Geglückte Littauer Revanche gegen Rothenburg

Littaus Angreifer Wesseley De Jesus (blaues Dress, von links), Luca Baumann und Adrian Nevistic (Nr.5) setzten die Rothenburger Abwehr um Noe Durand (Nr. 14) und Jan Portmann (Nr. 2) unter Druck (Bild: Beat Krieger).

Littaus Angreifer Wesseley De Jesus (blaues Dress, von links), Luca Baumann und Adrian Nevistic (Nr.5) setzten die Rothenburger Abwehr um Noe Durand (Nr. 14) und Jan Portmann (Nr. 2) unter Druck (Bild: Beat Krieger).

Spielbericht FC Littau:

Die letzte Szene dieses Spiels war die Anwesenheit wert: Littaus Simon Britschgi enteilte in der 93. Minute der Rothenburger Verteidigung, seine weite Flanke wurde mustergültig im 16m-Raum zurückgespielt und Janis Wyss vollendete mit einem technisch versierten Schuss zum Littauer 0:3-Siegestreffer. Damit gelang den Littauern in diesem mit Spannung erwarteten Derby vor rund 200 Zuschauern eine geglückte Revanche für die knappe Vorrundenniederlage zu Hause.

Fazit: Die Littauer überzeugten in der zweiten Hälfte mit Kampfesgeist und einem technisch kompakteren Kombinationsspiel; der Sieg geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Vom FC Rothenburg hatte man aufgrund der Tabellenlage und des vor einer Woche gegen den FC Sempach gewonnenen Auswärtsspiels klar mehr erwartet. Vor allem die erste Halbzeit fand auf einem eher bescheidenen Niveau statt; der FC Rothenburg konnte die Littauer aber bis zum Schluss nicht genügend unter Druck setzen, um in die Nähe eines Torerfolges zu kommen. Mit diesem Sieg festigte der FC Littau den dritten Tabellenrang, während der FC Rothenburg in den verbleibenden vier Spielen wieder vermehrt unter Druck gerät im Kampf um den Abstieg.

Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Nach intensivem Beginn mit vielen Zweikämpfen und viel Mittelfeldgeplänkel bauten beide Mannschaften nach 20 Minuten ab. Eventuell war es der ungewohnten Hitze geschuldet, es wollte einfach auf beiden Seiten kein schönes Kombinationsspiel entstehen. Die Littauer hatten eher Vorteile, aber klare Torchancen waren Mangelware; die beiden Verteidigungslinien klärten kritische Momente.

Auch die 2. Halbzeit begann eher zäh. Nach einem Einwurf von Dario Nickel erzielte Littaus Goalgetter Wesseley De Jesus mittels Kopfball überraschend den Littauer 0:1-Führungstreffer. Nach den vielen Auswechslungen um die 60 Minute nahm die Partie langsam an Fahrt auf. Die Rothenburger suchten vermehrter die Offensive, Zählbares brachten die Vorstösse aber nicht. Die Littauer ihrerseits nützten nun den Platz, Janis Wyss lancierte in der 70. Minute mit einem genialen Zuspiel seinen Cousin Simon Britschgi, der nach diesem Konter zur Littauer 0:2-Führung einschieben konnte. In der Folge verwalteten die Littauer diese Führung souverän, die Rothenburger blieben trotz vielen Versuchen immer in der Littauer Hintermannschaft stecken. Die Littauer blieben ihrem Konzept treu und wurden in der 93. Minute mit dem eingangs erwähnten 0:3-Torerfolg durch Janis Wyss belohnt.

Littaus Trainer David Andreoli und Assistent Fabio Competiello begannen unmittelbar nach dem Spiel mit der Vorbereitung auf den Cup-Halbfinal vom nächsten Dienstag, 17. Mai gegen den FC Entlebuch. Die Littauer könnten mit einem Erfolg in Entlebuch (Spielbeginn 20:15 Uhr) wie letztes Jahr den IFV-Cupfinal erreichen. Die Mannschaft wie die Trainer-Crew hat die Unterstützung ihrer Fans mehr als verdient und hofft auf lautstarke Unterstützung.

Spielbericht FC Rothenburg: FC Rothenburg chancenlos gegen Littau

Nach dem wichtigen Sieg vom vergangenen Samstag gegen den FC Sempach wollten die Rothenburger den Vollerfolg zuhause gegen den FC Littau bestätigen und die nächsten Punkte sammeln. Dazu braucht es aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Heimauftritten. Die Chärnsmatt präsentiert sich bei ihrem letzten Auftritt vor der anstehenden und wohlverdienten Sanierung in gewohnt holprigen Zustand; auch das Wetter stimmt und die Zuschauer konnten einen wunderschönen Frühsommerabend geniessen.

