Spielbericht FC Adligenswil:

Der FC Adligenswil gewinnt das erste Pflichtspiel der Saison. 83 Minuten lang war man gegen den letztjährigen Cupfinalisten FC Muotathal das spielbestimmende Team – in der Schlussphase musste man dennoch zittern.

Rund zwei Monate nach dem knappen Nicht-Aufstieg bestreitet der FC Adligenswil (4. Liga) das erste Pflichtspiel der Saison gegen den letztjährigen Cupfinalisten aus dem Muotathal (3. Liga). Die Motivation war bei den Adligenswilern dementsprechend hoch, dieses Duell für sich zu entscheiden.

Trainer Morillo schickte sein Team mit einem 4-2-3-1-System ins Spiel, in der Hoffnung, die defensive Stabilität möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die Partie begann harzig für die Luzerner, gleich nach wenigen Minuten hatten die Muotathaler die Chance zum 0:1, wobei von Rotz im Tor beim Nachgreifen jedoch zu hart angegangen wurde. Das Spiel war allgemein geprägt von viel Kampf und hart geführten Zweikämpfen auf beiden Seiten. Der FCA hatte Mühe ins Spiel zu finden, vor allem auch weil man es dem Gegner mit hohen Bällen leicht machte, die Angriffe abzufangen. Nach 25 Minuten dann ein Tiefschlag für die Muotathaler. Nach einem Zusammenprall mit FCA’s Vukovic und Torhüter Vollenweider musste der Muotathaler aufgrund eines verlorenen Zahns ausgewechselt werden. Auch Vukovic zog sich dabei eine Platzwunde zu, konnte aber später im Spiel wieder eingesetzt werden. Muotathal nun also mit einem Feldspieler im Tor, welcher in der 38. Minute Mühe hatte, einen Mattmann-Freistoss aus der Luft zu pflücken, wobei Bühler profitieren und zum 1:0 für die Hausherren einnicken konnte. Adligenswil nun mit der klaren Überhand. Mittlerweile funktionierte auch das Flachpassspiel einwandfrei und es konnten Chancen kreiert werden. Kurz vor der Pause wird Gutzwiller in die Tiefe geschickt, dieser legt zurück auf Bühler, Querpass auf den freistehenden Ravarotto und schon stehts 2:0. Mit diesem einigermassen beruhigenden Polster gings in die Pause.

Adligenswil war auch nach dem Pausentee bemüht, das Spiel ruhig zu halten und defensiv kompakt zu stehen. Dies gelang mehrheitlich gut. Die neu formierte Innenverteidigung aus Zeller und Nzita konnten viele Angriffe der Schwyzer entschärfen. Die Flügelzangen Lottenbach und Bösch leisteten bei den Kontern enorm viel Laufarbeit, die Angriffe scheiterten leider jeweils entweder beim letzten Pass oder im Abschluss. Die vermeintliche Entscheidung gelang dem FCA dann in der 83. Minute als Ravarotto den völlig freistehenden Vukovic bedient, welcher den Torhüter souverän zum 3:0 überlistete. In der Schlussphase liess die Konzentration des Heimteams sichtlich nach, wobei die Gäste in der Person von Silvan Schelbert mit zwei Treffern noch einmal herankamen. Beim zweiten Treffer kam es zu einer harmlosen Auseinandersetzung, wobei Sigrist vom sichtlich überforderten Schiedsrichter die gelb-rote Karte erhielt. Trotz alledem brachte man den Vorsprung aber über die Zeit und der Unterklassige FC Adligenswil feierte den Sieg gegen den Favoriten aus dem Muotathal.
Fazit: Das erste Pflichtspiel war ein 90-minütiger Kampf, welcher nur mit enorm viel Einsatz gewonnen werden konnte. Die Schlussphase hat gezeigt, dass ein minimes Nachlassen unmittelbar bestraft werden kann und dass die Konzentration bis zum Ende präsent sein muss, um solche Spiele zu gewinnen. Trotzdem war es eine positive Leistung der Morillo-Elf auf welcher sicherlich aufgebaut werden kann.

Spielbericht FC Muotathal Frühes Cup-Aus für Muotathal:

Nach einem heftigen Zusammenstoss musste der Muotathaler Torwart verletzt vom Feld und die Gastgeber erzielten bis zur Pause zwei glückliche Tore. Dem 3:0 Vorentscheid halten die Muotathaler mit zwei Treffern vor Schluss entgegen, doch fehlte der Treffer um sich in die Verlängerung zu retten.

