Rothenburg weiter im Cup vertreten

Durch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdiente sich der FCR den Einzug in die nächste Cup-Runde (Archivbild: RB Snapshot).

Durch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdiente sich der FCR den Einzug in die nächste Cup-Runde (Archivbild: RB Snapshot).

Nach schwierigen Wochen in der Meisterschaft und wenig befriedigenden Resultaten wie auch Auftritten kommt eine Abwechslung mit dem Cup nicht ungelegen für den FC Rothenburg. Gegner ist die Spielvereinigung Altbüron-Grossdietwil. Beide Teams kommen aus der 3. Liga und befinden sich im Tabellenmittelfeld.

Die Rothenburger versuchten ihre Spielweise etwas anzupassen im Vergleich zu den vergangenen Meisterschaftsauftritten und setzten auf eine kompakte Mannschaftsleistung. Da man den Gegner weder aus der Meisterschaft noch aus Testspielen kannte, waren die ersten paar Minuten dementsprechend abwartend von beiden Seiten. Im Anschluss verpassten es die Rothenburger etwas das Tempo zu erhöhen und man war des Öfteren einen Schritt zu spät. Nach einem Angriff über links sowie der ungenügenden Klärungsaktion des Heimteams lud man „AlGro“ regelrecht zum 0:1 ein. Man rieb sich verwundert die Augen, doch keine Minute später zappelte der Ball erneut im Rothenburger Netz. Ein Fehlpass nach Ballgewinn, ein Foul im Strafraum und der anschliessend verwandelte Elfmeter besorgte das 0:2. Die Rothenburger wirkten sichtlich geschockt. Immerhin gelang es bis zur Pause den Gegner besser zu kontrollieren und man liess – ausgenommen kleinere, ungefährliche Aktionen – keine nennenswerten Chance mehr zu. Nichtsdestotrotz war im Spiel nach vorne wenig zu sehen und der Schlussmann der Gäste blieb weitestgehend beschäftigungslos.

Was auch immer Trainer Dragi der Rothenburger Elf in der Pause mitgegeben hat, zeigte sofort Wirkung. Man war aggressiver im Zweikampf, stellte den spielbestimmenden Innenverteidiger besser zu und schaffte es endlich durch mehr Bewegung ohne Ball den Gegner in seine Hälfte zu drücken. Die ersten vielversprechenden Angriffe liessen nicht lange auf sich warten. Das erfrischende Offensiv-Spiel des Heimteams verlagerte die Kräfteverhältnisse zunehmend. Das Anschlusstor lag förmlich in der Luft. Mit etwas Glück überspielte man die Abwehr der Gäste und Dario Hänsli konnte den freistehenden Yasha Schmid anspielen, welcher souverän in die rechte untere Ecke zum 1:2 vollstreckte. Das Tempo des FCR blieb in der Folge hoch und auch die Einwechselspieler brachten allesamt zusätzlichen Schwung in die Partie. Die zwei Tore Hypothek aus dem ersten Umgang kompensierten die Rothenburger in der 77. Spielminute endgültig. Eine Flanke von rechts kreierte viel Gewusel im Strafraum. Der Abschluss von Captain Pascal Zimmermann klatschte erst noch an den Pfosten doch den resultierenden Abpraller vollendete der wachsame Yves Zurkirchen souverän. Weiter immer weiter, nicht nur das Motto des FC Bayern, sondern auch der Rothenburger im zweiten Spielabschnitt. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit brachte man sich beinahe noch um die gute Leistung. Beim Abschluss nach einem Konter benötigte es die gesamte Spannweite von Keeper Dario Herrmann. Mehr oder weniger im Gegenzug hatte man selbst noch die Möglichkeit die Verlängerung abzuwenden, doch die nötige Präzision fehlte im entscheidenden Moment.

Nach zwei Hälften, die unterschiedlicher nicht sein konnten, ging das Spiel über die volle Distanz. Weitere 30 Minuten Erfort wurden gefordert. Die Dominanz der Rothenburger aus der zweiten Halbzeit wurde noch deutlicher. Auch die läuferische Überlegenheit zeigte sich mehr und mehr. Ein Doppelschlag in der 95. und 97. Minute brachte die Entscheidung. Beide Tore wurden über mehrere Stationen wunderbar herausgespielt. Die Torschützen waren erneut die Stürmer Yves und Yasha. Dass die Gäste in der Folge keine gefährlichen Aktionen mehr hervorbrachten, welche den FCR in Verlegenheit hätten bringen können, lag hauptsächlich an dem weiterhin spielerisch dominanten Auftreten. Das Resultat hätte durch zahlreich vergebene Chancen sogar noch höher ausfallen können.

Nach 120 anstrengenden Minuten waren alle Beteiligten froh über den Abpfiff. Durch eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdiente sich der FCR den Einzug in die nächste Cup-Runde. Endlich konnte man die spielerische Klasse im Spiel nach vorne erkennen. Auch der Moral tut ein solcher Erfolg nach Rückstand natürlich gut. Nächsten Samstag zuhause gegen Gunzwil (Anpfiff 18:00 Uhr, Chärnsmatt) will der FCR die positive Energie mitnehmen und eine weitere Reaktion auf die vergangenen Meisterschaftsrunden zeigen.