Der Gast aus Littau rotierte auf einigen Positionen mit Ausblick auf das bevorstehende Cup-Halbfinale unter der Woche. Auch der FC Rothenburg stellte im Vergleich zur Vorwoche aufgrund von Gelbsperren und Blessuren auf einigen Positionen um. Der Beginn der Rothenburger war vielversprechend. Gleich nach wenigen Sekunden tauchte man das erste Mal im gegnerischen Strafraum auf. Die Hereingabe von rechts verpasste der eingelaufene Davide Di Berardino nur knapp. Dass diese Halbchance bereits die Letzte der Rothenburger bis zur Pause werden würde, ahnte man nach diesem Auftakt nicht. Die Littauer ihrerseits gingen das Ganze relativ gemütlich an und hatten kein Interesse das Spiel zu beschleunigen, schliesslich mussten sie in Anbetracht der tabellarischen Situation dies auch nicht. Auf Seiten der Rothenburger versuchte man die spielerische Lösung zu suchen doch es gelangen keine Passstafetten über mehrere Stationen. Je länger die Partie dauerte, desto besser kamen die Gäste ins Spiel und dominierten die Zweikämpfe. Die Gegenwehr der Rothenburger liess zu wünschen übrig und man leistete nicht mehr als Begleitschutz. So kamen die Littauer auch dementsprechend zu den besseren Strafraumaktionen. Der Kasten blieb aber bis zur Halbzeit sauber. Im gleichen Masse wie die defensive Intensität der Rothenburger nachliess, wurde auch die Offensive von Minute zu Minute harmloser. Nachdem man in den ersten 20 Spielminuten noch einige Male Ansätze, die alle am letzten Zuspiel scheiterten, erkennen konnte, verharmlosten alle Bemühungen im Spiel nach vorne. So ging ein ereignisarmer und vom Tempo befreiter erster Umgang zu Ende.

Wenn die Gastgeber nach diesem Spiel nicht ohne Punkte dastehen möchten, musste eine deutliche Leistungssteigerung her. Doch die Littauer gewannen auch zu Beginn der 2. Halbzeit mehr und mehr die Oberhand. Ohne grossen Aufwand wurden die Bälle reihenweise zurückgewonnen. Trotz allem stand es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 unentschieden. Beinahe wurde es sogar noch besser für den FCR. Nach einem starken Ballgewinn von Noe Durand lancierte dieser Emre Dincer, der plötzlich allein vor dem Littauer Torhüter auftauchte. Doch eine Mischung aus einem etwas zu steil gespielten Ball und Pech im Abschluss verhinderte eine bessere Gelegenheit; es sollte bereits die Letzte für die gesamte Partie gewesen sein. Danach übernahmen die Littauer wieder das Spielgeschehen. In der 53. Spielminute zappelte dann der Ball das erste Mal im Netz der Rothenburger. Nach einem verlängerten weiten Einwurf wurde der eingelaufene Stürmer zu wenig beim Abschluss gestört und versenkte den Ball im langen Toreck. Von diesem Nackenschlag erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Der erhoffte Ruck durch die Mannschaft bei einem Gegentor blieb gänzlich aus und man lief weiterhin zumeist Ball und Gegner mit Respektabstand hinterher. Das 0:2 nach einem weiten Ball auf den eingewechselten Flügelspieler war dann endgültig die Entscheidung zugunsten der Gäste. In der Folge konnten sich die Rothenburger nicht mehr aufbäumen und fingen sich nach einem Konter sogar noch das 0:3 ein.

Zusammengefasst muss man feststellen, dass die Littauer an diesem Abend ein bis zwei Klassen besser waren. Nicht zur bezüglich den Toren waren die Gäste effizienter, auch beim Anlaufen und herausspielen von Chancen kamen die Littauer mit einfachen Mitteln und ohne grossen Aufwand zum Erfolg. Von Seiten des FC Rothenburgs fehlte es gänzlich an Intensität mit und gegen den Ball. Um nächstes Wochenende auswärts gegen den FC Stans (Anpfiff 17:00 Uhr) eine Reaktion auf diesen Auftritt zu zeigen, haben die Rothenburger nun eine Trainings-Woche Zeit ihre Lehren aus dem Spiel zu ziehen. HOPP Rothenburg!

Telegramm FC Rothenburg – FC Littau 0:3 (0:0)
Sportplatz Chärnsmatt – Rothenbrug, 200 Zuschauer
Schiedsrichter: Gojani Luigi
Schiedsrichter-Assistenten: Mattmann Roger / Kryeziu Shaip
Tore: 53. De Jesus 0:1. 70. Simon Britschgi 0:2. 93. Janis Wyss 0:3.
FC Rothenburg: Da Silva; Schnider (83. Glanzmann), Davide Di Berardino (63. Matteo Di Berardino), Dincer (63. Kauer), Fries, Zurkirchen, Durand (53. Loser), Zimmermann, Cotrim, Portmann, Imfeld.
FC Littau: Hefti; Mamo, Nickel, Simon Cook (64. Zharku), Nevistic (73. Battaglia), Luca Baumann (64. Simon Britschgi), Gilli, Dominic Britschgi, De Jesus (84. Aregger), Nicola Baumann (73. Bächler), Janis Wyss.