Gegen den 4. Ligisten und Aufstiegsaspiranten aus Adligenswil gab es kein Abtasten zu Beginn der Partie. Im Gegenteil die ersten 10 Minuten waren voll von Offensivaktionen. Schon nach 3 Minuten wurde dem FC Muotathal ein Treffer aberkannt, da der Unparteiische ein Foulspiel am Torwart ahndete. Auf der anderen Seite wurde die Muotathaler Defensive in Minute 5 gehörig gefordert, als ein Luzerner Stürmer alleine vor dem neuen Muotathaler Torwart Ady Vollenweider auftauchte. Am Schluss rettete der zurückgelaufene Sven Gwerder in extremis.

Beide Teams traten mit viel Druck nach vorne auf und so wurde den Zuschauern eine spannende Partie geboten. Ein Freistoss der Luzerner nach knapp 20 Minuten flog an Spielern und Tor vorbei. Der nach einer langen Verletzungspause zurückgekehrte Marcel Gwerder versuchte sich mit viel Selbstvertrauen aus 40 Metern Distanz mit einem Heber über den Torwart, doch der Erfolg blieb aus. Nach gut 25 Minuten wurde Torwart Vollenweider vom heranpreschenden Luzerner Stürmer derart getroffen, dass Vollenweider einen Zahn verlor und verletzt vom Platz musste. Für ihn stand anschliessend Feldspieler René Schelbert auf der Linie.

Die Abfolge an Torszenen nahm nun etwas ab. Bei einem weiteren Freistoss der Gastgeber wurde René Schelbert leicht angegangen und verlor dabei den Ball aus den Händen. Bühler kann den Vorteil zum 1:0 ausnutzen (37.). Die Muotathaler liessen sich davon aber nicht beeindrucken und sorgten mit zwei hochkarätigen Chancen vor der Pause weiter für Druck. Doch in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit konnten die Luzerner mit einem glücklichen Tor die Führung ausbauen.

Muotathal besser, wird aber nicht belohnt
Nach dem Pausentee ist Muotathal sofort wieder auf Angriffskurs und so gehören die Abschlussversuche allesamt den Gästen. Nicht weniger als 8 aussichtsreiche Chancen erreichten ihr Ziel nicht. So wurde Stefan Schelbert mehrmals in aussichtsreiche Position gebracht, doch verfehlten die Abschlüsse den Kasten immer knapp. Auch Sergio Gwerder testete den Torwart im Duell, doch dieser trat souverän auf (61.). Einen Flachpass von Silvan Schelbert von der Seite trifft Stefan Schelbert nicht richtig und der Abschluss misslingt. (64.).
Erst kurz vor Schluss trieben die Gastgeber ihre Offensive wieder nach vorne und nachdem einmal Schuler auf der Linie retten musste (77.), gelingt dem FC Adligenswil 5 Minuten später das vorentscheidende 3:0.

Aber die Muotathaler wollten sich noch nicht geschlagen geben und plötzlich ging der Knoten auf. Gleich zweimal trifft Silvan Schelbert vor Ablauf der Spielzeit und entfacht neues Feuer. Die Gäste warfen nochmals alles nach vorne, um sich mit einem weiteren Treffer in die Verlängerung zu retten. Doch reichte die Zeit nicht mehr aus.

Telegramm FC Adligenswil – FC Muotathal 3:2 (2:0)
Sportanlage Löösch, 120 Zuschauer. Tore: 37’ Bühler 1:0, 45’ Ravarotto 2:0, 82’ Vukovic 3:0, 86’ Silvan Schelbert 3:1, 88’ Silvan Schelbert 3:2. FC Adligenswil: von Rotz; Dominik Fallegger, Nzita, Zeller (82’ Florian Rieder), Gutzwiller; Mattmann, Sigrist; Ravarotto, Bühler (84’ Huber, 88’ Bühler), Bösch (70’ Max Rieder); Vukovic (26’ Lottenbach, 75’ Vukovic). FC Muotathal: Vollenweider (26. Silvan Schelbert); Schuler, Fabio Heinzer, Simon Betschart, Sven Gwerder (46. Bürgler); René Schelbert, Suter, Föhn (62. Kilian Heinzer), Marcel Gwerder (57. Sergio Gwerder); Marcel Betschart, Stefan Schelbert. Bemerkungen: Muotathal-Torwart Vollenweider wurde ersetzt durch René Schelbert nach Verletzung (26.). FC Adligenswil ohne Mächler, Odermatt, Zimmermann, Zwyssig (alle verletzt), Florian Fallegger, Korner, Kandiah (alle Ferien), Hardy (nicht spielberechtigt). Gelb-Rote Karte: 88’ Sigrist (FCA).