In einer umkämpften Partie konnte der FC Altdorf in Küssnacht einen Auswärtssieg verbuchen. Der FCK verzeichnete eine deutliche Leistungssteigerung, scheiterte schlussendlich aber unglücklich.

Starke Gegenreaktion
Bei perfektem Fussballwetter startete der FC Küssnacht offensiv in die Partie gegen Altdorf. Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg war für beide Teams sehr wichtig. Ein erster Abschluss von Mavembo in der 8. Minute stellte für FCK-Torhüter Marty keine wirkliche Gefahr dar. Drei Minuten später forderten die Küssnachter einen Elfmeter, Tarzia kassierte jedoch lediglich die gelbe Karte für eine Schwalbe im Strafraum – die hartumkämpfte Partie war lanciert. Das Heimteam erspielte sich immer wieder gute Chancen, eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Spielen war erkennbar, ein Beispiel dafür die wunderbare Direktabnahme von Anov nach einer guten Viertelstunde Spielzeit. Die nötige Konsequenz vor dem gegnerischen Tor liess allerdings auf sich warten. Und wie so oft rächte sich dies: Mavembo brillierte mit einem herrlichen Steilpass auf Markus Zurfluh, der den Ball eiskalt versenkt und Torhüter Marty keine Chance lässt. Statt den Kopf in den Sand zu stecken reagierte Küssnacht sehr abgeklärt. Nur vier Minuten später erzielte Tarzia den Ausgleich, ebenfalls nach einer schönen Steilpassvorlage. Der Ausgleich war verdient, tat der FCK doch mehr für das Spiel in dieser ersten Phase. Und bis zur Halbzeit sollte sich das nicht mehr ändern. Doch kurz vor der Pause wird der Altorfer Ali Mourad im Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter Müller entscheidet sofort auf Elfmeter. Der Ex-Küssnachter Samuel Lustenberger trat an und scheiterte an Marty.
Goldener Treffer
Etwas weniger schwungvoll gestalte sich die Anfangsphase der zweiten Halbzeit. Ein herrlicher Freistoss von Anov in der 63. Minute verfehlte das gegnerische Tor nur knapp und entfachte das Feuer erneut. Und tatsächlich trift Tarzia nach 74. Minuten erneut und bringt den FCK in Führung. Sollte dies die Erlösung nach drei Niederlagen sein? Wir schreiben die 75. Minute, nach einem schnellen Gegenstoss gleicht Asaro aus und es steht wieder unentschieden. Für Küssnacht kam es noch schlimmer. In der 81. Spielminute war es wieder Markus Zurfluh, der für die Gäste trifft. Es sollte das entscheidende Tor sein. Der Kopfball von Linares in der Nachspielzeit prallte an den Pfosten und sorgte definitiv für eine Küssnachter Niederlage die schmerzt. Doch ist die Saison noch jung und Küssnacht konnte seine Leistung deutlich steigern. Zudem sorgte Routinier und Trainer Pirmin Gisler für die nötige Ruhe in der Abwehr.
Spielbericht FC Altdorf: Sieg des Willens
Nach einer zwar hartumkämpften, spielerisch jedoch mässigen Partie konnte Altdorf die angestrebten Punkte mitnehmen. Zwar gelang an diesem Tag recht wenig, aber mit viel Einsatz und Laufarbeit zwang das Somoza/Arnold-Team das Glück auf seine Seite.
Die ersten zwanzig Minuten dieser Partie zeigten dasselbe Bild: Zwei verunsicherte Teams, die sich meist im Mittelfeld bekämpften und kaum etwas Zusammenhängendes zustande brachten. Einzig in der 8. Minute entstand Torgefahr, aber Marco Asaro schoss den Ball, nach einer zu kurzen Abwehr der Küssnachter, aus wenigen Metern über das Tor. Davor und danach war das Spiel beidseitig zu wenig strukturiert, dass echte Torchancen hätten herausgespielt werden können. In der 26. Minute erwachte dann jedoch das Spiel richtig. Zuerst überlief Calderon Mavembo mit einem starken Antritt aus der eigenen Hälfte heraus die Küssnachter Defensive, bediente Markus Zurfluh, der zum 0:1 einschiessen konnte. Kaum wieder angestossen hätte jedoch der Ausgleich fallen können, denn der harte Schuss eines Küssnachters landete nur an der Latte. In der 30. Minute verhinderte der Schwyzer Hüter mit einer guten Parade, nach einem Kopfstoss Calderon Mavembos, das 0:2. Stattdessen fiel jedoch im Gegenzug nach einer guten Aktion der Küssnachter der Ausgleichstreffer durch einen gezielten Flachschuss. Kurz vor der Halbzeit hätte dann der Führungstreffer Altdorfs fallen können, aber, der sonst so sichere Penaltyschütze Samuel Lustenberger, scheiterte mit seinem Elfmeter, nach Foul an Ali Mourad, am Küssnachter Hüter.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich Altdorf dann merklich verbessert. Der ins Sturmzentrum vorgerückte Pirmin Baumann konnte den Ball vorne halten und von Ali Mourad und Calderon Mavembo ging auf den Aussenpositionen des Öfteren Gefahr aus. Vorerst gingen jedoch die Abschlussversuche von Ali Mourad und Marco Asaro noch knapp am Tor vorbei. Küssnacht versuchte es in dieser Phase meist mit weiten Bällen auf die Stürmer und obwohl die eher kleingewachsenen Altdorfer Verteidiger mit diesen hohen Bällen öfters etwas Mühe hatten, konnten sie die Gefahr meist mit vereinten Kräften bannen.
In der 74. Minute zeigten die Gastgeber dann jedoch einen zügigen Angriff über links. Kevin Epp konnte den ersten Abschlussversuch zwar noch mit einer guten Parade abwehren, war dann jedoch gegen den Nachschuss machtlos. Altdorf antwortete jedoch sofort. Nur eine Minute später erzielte nämlich Marco Asaro nach einer guten Kombination mit einem Flachschuss das 2:2. Nun wogte das Spiel hin und her und in beiden Strafräumen kam es nun mehrmals zu brenzligen Situationen. In der 81. Minute kam dann Altdorf zum, aufgrund der nun doch spielerisch besseren Spielanlage, zum verdienten Siegestreffer. Markus Zurfluh setzte sich auf der linken Seite gekonnt durch, bediente in der Mitte Ali Mourad und dessen gezielter Flachschuss landete im Netz. In der aufgrund vieler Verletzungsunterbrüchen langen Nachspielzeit warf dann Küssnacht alles nach vorne, aber Altdorf entging – manchmal auch mit etwas Glück – dem Ausgleichstreffer.
Telegramm FC Küssnacht – FC Altdorf 2:3 (1:1)
Luterbach. – 250 Zuschauer. – SR Müller. – Tore: 26. M. Zurfluh 0:1, 30. Tarzia 1:1, 74. Tarzia 2:1, 75. Asaro 2:2, 81: M. Zurfluh 2:3. – FC Küssnacht: A. Marty; L. Baur, P. Gisler, S. Baur, Mraovic; P. Ulrich (81. Tika), Tarzia, Landolt, Murati (80. Linares), Stadelmann; Anov (69. Meyer). FC Altdorf: Epp; P. Zurfluh, Faustinelli (51. P. Baumann), M. Zurfluh, Gnos, Mavembo, Lustenberger, Mourad, Kempf (71. Scheiber), Baumann (85. R. Gisler), Asaro. Bemerkungen: 28. Lattenschuss Anov, 90. Pfostenschuss Linares.





























