Der Sportclub empfängt heute Samstag mit United Zürich einen illustren Kontrahenten (16.00, Eizmoos).

Der Promotion-League-Aufsteiger Zürich United hat vor einigen Jahren auf sich aufmerksam gemacht. Zur Gründungsfeier – ein Drittligist wurde in FC United Zürich umbenannt – erschien die Zürcher Schickeria samt dem damaligen Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber. Die Grossspurigkeit wurde mit riesigen Inseraten in «20 Minuten» untermalt, in denen der neue Klub verkündete, dass der FC Basel und Co. sich in Acht nehmen müssten vor ihm. Zu skurriler Letzt sagte der damalige Vereinspräsident, das Ziel sei, im Jahr 2018 Schweizer Meister zu sein.

Die Zeit hat die Parvenüs eines Besseren belehrt, Meister kann United nicht mehr werden. Aber immerhin ist man mittlerweile in der dritthöchsten Spielklasse angekommen – der fünfte Aufstieg binnen acht Jahren. Das ist auch das Ergebnis finanzieller Potenz. Der aktuelle Präsident Gabriel Zeyrek – er spielte einst im SC Cham sowie in anderen Zuger Vereinen – unterhält ein beeindruckendes Kader, das 260 Super-League-Einsätze in sich vereint. Der prominenteste Spieler ist der ehemalige FCL-Stürmer Joao Paiva, der in der laufenden Saison aber erst einen Kurzeinsatz bestritt.

Die grossartige Chamer Serie
Die Zürcher haben bislang gleich viele Punkte geholt wie Cham (9), was erstaunlich ist angesichts von erst sechs erzielten Treffern. Noch verblüffender ist die Ungeschlagenheitsserie des Sportclubs auf dem Eizmoos, die sich kürzlich zum zweiten Mal gejährt hat: Seit dem 6. September 2014 oder 27 Meister­schaftsmatches hat der SC Cham zu Hause nicht mehr verloren. Mithelfen, diese Serie auszubauen, will auch Jessy Nimi, der nach abgesessener Gelb­sperre ins Team zurückkehrt.