Der Luzerner SC ist nach dem 1:1 in Emmenbrücke aus dem Aufstiegsrennen. Für den FCE kommt es am Samstag in Altdorf zum Showdown.

Nein, nach zufriedenen Gesichtern hielt man gestern nach Spielschluss in Emmenbrücke vergeblich Ausschau. 1:1 trennten sich der Gastgeber und der Luzerner Sportclub – ein Ergebnis, das keinem der beiden Teams an diesem 3. Spieltag der 3./2.-Liga-Aufstiegsspiele etwas nutzte. Für die Stadtluzerner ist die Promotion vor der samstäglichen Schlussrunde ausgeschlossen. Ausgerechnet das beste Team der 3.-Liga-Qualifikationsphase muss die Ambitionen vorzeitig begraben. Weshalb? «Weil es dazu Biss braucht. Und die Bereitschaft, über die Grenzen hinauszugehen», ortet der scheidende Trainer Bigi Meier das Manko im mentalen Bereich. So viele Spiele habe man in dieser Saison gewonnen, den besten Angriff und die beste Abwehr gestellt. Doch als es drauf ankam, war der LSC nicht bereit – und bleibt damit in jener Liga, in der sie mittlerweile zum Inventar gehört.

Ganz schwache erste Halbzeit
Den Eindruck, in die zweite Liga zu gehören, machte gestern zunächst auch Emmenbrücke nicht. Halbzeit eins war reich an Fehlern, hüben wie drüben. Beide brauchten den Sieg, doch der Druck vor dem Scheitern war spürbar. Lange tat sich nichts, Fehlpass reihte sich an Missverständnis, Höhepunkte gab es keine. «Giftiger werden, Ivo, es darf schon etwas wehtun», rief Emmenbrücke-Chefcoach Sandro Waser seinem Mittelfeldspieler Ivo Schorno zu. Eine Anweisung, die auch jedem anderen hätte gelten können. Der Lärmpegel auf der Gersag-Tribüne stieg trotzdem. Weil sich die Zuschauer zunehmend privaten Gesprächen widmeten und den Fokus auf das Geschehen verloren. Das änderte sich vorübergehend in der 29. Minute, als der Luzerner SC ohne Vorankündigung zur 1:0-Führung traf. Paulo Nelson war nach einem feinen Zuspiel von Ivan Amin Abu Ghannam alleine vor Emmenbrücke-Keeper Oliver Omlin aufgetaucht und hatte die seltene Gelegenheit zum 0:1 genutzt.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich der Unterhaltungswert der Partie. Emmenbrücke griff den Gegner nun höher an, legte an Aggressivität zu und spielte die Angriffe mit mehr Tempo und Entschlossenheit. In der 66. Minute gelang Met Deva mit einem satten Schuss der 1:1-Ausgleich. Zu mehr reichte es den Gastgebern allerdings nicht. «Obwohl wir genug Chancen für das zweite Tor gehabt hätten. Wir zeigen uns ängstlich, wenn es darum geht, den Big Point zu landen», haderte FCE-Trainer Waser.

Vor allem Stürmer Stefano Izzo gelangte immer wieder in gute Abschlussposition, blieb aber glücklos. In der Nachspielzeit handelte er sich aus Frust innert einer Minute durch zwei Unsportlichkeiten noch zwei gelbe Karten und den Platzverweis ein. Er wird am Samstag beim Showdown in Altdorf fehlen. «Dann gilt es, die Ruhe zu bewahren», weiss Waser. Ein Sieg ist Pflicht, gleichzeitig muss man das Fernduell gegen Obergeissenstein, das in Altbüron gastiert, gewinnen. Der SCOG hat aktuell zwei Punkte mehr auf dem Konto und überdies das um zwei Treffer bessere Torverhältnis.

Telegramm FC Emmenbrücke – Luzerner SC 1:1 (0:1)
Gersag. – 295 Zuschauer. – SR Kqira. – Tore: 29. Nelson 0:1. 66. Deva 1:1. – Emmenbrücke: Omlin; Kläntschi, Deva, Wymann, Hadzic; Celik, Schorno; Laumann (62. Memeti), Mete, Duzmani; Izzo. – Luzerner SC: Strässle; Ndombele (71. Osmani), Rodrigues Esteves, Ludin; Afizi, Abu Ghannam, Procopio, Blättler; Balaj (85. Milicaj); Mourad (62. Cekaj), Nelson. – Bemerkung: 97. Platzverweis Izzo (Gelb-Rot/Unsportlichkeit).