Ibach kassiert Heimpleite gegen Hergiswil

Ibachs Mittelfeld fand den Zugriff zum Spiel gegen Hergiswil nur selten (Bild: topsportfotografie.ch).

Ibachs Mittelfeld fand den Zugriff zum Spiel gegen Hergiswil nur selten (Bild: topsportfotografie.ch).

Die Muotadörfler zogen gegen einen direkten Konkurrenten einen rabenschwarzen Abend ein und verloren diskussionslos mit 1:3.

Für das wichtige erste Heimspiel musste Ibachs Trainer Saba Velic neben den verletzten Asani und Tobias Auf der Maur auch auf den kranken Mittelfeldmotor Miroslav Pastva verzichten. Die Robustheit des wichtigen Zentrumsspielers vermisste man während der ganzen Partie, denn Ibach gelang es in keiner Phase, das Zepter im Mittelfeld an sich zu reissen.

Kaum Spielfluss und viele Unterbrüche
Das Spiel riss die Zuschauer in den ersten 45 Minuten nie aus den Sitzen. Beide Teams zeigten offensiv viel zu selten zusammenhängende Aktionen. Viele Unterbrüche und Fehlpässe prägten zudem die sehr zerfahrene Partie und es schien sich insbesondere für die Platzherren ein Geduldspiel anzubahnen. In der 30. Minute konnten die Blau-Weissen dann aber jubeln. Nach einem weiten Einwurf von Sejdiji verlängerte Camenzind stark mit dem Kopf auf Schelbert und dieser konnte aus kurzer Distanz etwas überraschend zum 1:0 einnetzen. Wie die Führung kam auch der Ausgleich der Gäste aus heiterem Himmel. Ein Angriff in der 42. Minute über die linke Seite kam zu Mulanga in den Strafraum. Dort liess er mit einer gekonnten Finte Reichmuth stehen und bezwang Keeper Koller aus spitzem Winkel zum 1:1-Ausgleich.

Hergiswil in der zweiten Halbzeit klar besser
Wer nach dem Pausentee auf eine Steigerung der Blau-Weissen hoffte, wurde enttäuscht. Es gelang der Velic-Elf zu keinem Zeitpunkt der Partie, den Zugriff im Mittelfeld zu finden und offensiv Aktionen herauszuspielen. Hergiswil dagegen machte klar mehr fürs Spiel. Mulanga und Mombelli kamen in der 54. Minute kurz hintereinander zu gefährlichen Abschlüssen, welche Keeper Koller mit gutem Positionsspiel noch abwehren konnte. Eine Minute später musste Schelbert nach einem Kopfball von Mombelli gar auf der Linie mit dem Kopf abwehren. Der verdiente Führungstreffer der Nidwaldner fiel dann in der 68. Minute trotzdem. Nach einem herrlich vorgetragenen Angriff über Schuler und Wieland musste Walker in der Mitte nur noch zum 1:2 einschieben.

Der Gegentreffer bewirkte beim Heimteam wenig bis gar nichts. Im Gegenteil: Es war weiter die Imholz-Elf, welche auf dem Gerbihof den Takt angab. Ein Freistoss von Walker brachte die Ibächler Abwehr nicht aus der Gefahrenzone und der Ball kam zu Erni, welcher unbedrängt das 1:3 und damit die Entscheidung erzielen konnte. Ibach verlor damit nach einer schwachen Leistung gegen einen direkten Konkurrenten ein enorm wichtiges Spiel und muss sich für die kommenden Aufgaben etwas einfallen lassen. Wenn dies nicht gelingen sollte, wird man sich im Muotadorf auf einen harten Abstiegskampf einstellen müssen.

Telegramm FC Ibach – FC Hergiswil 1:3 (1:1)
290 Zuschauer. – SR: Ferri. – Tore: 30. Schelbert 1:0. 42. Mulanga 1:1. 63. Walker 1:2. 68. Erni 1:3. – FC Ibach: Koller; Gonçalves (73. von Euw), Annen, Inderbitzin, Maurer (65. Silvio Auf der Maur); Blendi Hoxha (58. Lüönd), Schelbert, Reichmuth (84. Schlegel), Camenzind; Sejdiji, Erik Pastva (46. Marclay). – FC Hergiswil: Blättler; Erni, Mombelli, Walker; Farhat (73. Gautschi), Hofstetter, Mulanga, Schuler (82. Lohberger), Arnold (90. Vargas); Joller (62. Wieland), Weber. – Bemerkungen: FC Ibach ohne Pfefferle, Asani und Tobias Auf der Maur (alle verletzt), Miroslav Pastva (krank), Belotti, Di Biase und Dreni Hoxha (alle rekonvaleszent). – Verwarnungen: 21. Annen. 47. Mombelli. 75. Sejdiji (alle wegen Foulspiel), 81. Weber (Unsportlichkeit).