Sieg gegen Meggen: Küssnacht glanzlos im Achtelfinale

Matchwinner: Siegtorschütze Michael Stadler (Bild: Patrick Portmann).

Matchwinner: Siegtorschütze Michael Stadler (Bild: Patrick Portmann).

Beim Pokalderby mit dem FC Meggen tut sich der FC Küssnacht auswärts lange schwer und geht nach einem Standard sogar in Rückstand. Doch die Kunz-Elf beweist Moral und dreht das Spiel innerhalb von 20 Minuten. Am Ende geht das Team von Christian Kunz mit 2:1 als Sieger vom Platz.

Nach mehreren krankheitsbedingten Ausfällen reiste der FC Küssnacht mit einer sehr kurzen Bank nach Meggen. Eine prekäre Situation für Trainer Christian Kunz; besonders, wenn man bedachte, dass am Samstag ein Spitzenspiel ansteht. In den ersten 15 Minuten hatten die Küssnachter dementsprechend die Zügel in der Hand. Der nominelle Favorit liess keinen Zweifel daran, wie die Verhältnisse in diesem Spiel waren. Der Gastgeber stand defensiv, agierte diszipliniert gegen den Ball und lauerte auf Konter.

Meggen hält stand
Die Küssnachter wurden Mitte der ersten Hälfte immer stärker. Ihre Kombinationen funktionierten immer besser bis ins letzte Drittel, wo dann allerdings die letzte Präzision fehlte. Meggen hielt mit harten Zweikämpfen und taktischer Disziplin so gut es ging dagegen. Es reichte, um der Kunz-Elf den Schneid abzukaufen und das Spiel flachte nach der kurzen Küssnachter Drangphase wieder ab. Erst kurz vor der Pause nahm das Spiel der Gäste wieder etwas Fahrt auf und es kam zu mehreren Abschlüssen. Den besten hatte Michael Stadler, als er den Ball von halblinks im Sechzehner Richtung Tor abfeuerte. Meggens Torhüter Kälin war jedoch zur Stelle und so ging es mit dem 0:0 in die Pause. Aus Megger Sicht war noch alles drin und den Küssnachtern musste spätestens jetzt klar sein: Geschenkt würde ihnen das Weiterkommen in Meggen nicht.

Meggen trifft, Gügler und Stadler retten
Nach der Halbzeitpause folgte gleich die nächste Drangphase der Küssnachter. Joel Lieb hatte in deren Folge in der 50. Minute am Fünfmeter die Chance, den FCK in Führung zu bringen. Doch der Ball flog neben das Tor. Danach flachte das Spiel der Kunz Elf ab und Meggen kam immer besser in die Partie. Es kam, wie es kommen musste: Ein Freistoss der Gastgeber prallte vom Pfosten zu Dario Müller, der den Underdog per Kopf in Führung brachte. Kunz reagierte sofort, stellte auf eine Dreierkette um und peitschte seine Jungs nach vorne. Es zeigte Wirkung: Nur fünf Minuten nach dem Gegentreffer brach James Gügler durch, bewahrte vor dem Tor die Nerven und glich aus: Der FCK blieb weiter auf Angriffskurs und Initiierte fast im Minutentakt Vorstösse. In der 80. Minute prallte ein zu kurz getretener Freistoss im Strafraum zu Michael Stadler, der nicht lange fackelte und den Ball aus halbrechter Position in die Maschen drosch. Danach zerfiel das Spiel, die Gäste wollten nicht mehr, die Heimmannschaft versuchte auf pump den Ausgleich zu erzielen, doch es gelang ihnen nicht mehr.

Kriens kommt zum Gipfeltreffen
Es war ein schweres Spiel, hauptsächlich weil der FC Meggen alles dafür gab dem FC Küssnacht eine möglichst unangenehme Aufgabe zu bereiten. Die Leistung der Kunz-Elf war durchwachsen, Kreativität war selten. Dafür zeigte der FCK mentale Stärke, liess sich nicht aus der Ruhe bringen und drehte das Spiel nach Rückstand noch. Diese Mentalität wird es auch am nächsten Samstag wieder brauchen wenn der SC Kriens zum Spitzenspiel ins Luterbach kommt. Es wird ein komplett anderes Spiel werden und der erste grosse Härtetest für den derzeitigen Tabellenführer.

Telegramm FC Meggen – FC Küssnacht 1:2 (0:0)
Hofmatt, Meggen. – 121 Zuschauer – SR: Andreas Stirnimann.– Tore: 63.Müller 1:0..68. Gügler 1:1. 81. Stadler 1:2.– FC Meggen: Kälin; Ludin, Lars Arnold, Bayrak, Maeder; Sven Arnold; Caneiro, Muggli, Müller; Knuschaj, Boog. (Petruziello, Tossut, Blaser, Zehnder, Bajrami, Lo Pesti, Cosor. ) – FC Küssnacht : Wagner; Pasalic, Zimmerman, Schilliger, Tschupp; Lieb, Müller; Gügler; Gomes, Linares, Stadler (Ferreira, Ulrich, Stuber, Matijevic).