FC Luzern: Drei Punkte und zwei Spielerinnen verloren

Die Luzernerinnen zeigen eine gute zweite Halbzeit gegen Basel im Stadion Kleinfeld (Bild: Beda Filliger).

Die Luzernerinnen zeigen eine gute zweite Halbzeit gegen Basel im Stadion Kleinfeld (Bild: Beda Filliger).

Nach dem guten Aufwärtstrend zu Beginn der Rückrunde der FCL-SF-Spielerinnen sollten nun auch drei Punkte her gegen den Tabellennachbarn aus Basel.

Die Gäste aus Basel hatten zuletzt in der AWSL-Meisterschaft gegen St. Gallen-Staad verloren und zeigten von Spielbeginn weg, dass sie sich mit dem aktuell 5. Tabellenrang nicht zufriedengeben. Zwar hatte Sina Cavelti in der 4. Minute die erste nennenswerte Chance für die Luzernerinnen, doch kurze Zeit später legte Basels Pilgrim mit der ersten Torchance zum 0:1 vor. Die zahlreich erschienen Zuschauerinnen und Zuschauer im Kleinfeld in Kriens monierten zwar ein Offside, an der Gästeführung änderte dies jedoch nichts. Die Luzerner Abwehrreihe war noch nicht wieder richtig aufgestellt, als vier Zeigerumdrehungen später Lourdes Romero den nächsten Treffer nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen konnte. Den fälligen Penalty verwertete Basels Jana Kaiser sicher zum 0:2.

Die Luzernerinnen wurden sehr früh im Spielaufbau gestört und zeigten ungewohnt grossen Respekt in der Defensive und Unsicherheiten in der Passqualität. Trainer Edvaldo Della Casa wurde zudem noch vor der Pause zu einem ersten Wechsel gezwungen, nachdem die ansonsten wirblige Sarah Klotz nach 38 Spielminuten mit Atemproblemen erschöpft das Spielfeld verlassen musste. Zwingende Torchancen konnten sich die Leuchtenstätterinnen in der ersten Halbzeit nicht erspielen und so brachte Della Casa zum Wideranpfiff Melanie Müller für Brülhart und einen Systemwechsel.

Luzern agierte nun viel mutiger und aggressiver und störte den Basler-Spielaufbau viel früher. Die Gäste kamen in der ersten Viertelstunde lediglich zu einem Eckball, welchen Romero jedoch problemlos aus der Luft pflücken konnte. Sie hatte dabei mit Markou einen so unglücklichen Zusammenstoss, dass sie verletzt das Spielfeld verlassen und durch Lea van Weezenbeek ersetzt werden musste. Das Heimteam schien nun noch motivierter und konnte sich beinahe im Minutentakt Chancen erspielen. Cavelti gelang dann in der 70. Minute der verdiente 1:2-Anschlusstreffer, der Ausgleich sollte dann aber mangels Effizienz nicht fallen. Basels Camille Surdez konnte nach einem Konter profitieren und den 1:3-Sieg für die Tabellennachbarinnen sichern.

Della Casa war mit dem Resultat nicht zufrieden und hätte sich für die tolle Ambiance in Kriens gerne mit zumindest einem Punkt bedankt. An die Leistung der 2. Halbzeit gilt es jetzt anzuknüpfen und mit Blick auf die Playoff-Spiele auch aus diesen Spielen zu lernen. Und wenn die Konstanz über die ganze Spielzeit abgerufen werden kann, sind auch Punktgewinne gegen bessere Gegnerinnen möglich.

Telegramm FC Luzern – FC Basel 1893 1:3 (0:2)
Kriens, Sportanlage Kleinfeld – 300 Zuschauer.
Tore: 10. 0:1 Pilgrim, 14. 0:2 Kaiser (Penalty), 70. 1:2 Cavelti, 78. 1:3 Surdez.
FCL: Romero (62. van Weezenbeek); Brülhart (46. Müller), von Känel, Ruf, Klotz (38. Jost), Mühlemann (71. Remund), Häring (71. Vogl), Jackson, Wyser, Messerli, Cavelti.
Bemerkungen: 14. Gelbe Karte Romero (Foul), 40. Gelbe Karte Kaiser (Foul), 49. Gelbe Karte Häring (Foul), 62. Romero verletzt ausgewechselt, 69. Gelbe Karte Schmidt (Foul).
Luzern ohne: Konzett, Bienz, Graf, Sager, Kenel, Villena y Scheffler.