Der FC Stans startet heute (18.00, Eichli) gegen Littau in die neue Saison. Dabei wird mit Toni Durrer erstmals seit sechs Jahren ein neues Gesicht an der Seitenlinie stehen.
Als Toni Durrer überpünktlich zum Termin auf dem Sportplatz Eichli erscheint, hat er bereits einen ganzen Tag Fussball intus. Im Rahmen der Vorbereitungswoche der Stanser Junioren übernahm Durrer für einen Tag eine der Mannschaften. Es sei für ihn wichtig, die Leute im Verein schnell kennen zu lernen und sich einen Überblick über die Junioren zu verschaffen, erzählt der 47-jährige Oberstufenlehrer. Zusammen mit Rocco Perrone übernahm er diesen Sommer die erste Mannschaft des FC Stans vom abtretenden Trainergespann Drakopulos/Guarino.
Drei Jahre nach seiner letzten Trainerstation bei Sarnen ist es für Durrer ein Neuanfang: «Ich war nicht sicher, ob ich nochmals eine Aktivmannschaft übernehme. Ich habe immer gesagt: Wenn, dann etwas in der Nähe, was sportlich interessant ist. Dann kam die Anfrage des FC Stans, welche beide Kriterien erfüllte. Und nach guten Gesprächen hat mich das Angebot definitiv überzeugt», so der in Alpnach wohnhafte Durrer. Gefragt nach dem Grund für die Annahme des Angebots, antwortet Durrer: «Rocco und ich passen nach Stans, da hier ganz realistische und vernünftige Zielvorstellungen vorherrschen. Es ist ein bodenständiger Verein mit einem familiären Umfeld, und da hatten wir ein gutes Gefühl.»
Kontinuität mit eigenen Spielern
Nach Drakopulos’ Abgang hat Stans bewusst nach jemandem gesucht, der aus der Region kommt und sich mit dem Verein identifizieren kann, und mit Durrer ist dies dem Verein bestens geglückt. Der FC Stans und Durrer, das scheint zu passen, auch was die Philosophie anbelangt: «Ich habe den Auftrag vom Verein, die Clubphilosophie mitzutragen, die besagt, dass vor allem mit eigenen Spielern und Junioren gearbeitet werden soll.» Dies sei ein Prozess, der momentan im Gang sei und den er versuche voranzutreiben. Mit Thalmann, Drakopulos, Hess und Siegrist haben vier gestandene Spieler den Verein verlassen oder sind zurückgetreten. Sie wurden allesamt durch eigene Kräfte aus dem Nachwuchs oder der zweiten Mannschaft ersetzt. Lediglich Sandro Achermann wurde aus Buochs geholt. Die ersten Eindrücke der Mannschaft seien durchwegs positiv, berichtet Durrer. Sportlich gesehen sind die Erwartungen nach dem dritten Rang letzte Saison natürlich hoch. Dennoch stapelt Durrer erstmals tief. «Wir wollen sicherlich wieder versuchen, in die obere Tabellenhälfte zu kommen. Dabei ist vor allem ein guter Start extrem wichtig, so dass wir uns ein gewisses Polster erarbeiten können.» Mit einem solchen Polster sei es dann auch einfacher, junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren.
Zum Auftakt empfangen die Nidwaldner den FC Littau. Dabei wird es gleich zu einem Duell zweier Neo-Trainer kommen. Wie bei Stans steht auch beim FC Littau mit Stevie Brunner ein neuer Übungsleiter an der Seitenlinie, nachdem Roman Wipfli acht Jahre lang die Stadt-Luzerner betreut hatte.
«Derby» gegen Littau zum Auftakt
Dass die Spiele zwischen Littau und Stans in der Vergangenheit immer wieder hohe Wellen schlugen, weiss auch Durrer: «Mir wurde gesagt, dass die Spiele gegen Littau wie ein Derby sind, da sich die Vereine in den letzten Jahren immer wieder heisse Begegnungen geliefert haben.» Auch am Samstag könnte es einen spannenden Schlagabtausch geben, denn Durrer ist kein Trainer, der seine Mannschaft abwartend agieren lässt. «Mein Ziel ist es, immer aktiv zu sein, zu agieren, und nicht abwarten und reagieren. Wir wollen die Zügel selber in die Hände nehmen und offensiven Fussball zeigen. Wir wollen von Anfang an ein Zeichen setzen und einen guten Start in die Saison erreichen.» Man darf gespannt sein auf die neuen Impulse von Toni Durrer, und wer weiss, vielleicht überrascht er ja bereits am Samstag mit einigen jungen Spielern.





























