In der 89. Minute lagen sich die Littauer glücklich in den Armen. Der drei Minuten vorher eingewechselte Routinier Francesco Izzo verwandelte einen Rückpass von Michel Britschgi aus vollem Lauf ab der Strafraumgrenze mit Innenrist unhaltbar zum Littauer 4:2-Sieg. Somit bejubelten viele der 150 Zuschauer den Littauer Siegestreffer im Luzerner 2. Liga-Stadtderby Kurz zuvor hatte SC OG-Goalgetter Julian Wobmann in der 86. Minute aus einem Getümmel heraus den Anschlusstreffer für seine Mannschaft erzielt. Die Littauer reagierten aber clever auf diese Herausforderung und erzielten den verdienten Siegestreffer.

Die 150 Zuschauer bekamen an diesem warmen Spätsommerabend bei besten Bedingungen ein sehr kampfbetontes und intensives Spiel zu sehen. Die Littauer spielten ab der 43. Minute mit zehn Mann – Littaus Stürmer Joao Wessely sah in der 43. Minute die gelb-rote Karte – während SC OG-Stürmer Yannick Zai in der 74. Minute nach einer klaren Tätlichkeit vom Schiedsrichter direkt die Rote Karte zu sehen bekam.

Beide Mannschaften begannen das Spiel sehr offensiv und mit schönen Spielkombinationen. Bereits in der 8. Minute erzielte Littaus Michel Britschgi nach einem Abpraller aus 16m-Distanz den Littauer 1:0-Führungstreffer. Der SC OG gefiel in dieser Phase mit schnellem Umschaltspiel und Konterfussball. Die Littauer nahmen die Herausforderung an und nach einem Rückpass von Youngster Nicola Baumann gelang dem FC Littau der 2:0-Führungstreffer. In der Folge verfehlten die Littauer nach einem Schlänzer von Fabio Machado und weiteren Chancen eine erste Vorentscheidung. Littaus Torhüter Ramon Grüter parierte in der 32. Minute einen Schuss mirakulös und bewahrte seine Elf vor dem Anschlusstreffer.

Diesen 2:1-Anschlusstreffer für den SC Obergeissenstein erzielte kurz vor der Pause in der
45. Minute Patrick Lingg. Er profitierte nach einem Eckball von der ungenügenden Zuordnung in der Littauer Verteidigung. Kurz vorher schickte der Schiedsrichter den Littauer Wessely Joao mit einer vieldiskutierten gelb-roten Karte in die Kabine; dies könnte ein Grund gewesen sein.
Nach dem Pausentee wurde das Spiel noch intensiver. Beide Mannschaften bemühten sich mit viel Kampfgeist und schenkten sich in den einzelnen Zweikämpfen nichts. Die Littauer mit zehn Mann verteidigten sich gut, konnten aber keine Akzente mehr in Richtung SC OG-Tor setzen. In der 74. Minute foulte der SC OG-Stürmer Yannick Zai einen Littauer in voller Absicht, eine direkte rote Karte war die Folge.

Die Littauer besannen sich nun ihrer Stärken und spielten nun die technische Überlegenheit gut aus. Nach einer schönen Aktion erzielte Michel Britschgi in der 78. Minute den 3:1-Führungstreffer. Der SC OG gab aber nie auf und in der 86. Minute erzielte Julian Wobmann den 3:2-Anschlusstreffer. Just nach dieser Aktion betrat Littaus „Oldie“ Francesco Izzo das Spielfeld. Ihm war es dann vergönnt, in der 89. Minute den FC Littau-Sieg mit dem 4:2 zu besiegeln.

Die Mannschaft von Trainer Stevie Brunner und Assistent Thomas Zwimpfer verdiente sich letztendlich diesen Sieg im Stadtluzerner Derby mit viel Kampfgeist und technischem Rüstzeug. Am nächsten Wochenende wird sich in Willisau zeigen, welchen Stellenwert dieser Sieg hat. Auf jeden Fall erfreuen die Littauer Spieler die eigenen Fans mit erfreulichem Fussball.

Telegramm FC Littau- SC Obergeissenstein 4:2 (2:1)
Sportplatz Ruopigen, Littau Luzern, 150 Zuschauer.
Schiedsrichter: Lakic Vasko, Kriens. Schiedsrichter-Assistenten:  Latifi Anton, Buonas / Memeti Astrit, Reiden.
Tore: 8. Michel Britschgi 1:0. 19. Simon Britschgi 2:0. 45. Lingg 2:1.78. Michel Britschgi 3:1. 86. Wobmann 3:2. 89. Izzo 4:2.
FC Littau: Grüter; Schardt, Deva, Michel Britschgi, Machado (84. Izzo), Joao, Cook (70. Sehndrit Krasniqi), Ukshini (59. Colatrella), Baumann, Simon Britschgi, Ibisi.
SC Obergeissenstein: Hajnal; Albisser, Scherer (78. Günther), Meier, Wobmann, Wattenberg (39. Lingg), Bukinac, Bussmann, Wildisen, Zai, Illi (81. Stalder).
Bemerkungen: 43. Joao (Gelb-rote Karte); 74. Zai (Rote Karte).