Im Kellerduell zwischen Malters und den Küssnachtern nehmen sich letztere durch eine Tätlichkeit schon sehr früh selbst aus dem Spiel. Die erschreckende Bilanz nach 90 Minuten: Einmal Rot, einmal Gelbrot und eine 4:0 Niederlage für den FCK.
Das Küssnachter Trainerduo setzte den physisch starken Silvan Baur ins Zentrale Mittelfeld um Präsenz zu markieren. In den Anfangsminuten gelingt es Malters trotzdem das Spiel in die Hand zu nehmen. Sie haben genug Platz um den FCK vom Agieren zum Reagieren zu zwingen. Offensichtlich sind über das ganze Spiel die unnötigen Ballverluste, nachdem das Leder bereits erobert wurde. Durch diese Aktionen wurden die Rigidörfler oft zu Fouls gezwungen, was in der 12. Minute zu einer gefährlichen Flanke und einem Abschluss von Balmer führte. Drei Minuten später setzt sich Tarzia im Mittelfeld geschickt durch, spielt den Ball auf Meyer und dieser leitet den Ball in den Lauf von Silvan Baur. Die Defensive des Heimteams kennt keine andere Lösung als den Küssnachter ins Sandwich zu nehmen und bringt ihn zu Fall. Der Schiedsrichter hätte Wohl oder Übel auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen. Doch so konnte Malters einen Konter lancieren, scheiterte aber am starken Schlussmann Marty.
In der 22. Minute konnte Küssnacht die grösste Torchance der Partie verzeichnen. Meyer spielt eine gefühlvolle Freistossflanke auf Tarzia, der aber den Ball nicht an Goalie Petrovics vorbeibekam. Danach flachte die Partie ein wenig ab, bis sich der FC Küssnacht in der 35. Minute das Leben selbst schwer machte. Enis Mujic und Grüter geraten sich nach einem eng geführten Zweikampf in die Haare. Während Grüter durch sein aufbrausendes Verhalten mit Gelb verwarnt wird, gibt es für das unsportliche Schupsen durch Mujic nur noch eine Farbe zur Auswahl. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellt Miranda seinem Gegenspieler im Strafraum den Haken. Wieder entstand die Situation nach einem eigentlich geklärten Ball. Der anschliessende Elfer brachte dem Heimteam die Pausenführung.
Nichts mehr zu verlieren – Also zu zehnt Vollgas
Mit einem Mann weniger musste der FC Küssnacht nun eben noch mehr hinlegen. In der 53. Minute sieht Oliver Rössler Gelbrot, nachdem er erneut ein taktisches Foul beging. Die zweifache numerische Überzahl bietet Malters noch mehr Platz und der Gast wird zu noch mehr Fouls gezwungen. Es fehlt dem FCK schlichtweg die Perfektion um mit neun aufgeweicht wirkenden Spielern auf den Ausgleich zu drücken. Auf der anderen Seite können die Luzerner die eine oder andere Grosschance erwirtschaften. Als sich das Küssnachter Team selbst mal nach vorne meldete, wird Anov an der Seitenlinie hart angegangen. Die Emotionen gehen hoch beim FCK, objektiv betrachtet geht die gelbe Karte aber in Ordnung. Zwei Minuten nach dieser Szene schlägt Grüter einen hohen Ball auf Schneuwly und dieser verwandelt zum verdienten 2:0. Das Eigentor in der 76. Minute, sowie der zweite verwandelte Penalty von Malters sind nicht mehr spielentscheidend. Es fehlte sowohl an Ordnung und Konsequenz in der Defensive, wie an Ideen und Kaltblütigkeit in der Offensive. Auch Trainer Gisler trägt mit negativen Bemerkungen gegenüber dem Schiedsrichtergespann nicht dazu bei, dass zu Küssnachter Gunsten gepfiffen werden könnte. Die Küssnachter Fussballwelt ist wegen dieser Niederlage nicht untergegangen, doch nun muss gezielt und mit Willen in die richtige Richtung gearbeitet werden.
Telegramm FC Malters – FC Küssnacht 4:0 (1:0)
Oberei, 150 Zuschauer. – SR: Omlin. – Tore: 45. (+3) Grüter 1:0. 72. Schneuwly 2:0. 76. Eigentor (L. Baur) 3:0. 86. Neziri 4:0. – FC Malters: Petrovic; Suter, Fleischmann, Gasser, Bachmann; Birri, Wirz, Grüter (81. Stalder), Balmer (73. Neziri); Furrer, Schneuwly (78. Koch). – FC Küssnacht: Marty; Tschupp, P. Ulrich, Rössler, Mujic; Meyer, S. Baur, Tarzia (59. Anov), L. Baur, Murati (73. Bajrami); Miranda (46. Mraovic). – Bemerkung: 35. Platzverweis Mujic, 53. Platzverweis Rössler.





























