
Nach dem erfolgreichen Start in die neue Saison am vergangenen Wochenende wartete am Sonntag der FC Lugano Femminile II auf die SG Stans-Engelberg. Auch wenn man den FC Kickers Luzern mit 2:1 knapp bezwingen konnte, war den Nidwaldnerinnen bewusst, dass gegen die Tessinerinnen eine deutliche Leistungssteigerung zwingend notwendig war.
Der Start in die Partie war identisch zur Startphase gegen die Luzernerinnen am letzten Wochenende. Wieder drückte die SG Stans-Engelberg von Anfang an aufs Gaspedal. Bereits nach wenigen Sekunden rutschte ein langer Ball durch die Lugano Hintermannschaft. Leandra Schegg spekulierte goldrichtig, lief durch und verwandelte vor der gegnerischen Torhüterin souverän zur 1:0-Führung. Mit diesem Vorsprung im Rücken agierten die Nidwaldnerinnen nicht mehr mit letzter Konsequenz. Bezeichnend dafür war eine toll herausgespielter Angriff über links. Nach Vorarbeit von Miriam Mathis zog Schegg alleine auf die Torhüterin los. Der anschliessende Querpass war der berühmte Pass zu viel und Manuela Amstad erreichte den Ball nicht mehr rechtzeitig, um ihn im Tor unterzubringen. Nach dieser vergebenen Gelegenheit flachte die Partie immer mehr ab. Die Stanserinnen wurden etwas zu passiv und den Tessinerinnen gelang es nicht, diesem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Einzig mittels Freistoss wurden die Frauen des FC Lugano gefährlich. So ging es mit einer knappen aber verdienten Führung für die SG Stans-Engelberg in die Halbzeitpause.
Auf Stanser Seite schaffte man sich eine optimale Ausgangslage für die zweite Halbzeit. Aus einer sicheren Defensive agierend zeigte sich das Heimteam in der Offensive äusserts effizient. Im zweiten Durchgang wollten die Nidwaldnerinnen ihr Augenmerk wieder vermehrt auf den Kombinationsfussball legen, den die Mannschaft in der letzten Saison auszeichnete. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff liess die SG Stans-Engelberg dann genau diese Stärke aufblitzen. Nach einer tollen Kombination über Leandra Schegg und Gina Niederberger stand Katrin Mathis im Fünfmeterraum genau richtig und schob zum 2:0 ein. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit verfielen die Stanserinnen jedoch wieder etwas in die Passivität. Trotzdem hatte das Heimteam die Partie im Griff und liess in der Defensive wenig zu. Einzig in der 90. Minute musste die Stanser Torhüterin hinter sich greifen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging es plötzlich schnell und die Tessinerinnen konnten mit einem sehenswerten Weitschuss auf 2:1 verkürzen. Mehr als Resultatkosmetik war dieses Tor jedoch nicht, denn kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel steht die SG Stans-Engelberg mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze. Trotz zwei durchschnittlichen Leistungen gegen den FC Lugano Femminile und den FC Luzern Kickers darf man sich über einen gelungenen Saisonstart freuen. Bereits am Mittwoch geht es weiter mit der Neuauflage des letztjährigen Cupfinals gegen den FC Horw. Mit dem dritten Saisonsieg wollen sich die Nidwaldnerinnen den nötigen Schwung für die erste Runde des Schweizercups gegen den FC Ascona am Samstagabend holen.
Telegramm SG Stans-Engelberg – FC Lugano Femminile 2:1 (1:0)
Eichli – Tore: 1. Schegg 1:0. 49. Katrin Mathis 2:0. 90. Binggeli 2:1. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Odermatt, Barmettler, Lenherr, Fedier; Miriam Mathis, Manser, Baumann, Amstad; Schegg, Leder. (Käslin, Lisibach, Marzohl, Mathis Katrin).