
Die FCK-Frauen erwischten im Auswärtsspiel bei Abstiegskonkurrent Lugano einen schwachen Start, kamen aber nach einer dominanten ersten Hälfte verdient zurück. Danach stand die Partie bis zu einer achterbahnartigen Schlussphase auf der Kippe, in der sich der FCK am Ende mit 2:2 einen verdienten Punkt sicherte.
Nach dem Sieg letzte Woche gegen Biel wartete diesen Samstag mit dem FC Lugano der nächste direkte Konkurrent auf das Team von Remo Zwyssig. Die Gastgeberinnen standen vor dem Spiel bereits ziemlich mit dem Rücken zur Wand und brauchten dringend einen Sieg, während die FCK-Frauen den ersten Erfolg in der Fremde anstrebten.
Böses Erwachen
Die Küssnachterinnen stiessen an, gaben den Ball jedoch fast postwendend ab und dann ging es schnell: Stanic steckte durch zu Martinoli, die zwischen den FCK-Innenverteidigerinnen hindurchpreschte und Marina Camenzind im Anschluss keine Chance liess. Nach diesem Horrorstart rauften sich die Küssnachterinnen allerdings erstaunlich gut zusammen. Sie stabilisierten ihr Mittelfeld und schafften es durch gute Kombinationen immer wieder ins letzte Drittel. Dort fehlte der Zwyssig-Elf allerdings die letzte Konsequenz.
Andrea Schuler hatte nach 23 Minuten einen guten Abschluss und etwas später Pech, als ihr Pressing-Versuch bei Luganos Keeperin nur knapp fehlschlug. Von den Gastgeberinnen war kaum etwas zu sehen und ihre wenigen Angriffsversuche wurden von der FCK-Abwehr bereits im Keim erstickt. Die einzige Ausnahme waren gelegentliche Standards, die etwas Hektik erzeugten. Hier zeigte sich jedoch Marina Camenzind als souveräner Rückhalt. Als bereits die Nachspielzeit lief fand ein Diagonalball aus der eigenen Hälfte Gina Schilliger, die ihn annahm und abschloss, obwohl sie von Luganos Torhüterin mit voller Wucht abgeräumt wurde. Der Ball trudelte danach ins Tor und die Torschützin konnte nach Behandlung in der Pause weitermachen.
Entscheidung in der Schlussphase
Nach der Pause gaben die Gastgeberinnen ihre passive Spielweise auf und taten wieder etwas mehr fürs Spiel. Dieses war in der zweiten Hälfte einiges ausgeglichener als noch in Durchgang eins. Beide Teams wollten das Spiel an sich reissen, den nächsten Treffer erzielen. Die FCK-Frauen setzten dabei auf Ordnung, Struktur und zumeist gepflegten Spielaufbau; die Tessinerinnen dagegen versprühten Chaos und zogen draus ihre Stärke. Das Momentum drehte sich hin und her, aber kein Team konnte sich einen klaren Vorteil oder eine grosse Chance verschaffen. Die Schlussphase brach an und mit ihr kamen die Torraumszenen zurück.
In Minute 81 setzte Gina Schilliger Andrea Schuler am Fünfmeterraum in Szene, doch die Stürmerin brachte den Ball nicht an Baselgia vorbei. Nur Minuten später bekam Lugano einen Freistoss an der Strafraumkante des FCK. Martinoli trat an und drosch den Ball unhaltbar unter die Latte. Mit fünf Minuten regulär auf der Uhr rannten die Küssnachter Fussballerinnen danach mit allem an was sie hatten und wurden belohnt. In der 89. Minute stocherte Andrea Schuler den Ball nach einer Ecke ins Tor und rettete ihrem Team somit einen Punkt.
Telegramm FC Lugano – FC Küssnacht 2:2 (1:1)
Stadio Comunale Cornaredo, Lugano. – 121 Zuschauer – Tore: 1. Martinoli 1:0. Schilliger 1:1 84. Caluori 2:1 89. Schuler 2:2 .– FC Lugano: Baselgia; Castellani, Reihs, Patrocchi; Bytyqi,, Colombo, La Greca, Martinoli, Grassi, Stanic (Coter, Curti, Beretta, Audrino) – FC Küssnacht: Camenzind; Hofstetter, Zimmermann, Steiner, Hongler; Lourenco, Erne, Caluori; Schilliger, Schuler, Ulrich (Amti, Kottmeyer, Ioanna, Kälin, Kehl).