Schötz unterliegt dem FC Luzern U 21 1:3. Alle Tore fallen in der ersten Halbzeit. Eines davon ist ein Traumtor.
Es waren bereits die vorentscheidenden Szenen. Eine penaltyreife Aktion in der 41. Minute im Luzerner Strafraum, der Pfiff blieb aus Schötzer Sicht unbegreiflicherweise aus. Die Reaktion des Schiedsrichters: Er bat zur zweiten Trinkpause in dieser ersten Halbzeit. Kaum wurde das Spiel wieder aufgenommen, passte Stefan Wolf auf Marco Rüedi, der zum 2:1 für den FCL traf. Und in der Nachspielzeit stand FCL-Mittelfeldspieler Dario Ulrich solo vor dem Schötzer Tor und erzielte das 3:1.
Effizienz war Thema der Woche
Das Torfeuerwerk zündete indes ein anderer. Kein Geringerer als Ruben Vargas, vor neun Tagen erst 18-jährig geworden. Der schmächtige Stürmer fiel der Öffentlichkeit erstmals auf, als er im Erwachsenenfussball für den FC Luzern im Testspiel diesen Sommer gegen Austria Lustenau das 1:0 erzielt hatte. In der 14. Minute stellte er sein grosses Talent erneut unter Beweis: Nach einem Corner wehrte der Schötzer Claudio Zenger vor dem Strafraum ungenügend ab. Der hohe Ball landete bei Vargas, der diesen volley diagonal via rechten Innenpfosten traumhaft zum 1:0 einschoss. Sieben Minuten später gelang den Schötzern der Ausgleich: Der linke Flügelspieler Eduard Nikmengjaj entwischte der Luzerner Abwehr und schob souverän zum 1:1 ein.
Dieser Ausgleich hatte nicht lange Bestand, weil die jungen Luzerner den Schötzern in dieser Halbzeit in Sachen Effizienz eine Lektion erteilten. «Effizienz», verriet FCL-Trainer Gerardo Seoane, «war bei uns so etwas wie das Thema der Woche.» Dies, weil sein Team zum Saisonauftakt trotz sehr gutem Spiel Münsingen 0:1 unterlag. Dass in der zweiten Halbzeit in Schötz keine weitere Treffer fielen, lag auch an der brütenden Hitze. Zwei Topchancen hatte das Heimteam aber dennoch: In der 70. Minute traf Nikmengjaj alleine vor Luzern-Hüter Simon Enzler nur die Latte. In der Nachspielzeit zielte «Oldie» André Grüter (37) mit dem Kopf neben das Gehäuse.
Schötz verlor gestern auch das zweite Saisonspiel, und Trainer René Erlachner sagte hinterher fast seufzend: «Die nächsten Gegner werden nicht einfacher.» Die Ersatzbank war im Vergleich zum Startspiel in Zug (1:2) wieder besser besetzt, «aber die von den Ferien Zurückgekehrten sind halt noch nicht fit. Wir wissen aber, was wir können», sagte Erlachner abschliessend, liess aber offen, ob das Thema der kommenden Woche auch der Effizienz gewidmet wird, schaden könnte es auf keine Fälle. Beim FC Luzern U 21 hatte es seine Wirkung nicht verfehlt …
Kurzbericht FC Luzern:
Nach einer umstrittenen Penaltyszene im Luzerner Strafraum bat der Schiedsrichter die beiden Teams kurz vor der Pause zur zweiten Trinkpause in der Hitze – und in den folgenden fünf Minuten besorgten Rüedi und Ulrich mit ihren zwei Treffern effizient die Vorentscheidung. Zuvor hatte das Platzteam das frühe ‚Traum-Führungstor‘ von Ruben Vargas (Direktabnahme via Pfosten, aus grosser Distanz) wieder ausgeglichen.
Telegramm FC Schötz – FC Luzern U 21 1:3 (1:3)
Wissenhusen. – 250 Zuschauer. – SR Carrard. – Tore: 14. Vargas 0:1. 21. Nikmengjaj 1:1. 42. Rüedi 1:2. 45. Ulrich 1:3. – Schötz: Hönger; Ramadani, Ferricchio, Gänsler, Pekas (45. Rapelli); Stephan, Saliu; Skeraj, Zenger (66. Boussaha), Nikmengjaj (80. Grüter); Koch. – Luzern U 21: Enzler; Bender, Knezevic, Miranda, Zgraggen; Voca, Ulrich, Rüedi, (86. Kirschenhofer), Wolf, Hoxha (66. Kameraj); Vargas (80. Riedmann). – Bemerkung: 70. Lattenschuss Nikmengjaj.