In der ersten Runde des Schweizer Cups bezwingt die SG Stans-Engelberg den FC Ascona nach Verlängerung mit 2:1.
Aufgrund des Cupsiegs in der letzten Saison durfte die SG Stans-Engelberg auch in dieser Saison wieder am Schweizer Cup teilnehmen. Für die erste Runde konnten sich die Stanserinnen über vermeintliches Losglück freuen und gegen das unterklassige Ascona antreten. Dank drei Siegen aus drei Meisterschaftsspielen reisten die Nidwaldnerinnen mit breiter Brust ins Tessin.
Trotz zweistündigem Stau vor dem Gotthard war die SG Stans-Engelberg von Anfang an bereit. Die Gäste rissen das Spieldiktat sofort an sich und erspielten sich bereits in den ersten Minuten einige gute Torchancen. Leandra Schegg scheiterte jedoch nach tollem Dribbling zwei Mal an der gegnerischen Torhüterin. Die Tessinerinnen ihrerseits konzentrierten sich aufs Verteidigen und fanden selten den Weg über die Mittellinie. Folglich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Favoritinnen erstmals erfolgreich sein würden. In der 18. Minute war es dann endlich so weit. Nach einem perfekt getimten Zuspiel der Stanser Innenverteidigerin Daniela Barmettler spekulierte Katrin Mathis goldrichtig und beförderte die Kugel nach einem Aufsetzer direkt per Volley ins Tor.
Mit diesem sehenswerten Treffer belohnten sich die Nidwaldnerinnen für eine solide Startphase, in der man die Gegnerinnen jederzeit unter Kontrolle hatte. Wenige Minuten später folgte der Bruch im Stanser Spiel. Nach einem verletzungsbedingten Wechsel verloren die Stanserinnen den Faden und mussten den FC Ascona besser ins Spiel kommen lassen. Prompt nutzen die Tessinerinnen die fehlende Konzentration aus und erzielten in der 41. Minute mittels Weitschusses den Ausgleich. So ging es aus Gäste Sicht mit einem unglücklichen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Dieses 1:1 gab der Heimmannschaft die Bestätigung ihres Matchplans. So konzentrierten sich die Tessinerinnen weiterhin auf die Defensive und änderten wenig an ihrem aggressiven Spielstil. Die SG Stans-Engelberg hatte damit in der zweiten Halbzeit sichtlich zu kämpfen. Es fehlten die Ideen sowie auch die Präzision im letzten Drittel. Es war eine Halbzeit mit wenigen Highlights und noch weniger Toren. Auch nach 90 Minuten war der Spielstand ausgeglichen und die beiden Teams mussten sich auf eine Verlängerung einstellen.
Auch wenn die zwingenden Torchancen in der zweiten Halbzeit fehlten, wollten die Stanserinnen dieses Spiel nach 120 Minuten entscheiden, um die Penaltylotterie zu umgehen. Entsprechend engagiert starteten die Gäste in die erste Halbzeit der Verlängerung. Der Wille und die Entschlossenheit waren deutlich spürbar. In der 95. Minute zahlte sich der Kampf endlich aus. Nach einem tollen Zuspiel in die Tiefe von Leandra Schegg setzte sich Katrin Mathis gegen die Tessiner Verteidigerinnen durch und erwischte die Torhüterin zwischen den Beinen zur 2:1 Führung. Auch nach dem erneuten Führungstreffer bestimmte die SG Stans-Engelberg die Partie weiterhin. Der FC Ascona war nicht mehr in der Lage einen zusätzlichen Gang hochzuschalten und die Nidwaldnerinnen unter Druck zu setzen.
Nach 120 Minuten durften sich die Gäste dann endlich über den Schlusspfiff und den knappen 2:1 Sieg freuen. Die Geduld zahlte sich am Ende aus und Katrin Mathis konnte das Spiel mit zwei Treffern für die Stanserinnen entscheiden. Nun geht es in der zweiten Runde des Schweizer Cups am Wochenende vom 9./10. Oktober weiter. Bis dahin sind die Nidwaldnerinnen in der Meisterschaft engagiert. Gegen den FC Küssnacht will sich die SG Stans-Engelberg am Sonntag die nächsten drei Punkte holen, um den erfolgreichen Saisonstart zu bestätigen.
Telegramm FC Ascona – SG Stans-Engelberg n. V. 1:2 (1:1)
Tore: 18. Katrin Mathis 0:1. 41. Bereta 2:0. 95. Katrin Mathis 1:2. – SG Stans-Engelberg: Litschi; Spieler, Odermatt, Barmettler, Käslin; Miriam Mathis, Manser, Schegg, Amstad; Katrin Mathis, Marzohl (Niederberger, Kress, Dahinden).