
Spielbericht FC Wauwil-Egolzwil:
Der Gast aus Wauwil schickt am Montagabend den FC Escholzmatt-Marbach gewiss in die Viertklassigkeit, nach der heutigen Niederlage ist der Abstieg nahezu unumgänglich.
Vor 17 Tagen, am 29.04. sorgte das Wetter beim Stand von 3 zu 1 für den Gastgeber nach 45 Minuten für einen Spielabbruch, über Escholzmatt lösten schwarze Wolken einen immensen Niederschlag aus, sinnbildlich für die momentane Lage der Einheimischen. Und nur 10 Tage später, am 09.05. probierten es die beiden Mannschaften nochmal, aber auch an diesem Dienstag stand der Platz unter Wasser, die Wauwiler fuhren vergebens nach Escholzmatt. Aller guten Dinge sind drei, das zum dritten Mal angesetzte Spiel fand gestern statt. Die Begegnung wurde ab der 1. Minute nachgespielt und dies beim Stand von 0 zu 0.
Um 22:00 Uhr schlägt die St. Jakob.s Kirche unweit vom Fussballplatz in Escholzmatt ihren Stundenschlag, der letzte Stundenschlag an diesem Tag. Es ist zugleich der letzte Schlag, welcher die Gäste aus Wauwil den Einheimischen zufügen. Just in diesem Moment, es läuft bereits die 92. Minute, tritt der Wauwiler Captain Leke Dushi einen Eckball und verwandelt diesen direkt! Dabei sah es über 70 Minuten sehr gut für die Mannschaft aus Escholzmatt-Marbach aus.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Bereits in der 2. Minute, sind es die Gäste, welche einen Warnschuss abgeben, Leke Dushi.s Schuss aber keine Herausforderung für Ian Glanzmann. Auf der anderen Seite ist es Oliver Greil, welcher es aus guter Position probiert, allerdings an starkem Gut scheitert.
In der 21. Minute, erobert Manuel Monzee einen Ball im Mittelfeld und schickt Željko Karajčić in die Tiefe, die Flanke mustergültig auf Ivan Bijelić, welcher direkt abzieht, Torhüter Glanzmann, mit einer Riesentat, lenkt den Ball um den Pfosten. Praktisch im Gegenzug, ein weiter Ball, Oliver Greil steht plötzlich alleine vor Gut, legt sich den Ball aber zu weit vor, so dass er nur noch ablegen kann. Diesen Schuss können die Wauwiler in Eckball klären. Eckball, Kopfball, Tor in der 24. Minute, Bobi Johannes Dogdu steht komplett frei und trifft zum 1-0. Die Gäste bringen nach dem Rückstand nicht viel zustande, in der 38. Minute lediglich ein Schuss der Verzweiflung von Bijelić.
Lange sah es gut für die Heimmannschaft aus
In der zweiten Halbzeit dauert es neun Minuten, bis die Zuschauer auf der Sportanlage Ebnet die erste Grosschance sehen. Eckball von Dushi getreten, die Hausherren klären nur bis zum 5-Meter-Raum, wo Predrag Karajčić zum Kopfball ansetzt, Torhüter Glanzmann muss sich lang machen, um diesen Kopfball über die Latte zu lenken. Mit der Führung im Rücken trauen sich die Einheimischen immer mehr zu, so wie Thomas Niederberger, welcher aus eigener Hälfte zum Solo ansetzt, gleich mehrere Wauwiler hinter sich lässt, sein Schuss geht aber knapp neben das Tor vorbei.
Die Wauwiler Schlussviertelstunde
Denn Gästen aus Wauwil blieb nicht mehr viel Zeit übrig, was die Mannschaft aber schon mehrmals in dieser Saison unter Beweis stellte, war die Beharrlichkeit, Spiele zu drehen und Tore in letzten Minuten, gar Sekunde zu schiessen. Ein Drittel aller Tore schoss in die Mannschaft in den letzten 15 Minuten. Es läuft bereits die 74. Minute, als die Escholzmatter noch voller Hoffnung und Zuversicht waren. Manuel Monzee erobert im Mittelfeld wiedermal einen Ball und spielt auf Ž. Karajčić, welcher geschickt Dushi in die Szene setzte. Dushi scheitert im ersten Versuch alleine vor Glanzmann, denn Nachschuss verwertet er aber, 1-1 in der 74. Minute. Ausgerechnet als die Wauwiler eine Druckphase ausüben, müssen sie einen Rückschlag hinnehmen, Noah Tschopp bekommt nach reklamieren seine zweite gelbe Karte und muss das Feld in der 80. Minute vorzeitig verlassen.
