
Das Cupspiel am Dienstagabend war bereits das dritte Aufeinandertreffen des FC Rothenburgs und des FC Ebikons im IFV-Cup in den letzten vier Jahren. Hinzu kommen die vielen vergangenen Duelle aus der 3. Liga-Meisterschaft. Somit wussten die Teams genau mit wem sie es zu tun bekamen. Die Gäste aus Rothenburg hatten einiges gutzumachen nach der Niederlage am vergangenen Wochenende aus dem Ligabetrieb. Sie waren gewillt zu zeigen, welcher Mannschaft im vergangenen Sommer der 2.Liga-Aufstieg gelungen ist.
Die immer länger werdende Verletztenliste wollten die Rothenburger nicht als Ausrede gelten machen und starteten furios in die Partie. Kaum war das Spiel angepfiffen, konnte sich der schnelle Yves Zurkirchen auf seiner Seite durchsetzen und den Ball präzise in die Mitte bringen. Der Abschluss aber war nicht kraftvoll genug. Das Angriffsfurioso der Gäste stoppte dies nicht. Man powerte weiter Richtung Führungstreffer. Es resultierten einige weitere Abschlüsse, doch keiner fand seinen Weg ins Tornetz. Insgesamt erspielte man sich bereits in der Startviertelstunde mehr Torchancen als in den letzten Partien summiert. Einzig das Tor fehlte. Auch auf der anderen Spielseite wurde es im Verlauf der ersten Halbzeit zwei Mal gefährlich. Beide Male rettete Innenverteidiger und Captain Oliver Schöpfer knapp vor der Linie.
Nach diesen Strafraumaktionen beruhigt sich das Spiel etwas. Ausruhen konnten sich die Ebiker aber nicht, da sie der Aktivposten Yves stets vor heikle Aufgaben stelle. Meist konnten sie sich nur mit einem Faulspiel behelfen, was der Start von so einigen Karten an diesem Abend war. Je länger der erste Umgang andauerte, desto mehr spielte sich das Spiel zwischen den beiden Strafräumen ab. Die Rothenburger hatten das Geschehen mehrheitlich im Griff. Kurz vor dem Pausentee wurden die guten ersten 45 Minuten der Rothenburger doch noch belohnt. Nach einem Freistoss aus dem linken Halbfeld, vollendete Dario Hänsli per wuchtigem Kopfball. Die Vorlage lieferte Erich Schnider. Der Führungstreffer zum 0:1 kurz vor der Halbzeit zeichnete sich nicht direkt ab, war aber dank einem Chancenplus durchaus verdient.
Mit dem Schwung aus der ersten Halbzeit knüpften die Rothenburger im zweiten Spielabschnitt nahtlos an die erste Hälfte an. Nach wenigen Minuten tauchte Noe Durand nach erneutem Vorstoss von Yves allein vor dem Ebiker Torhüter auf, doch er scheiterte an der Torumrandung. Das beruhigende 0:2 wollte nicht fallen. Auf der Gegenseite benötigten auch die Rothenburger etwas Glück, respektive Abschlusspech der Gastgeber. In der 72. Spielminute war es dann so weit. Wie so oft an diesem Abend eingeleitet durch Yves, schnürte Dario Hänsli mit einem präzisen Abschluss flach in die lange Torecke den Doppelpack. Das Spiel schien entschieden, der Sieger erkoren. Doch es erfolgte ein abrupter Bruch im Spiel der Rothenburger. Ursprung dessen war ein gelungener Angriff der Ebiker den sie zum 1:2 Anschlusstreffer vollendeten. Danach zitterten die Gäste und liessen sich in die Defensive drängen. Nur noch selten gelang eine Entlastung. Dass die Rothenburger keine Freunde der Schlussminuten sind, haben sie mehrfach bewiesen in dieser Saison. Dies bestätigte sich auch an diesem Cupabend. In der Nachspielzeit gelang es den Ebikern ein letztes Mal im Rothenburger Strafraum aufzutauchen und nach einer Serie an Abschlüssen fand der Ball den Weg zum 2:2 ins Netz. Da die prompte Antwort auf diesen Schock, ein Distanzversuch von Noe, knapp am Pfosten vorbeiflog, stand die Verlängerung an.
Anders als in den beiden regulären Halbzeiten waren es die Ebiker, die den besseren Start erwischten. Der Torhüter Sinan Bali musste bereits von Beginn an hellwach sein und die Gäste vor einem Rückstand bewahren. Die Ebiker gewannen in dieser Phase die Überhand in der Partie und erspielten sich einige Möglichkeiten. Auch ein Elfmeter wurde ihnen zugesprochen, den sie aber verzogen. Doch das Auslassen dieser Chance wurde nicht bestraft. Im Gegenteil, in der 104. Minute gingen die Ebiker erstmals in Führung. Eine Reaktion der Rothenburger war gefordert. Diese blieb aber aus. Erschwert durch eine gelb-rote Karte noch vor dem Seitenwechsel konnten die Gäste keine Akzente mehr setzen im Spiel nach vorne. Den Deckel zum 4:2 auf die Partie setzten die Ebiker in der 111. Spielminute nach einem Standard.
Für die Rothenburger ist nach diesem Abend das Cupabenteuer beendet. Trotz eines guten Auftrittes bis zur 0:2 Führung gab man die Spielkontrolle gegen Spielende komplett aus den Füssen und wurde für ein zu passives Verhalten bestraft. In der Verlängerung reichten die Kräfte nicht mehr aus, um die Angriffswellen der Ebiker zu stoppen. Für die Rothenburger geht es nun darum, so schnell wie möglich die Niederlage zu verarbeiten und im Vorrunden- Endspurt in der Liga das Punktekonto weiter auszubauen. Das nächste Spiel ist am Samstag auswärts in Sins (Anpfiff 18:00 Uhr).
Telegramm FC Ebikon – FC Rothenburg 4:2 (0:1, 2:2) n.V.
Risch. – Tore: 44. Hänsli 0:1, 72. Hänsli 0:2, 77. Brunner 1:2, 90(+3). Vrhovac 2:2, 104. Schamberger 3:2, 111. Schmidlin 4:2. – Ebikon: Buser, Schmidli, Vrhovac, Imhof, Hafen, Roth, Schmidlin, Flückiger, Egli, Dugan, Affolter (Mahler, Gashi, Brunner, Schamberger, Noger). – Rothenburg: Bali; Cotrim Camacho, Williner, Schöpfer (Arnold), Schnider; Zurkirchen (Loser), Durand, Stocker, Matteo Di Berardino (Kauer); Dincer (Limacher), Hänsli (Glanzmann).



























