Hildisrieder SV: Schlussspurt als Tabellenführer

Der Hildisrieder SV grüsst als Leader der Gruppe 4 und verlor bisher keines der sieben Meisterschaftspartien (Bild: Hildisrieder SV).

Der Hildisrieder SV grüsst als Leader der Gruppe 4 und verlor bisher keines der sieben Meisterschaftspartien (Bild: Hildisrieder SV).

Der Hildisrieder SV biegt als Tabellenführer auf die Zielgerade der Qualifikationsrunde ein. Am Sonntagabend könnte sich der HSV mit einem Sieg gegen Emmen vorzeitig für die Aufstiegsrunde qualifizieren.

Aus sportlicher Sicht dürfen Trainer Bosshard und Co-Trainer Koch mit dem bisherigen Saisonverlauf, mit ein paar wenigen Ausnahmen, zufrieden sein. Die Mannschaft grüsst als Leader der Gruppe 4, verlor bisher keines der sieben Meisterschaftspartien und kassierte im Schnitt nur 1.7 Gegentore. Durchschnittlich schiesst die junge Mannschaft vier Tore pro Partie. Zudem gehört man mit den bisherigen fünf Strafpunkten zu den fairsten Teams sämtlicher Viertligagruppen. Das sind insgesamt sehr gute Werte, aber deswegen ist auf sportlicher Ebene noch nichts erreicht.

Der Drittligaabsteiger fand jedoch schnell zu einer gewissen Stabilität. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich beispielsweise die bisherigen Saisonverläufe von weiteren Absteigern ansieht. Trainer Bosshard plante bereits letztes Jahr vorzeitig zweigleisig, führte viele Gespräche, stellte die Trainings um und präsentierte einen Zweijahresplan, damit der Abstieg schlussendlich keinen Exodus auslöste oder für eine trübselige Stimmung sorgte. Die stetigen Fortschritte der einzelnen Spieler und der überragende Teamgeist trugen sicherlich ebenso ihren Teil dazu bei, dass der HSV mit grossen Schritten in Richtung der Qualifikation für die Aufstiegsrunde zusteuert und keine Anlaufzeit in der 4. Liga benötigte.

«Viele junge Spieler, welche letzte Saison bereits in der 3. Liga spielten, konnten in aller Ruhe, und ohne irgendwelchen Druck, wertvolle Erfahrungen sammeln, die Sie nun wiederum an die nachgerückten, noch jüngeren Spieler weitergeben. Wir sind definitiv als Team gewachsen». Jedoch, so betont der Urner Trainer, sei der falsche Zeitpunkt, um sich zurückzulehnen. «Die kommenden Aufgaben mit den zwei verbleibenden schwierigen Meisterschaftsspielen birgt nochmals eine grosse Herausforderung für uns, vor allem auf mentaler Ebene. Die Ausgangslage ist heikel und kann auf alle Seiten kippen. Wir müssen an unsere Leistungsgrenzen und vielleicht sogar darüber hinaus». Zwar gibt es seitens Vorstand keinen sportlichen Druck für die Saison 2021/2022, doch das Erreichen der Aufstiegsrunde wäre für den nächsten sportlichen Schritt der jungen Truppe sehr wichtig.

Die Ausgangslage in der Gruppe 4 präsentiert sich äusserst spannend. Theoretisch könnten gleich fünf Teams den ersten Platz vom HSV strittig machen und den aktuellen Führenden vom Tron stürzen. Nur gerade zwei Punkte beträgt der Vorsprung von Hildisrieden auf den sechsten Platz! Eine verrückte Konstellation. «Es ist schon krass, dass wir keine Niederlage in der Meisterschaft kassierten, fast von Beginn weg zuoberst stehen aber dennoch zwei Spieltage vor Schluss weiterhin um die Aufstiegsrunde bangen müssen» sagt Trainer Bosshard im Hinblick auf die Begegnung am Sonntagabend. Ausgerechnet jetzt muss sich der HSV mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen oder sonstigen Abwesenheiten auseinandersetzen. Der grösste Schock ist wohl der Ausfall von Torhüter Stocker, der am Dienstag unglücklich am Rasen hängen blieb und das Knie verdrehte. An dieser Stelle wünscht ihm der HSV eine rasche und vollständige Genesung. Drei Spieler im zentralen Mittelfeld werden nicht mitwirken können.

Anpfiff gegen den SC Emmen auf dessen Heimstätte erfolgt zur ungewöhnlichen Zeit um 18 Uhr am Sonntagabend.