Ähnliche Bestimmung auch für Arber Krasniqi, nach einem Wortgefecht mit einem Wauwiler, zeigt der Schiedsrichter auch ihm die zweite gelbe Karte, ab der 83. Minute spielen nun beide Mannschaften zu zehnt. Und die Wauwiler erzielen fast einen kuriosen Treffer, Miki Marjanović setzt Torhüter Glanzmann so unter Druck und Bedrängnis, dass dieser beim klären Marjanović anschiesst, der Ball kulert aber knapp am Tor vorbei. Exakt um 22:00 Uhr, die Wauwiler mit dem letzten Eckball, es ist zugleich die letzte Chance um noch einen Treffer zu erzielen. Dushi tritt an und verwandelt mit seinem linken Fuss den Eckball direkt am ersten Pfosten, 2-1 in der 92. Minute. Doppelpack von Dushi, die Wauwiler im Jubelrausch. FC Escholzmatt-Marbach scheint Dushi.s Lieblingsgegner zu sein, alle seine drei Saisontore schoss er gegen die Mannschaft aus dem südlichsten Teil des Kantons Luzern.
Die Edi-Elf holt sich den 5. Rang zurück, während die Mannschaft aus Escholzmatt nur noch kleine theoretische Chance auf einen Klassenerhalt hat. Am nächsten Samstag sind die Wauwiler auf dem Gutmoos in Grosswangen zu Gast, die Mannschaft aus Escholzmatt muss beim Aufstiegsaspirant aus Ruswil antreten.
Spielbericht FC Escholzmatt-Marbach: Escholzmatt scheitert am eigenen Unvermögen
Der FC Escholzmatt-Marbach verliert, zwei Tage nach dem Sieg gegen Zell, das Nachtragsspiel gegen Wauwil-Egolzwil. Witterungsbedingt wurde das Spiel beim ersten Versuch nach 45 Minuten und beim Spielstand von 3:1 für Escholzmatt abgebrochen. Das erste Nachholspiel konnte aufgrund starker Regenfälle nicht angepfiffen werden. Doch am Montagabend waren die Verhältnisse nun gut und es bestand die Möglichkeit für Escholzmatt noch einmal an den ominösen Strich heranzurücken.
Viel Ballbesitz, schlechte Chancenauswertung
Zu Beginn der Partie merkte man beiden Teams an, dass der letzte Ernstkampf noch nicht lange zurücklag. Der Ball wurde jeweils sicher in den eigenen Reihen gehalten und es gab nur wenige Pressingsituationen. Escholzmatt hatte die Startphase gut im Griff, man stand sicher und versuchte die schnellen Flügelspieler zu lancieren. Dies gelang nach gut 15 Spielminuten ein erstes Mal, Oliver Greil setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, doch er scheiterte am Wauwiler Schlussmann Nikolai Strässle.
In der 21. Minute hatten die Gäste ihre beste Aktion der ersten Halbzeit. Željko Karajčić wurde angespielt, dieser flankte den Ball auf Ivan Bijelić, welcher mit seiner Direktabnahme am Escholzmatter Torhüter Ian Glanzmann scheiterte. Kurz darauf übernahm das Heimteam wieder das Spielgeschehen, gleich mehrere Angriffe wurden schön herausgespielt. Einer der Angriffe führte in der 24. Spielminute zu einem Eckball. Thomas Niederberger trat diese perfekt und in der Mitte stieg Bobi Dogdu am höchsten und köpfte den Ball zur Führung ins Tor. Wauwil bekundete weiterhin Mühe ins Spiel zu finden, in der 38. Minute versuchte es Bijelić noch mit einem Weitschuss, dieser konnte von Glanzmann aber entschärft werden. So begaben sich die Mannschaften mit dem Stand von 1:0 zum Pausentee.
