Hildisrieder SV mit Auswärtssieg gegen OG

Der Hildisrieder SV jubelt: Er bleibt seit Juni 2021 weiter ungeschlagen (Archivbild: Hildisrieder SV).

Der Hildisrieder SV jubelt: Er bleibt seit Juni 2021 weiter ungeschlagen (Archivbild: Hildisrieder SV).

Der Hildisrieder SV holte sich am Sonntag die nächsten drei Punkte im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga. Ein überaus wichtiger Sieg.

Obergeissenstein musste in den vergangenen zwei Jahren nicht allzu viele Niederlagen auf der Wartegg einstecken. Entsprechend gross war der Respekt seitens HSV vor dieser schwierigen Aufgabe, denn der Kunstrasen gehört definitiv nicht zu den Lieblingsunterlage der «Bogenhüsli» Kicker. Nervös legten beide Teams los. Die ersten Minuten erinnerten eher an den guten alten britischen «Kick and Rush». Aktionen entstanden zufällig und Zuspiele landeten öfters irgendwo neben der Linie statt am Fuss eines Mitspielers. Einige Spieler hatten zudem Mühe mit der Standfestigkeit. Vor allem in der Startvierteilstunde wirkte der HSV ungewohnt hektisch. Das OG Team vom Trainerduo Eric Hort und Adrian Kempf erwischte somit den etwas besseren Start. Sie vermochten sich durch Standards immer wieder gefährlich in Szene zu setzen.

Zwei Freistösse und Eckbälle landeten knapp neben der Torumrandung. Ebenso flog ein Abschlussversuch aus der zweiten Reihe knapp über dem Querbalken. Der HSV musste sich in dieser Phase der Partie ankreiden lassen, dass sie teilweise zu wenig clever in die Zweikämpfe agierten, denn oftmals resultierte daraus ein Foul und eine weitere brandgefährliche Freistossmöglichkeit. Bei einer Aktion im Strafraum hatte der HSV grosses Glück, als die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb. Ein grenzwertiges Foul, welches der Schiedsrichter nicht als solches taxierte und stattdessen weiterlaufen liess. Oftmals neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld oder blieben an der weitgehend souveränen Abwehr hängen. Inzwischen fand der HSV zu seiner Grundordnung, wirkte ruhiger und abgeklärter. Die erste Drangphase des Heimteams überstand Hildisrieden schadlos. Ein genialer Pass in den Fünfer verpasste Roelvis Contreras haarscharf. Auch Krieger und Ibra blieben mit ihren Abschlussversuchen hängen. Ein anderes Mal parierte SCOG Torhüter Kuttenberger grandios, als er im letzten Augenblick einen Schuss zum Eckball ablenkte. Der Pausenpfiff lag bereits in der Luft und OG schien sich mit dem torlosen Remis abzufinden aber der HSV startete einen allerletzten offensiven Versuch. Der Ball kam tatsächlich irgendwie zu Adrian Ineichen, der nicht lange fackelte und zur vielumjubelten Führung einschob. Ein optimales Ende der ersten Halbzeit.

Bei Wiederanpfiff fand der HSV eindeutig besser ins Spiel. OG tauchte nur noch sporadisch vor der HSV-Abwehr auf. Nach einer Einwechslung verpasste Nils Röösli die Vorentscheidung. Bei der Schussabgabe aus aussichtsreicher Position zögerte er viel zu lange. In der 65. Minute erhielt der SCOG einen berechtigten Penalty zugesprochen. Jim Bischof, der kürzlich seinen 16. Geburtstag feierte, hielt, den gewiss nicht schlecht getretenen Schuss, bravourös. Ohnehin war Bischof die Ruhe selbst, wirkte souverän und konzentriert. Beim Gegentor in der 70. Minute war er allerdings machtlos. Ein herrlich getretener Ball von der Seite fand schliesslich über Umwege den Weg ins Netz. Das Momentum gehörte dem SCOG, ohne wirklich zwingend zu agieren. Der HSV blieb, unabhängig des Gegentreffers, sehr offensiv eingestellt. Die Mannschaft wollte unbedingt den Sieg. Am Ende sorgte in der 89. Minute der eingewechselte Raymond Wicki für die Entscheidung. Obwohl es satte fünf Minuten an Nachspielzeit gab, niemand wusste weshalb, kam OG zu keiner Torchance mehr.

Hildisrieden bleibt also in der Meisterschaft seit Juni 2021 ungeschlagen und holte sich mit einer überaus starken Willensleistung drei weitere wichtige Punkte. Das nächste Spie findet gegen den FC Alpnach statt. Es ist ein Wiedersehen mit einem Konkurrenten aus der letztjährigen verkürzten Saison in der 3. Liga.

Telegramm SC Obergeissenstein II 1:2 Hildisrieder SV (0:1)
Wartegg, 80 Zuschauer.
Tore: 45 A. Ineichen 0:1,70. Müller 1:1, 89. Wicki 1:2.
SCOG: Kuttenberger; Boppart, Rast, Müller, Paci, Hirsiger, Bussmann, Moser, Arnold, Furrer, Kalbermatter (Lustenberger, Morina, M. Müller, Fernadno, Illi, Barbu, Feller).
HSV: Bischof, S. Ineichen, Villiger, Schmid, Krieger, Hüsler, Burkart, Contreras, Thaqi, A. Ineichen, M. Ibra (E. Ibra, Röösli, Ruckli, Wicki).