Glücklicher Littauer Sieg in der Nachspielzeit gegen Sarnen

Littaus Kapitän Patrice Gilli im Zweikampf mit FC Sarnen-Stürmer Daniel Rohrer, verfolgt vom Sarner Nedal Ahmad (Bild: Beat Krieger).

Littaus Kapitän Patrice Gilli im Zweikampf mit FC Sarnen-Stürmer Daniel Rohrer, verfolgt vom Sarner Nedal Ahmad (Bild: Beat Krieger).

Niemand hätte dies nach dem Verlauf der zweiten Halbzeit erwartet, der FC Sarnen sah nach 89. Minuten wie der verdiente Sieger aus!

Aber, … in der 90. Minute verwandelte der eingewechselte Janis Wyss mittels spektakulärer Direktabnahme einen Flankenball von Abdalla Mamo zum Littauer 2:2-Ausgleichstreffer. Damit aber nicht genug… die Littauer stürmten weiter und tatsächlich, in der 92. Minute verwandelte Wessley De Jesus einen getimten Flankenball mittels Kopf zum vielumjubelten Littauer 3:2-Siegestreffer!

Littaus Yannic Aregger (blaues Dress, vorne links) nach einem Littauer Eckball verfehlt knapp vor Patrice Gilli und Wessely De Jesus. Die Sarner Verteidiger um Kapitän Marco Schmidlin können klären (Bild: Beat Krieger).

Die Sarner konnten einem nach Spielschluss leid tun. In der 2. Halbzeit war der FC Sarnen die klar bessere Mannschaft; die Littauer wirkten über weite Strecken konfus und verloren im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe. Die Sarner spielten in dieser Phase einen kompakteren Fussball, verpassten aber in der zweiten Halbzeit eine Vorentscheidung. So profitierten die Littauer nach dem Doppelwechsel in der 81. Minute von einem Schlusseffort, der wichtige drei Punkte einbrachte.

Das Spiel vor 150 Zuschauern begann zäh; beide Mannschaften neutralisierten sich, viele Zweikämpfe fanden im Mittelfeld statt. Bei den Littauern bemerkte man die Absenz von Leistungsträgern; die neuformierten Mannschaftsteile mussten sich erst finden. Die grösseren Chancen hatten aber in der ersten Halbzeit die Sarner; aber ihre Stürmer wirkten in aufschlussreichen Situationen zu harmlos. Im Gegenzug profitierte der Littauer Simon Cook in der 22. Minute von einem zurückgelegten Ball von De Jesus; der Flachschuss aus 10m-Distanz bedeutete die Littauer 1:0-Führung. Die Littauer wurden aber immer wieder mittels Steilzuspielen der Sarner verunsichert, aber bis zur Halbzeit konnte das Resultat gehalten werden.

Paukenschlag nach der Pause! Ein Doppelwechsel der Sarner in der 46. Minute brachte neuen Schwung und Elan. Ein scharf getretener Sarner Flankenball unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde vom wirbligen Daniel Rohrer mittels Absatztrick zum Sarner 1:1-Ausgleich verwandelt. Alsdann folgten Spielzüge auf bescheidenem Niveau. Die Sarner wirkten um die 60. Minute kompakter, profitierten immer wieder vom Spielverständnis von Routinier Ante Pekas. Und so passierte es in der 62. Minute! Zwar aus klarer Abseitsposition, aber ein Sarner Stürmer entwischte der Littauer Verteidigung und der eingewechselte Mauro Fanger versenkte den Ball mit sattem Schuss zur Sarner 1:2-Führung.

Das Spiel wurde intensiver; die Sarner wirkten entschlossener; man spürte einen unbändigen Sieges-willen um wichtige drei Punkte. In dieser Phase wechselte Littaus Trainer Davide Andreoli taktisch geschickt, die Littauer profitierten vom Elan und den Stärken der Einwechselspieler. Viele verheissungsvolle Kombinationen verebbten aber; man stellte sich schon auf ein verlorenes Spiel der Littauer ein. Und dann, ja dann begann die Nachspielzeit von der 90. bis 94. Minute; die Littauer sicherten sich, wie eingangs erwähnt, mit Glück und Können drei wichtige Punkte und bejubelten einen nicht mehr geglaubten Sieg.

Mit diesen drei Punkten festigte sich Littau einen Verbleib im oberen Ranglistenfeld und kann sich auch beruhigter auf den Cup-Halbfinal am 17. Mai gegen den FC Entlebuch vorbereiten. Vorher aber findet am nächsten Wochenende die Revanche für das knapp verloren gegangene Heimspiel gegen den FC Rothenburg statt.

Telegramm FC Littau – FC Sarnen 3:2 (1:0)
Ruopigen. – 150 Zuschauer. – Tore: 22. Simon Cook 1:0. 46. Rohrer 1:1. 62. Mauro Fanger 1:2. 90. Janis Wyss 2:2. 92. De Jesus 3:2. – Littau: Hefti; Mamo, Nickel, Simon Cook (64. Janis Wyss), Sammy Cook (64. Volpe), Luca Baumann, Gilli, De Jesus, Aregger (46. Nevistic), Nicola Baumann (81. Bächler), Zharku (81. Boussaha). – Sarnen: Nino Fanger; Brnic, Schmidlin, Bode, Pekas (88. Braschler), Cekovic, Von Ah, Ahmad (46. Mauro Fanger), Kuhn, Nino Fanger (46. Wirz), Rohrer.