Zwei vermeidbare Tore bringen die Entscheidung
Wiederum war es Escholzmatt-Marbach, welches besser in die Partie startete. In den Zweikämpfen zeigte man viel Präsenz. Konstant setzte sich Jason Schöpfer im Zentrum stark durch und sorgte so für die Angriffsauslösungen. Der eingewechselte Marc Schmid sorgte zusammen mit Oliver Greil für Betrieb über die Seiten, so ergaben sich immer wieder Abschlusssituationen. Bobi Dogdu und Marc Schmid scheiterten mit ihren Versuchen aus aussichtsreichen Positionen an Strässle.
Anschliessend war es Thomas Niederberger, der sich zum grossen Sololauf aufmachte, er sprintete dabei über das ganze Feld, liess alle Gegner stehen und konnte am Schluss ebenfalls nicht das 2:0 markieren. Wauwil wurde in dieser Phase lediglich einmal mit einem Eckball gefährlich. Der darauffolgende Kopfball konnte von Glanzmann über die Latte gelenkt werden. Wie aus dem Nichts, in der 74. Spielminute, stand Leke Dushi allein vor dem Escholzmatter Tor, mit seinem ersten Versuch scheiterte er, den Nachschuss aber verwandelte er zum 1:1 Ausgleich.
Wenig später gab es Grund zur Hoffnung für Escholzmatt, der Wauwiler Tschopp sah für Reklamieren seine zweite gelbe Karte und flog vom Platz. Nur drei Minuten danach wurde ein grobes Foul gegen Escholzmatt nicht gepfiffen. Eine weit harmlosere Intervention durch Arber Krasniqi führte ebenfalls zu seiner zweiten Verwarnung, das Gleichgewicht an Spielern war damit wiederhergestellt. Der Spielfluss war dahin und das Heimteam zollte ein wenig den Tribut für den grossen Einsatz, den sie zeigten. In der 92. Spielminute gab es noch einmal Eckball für Wauwil-Egolzwil, Leke Dushi trat den Ball auf den ersten Pfosten und wegen einem Abstimmungsproblem in der Hintermannschaft fand der Ball den Weg ins Tor. Damit war die 1:2 Heimniederlage besiegelt.
So endete das Spiel, wie bereits zu oft in dieser Saison für Escholzmatt-Marbach mit einer Niederlage. Erneut kann man sagen, dass gegen einen guten Gegner über weite Strecken stark gespielt wurde, jedoch am Ende unbelohnt blieb. Rechnerisch ist es möglich den 10. Tabellenrang zu erreichen. Die Mannschaft aus Escholzmatt wird alles geben, um dieses Ziel anzustreben. Am kommenden Samstag um 17:45 trifft Escholzmatt auswärts auf Ruswil. Alles andere als eine leichte Aufgabe, doch auch gegen diesen Gegner muss sich Escholzmatt nicht verstecken, denn im Fussball ist bekanntlich alles möglich.
Telegramm FC Escholzmatt-Marbach – FC Wauwil-Egolzwil 1-2 (1-0)
Sportanlage Ebnet – 100 Zuschauer – Tore: 24. Bobi Johannes Dogdu, 74. 92. Leke Dushi
FC Escholzmatt-Marbach: Glanzmann, Schmidiger, Knüsel, Dogdu, Niederberger, Mohanarangan, Krasniqi, Schöpfer, Doppmann, O.Greil, M.Greil
FC Wauwil-Egolzwil: Gut, Saliqunaj (39.Macedo), Tschopp, P.Karajčić, Grüter, Marjanović, Vonarburg (68. Gräni), Dushi, Ž.Karajčić, Monzee, Bijelić
Verwarnungen: 30. Krasniqi, 45. Tschopp, 71. O.Greil, 83. Gräni, 88. Grüter
Ausschlüsse: 80. Tschopp, 83. Krasniqi.