Andrin Fischer ab. Dieser traf dann aus 10 Metern zur erlösenden und vielumjubelten Führung. In den letzten Zügen der Verlängerung mussten die Wiggertaler noch zittern, doch das Abwehrbollwerk hielt bis zum Schlusspfiff durch Schiedsrichter Roland Müller stand.
Der Jubel der Dagmerseller nach dem Schlusspfiff war nicht überschwänglich, geschuldet durch die pure Erschöpfung der Akteure. Eine tolle Teamleistung und ein sensationell aufgelegter FCD-Keeper Dominik Schüpbach machten vergangenen Dienstag den Sieg möglich. Nächsten Dienstag (20Uhr, Chrüzmatt) trifft das Team von Roger Stammbach im IFV-Cup Halbfinal auf den einzig verbliebenen 2. Ligisten FC Littau.
Telegramm FC Ruswil (3.) – FC Dagmersellen (3.) 0:1 n.V. (0:0)
Schützenberg.– 190 Zuschauer. – SR: Müller. – Tore: 109. Fischer 0:1.
Ruswil: Schärli; Schäfer, Vogel, Kokanovic, Florin, Lars Groenendijk, Käch, Steffen, Simon, Nunes Coelho, Steinmann (Bachmann, Hofstetter, Bühlmann, Meier, Lang, Tomaj, Helfenstein). – Dagmersellen: Schüpbach; Flavio Accola, Blum, Hunziker, Sommer, Bucher, Nexhipi, Tschopp, Taudien, Fischer, Huber (Gut, Reichert, Frey). – Bemerkung: 56. Pfostenschuss Huber (FCD).




























