Der SC Buochs spielt gegen Baden 1:1. Im Gegensatz zu den letzten Partien zeigte sich der SCB in der Defensive stark verbessert.
Eigentlich dürfte man nach einem gewonnenen Punkt gegen den Teilnehmer der Aufstiegsspiele von der vergangenen Saison und momentan Drittplatzierten durchaus zufrieden sein aus Buochser Sicht. Dennoch war den Spielern nach dem Spiel anzumerken, dass sie dem verpassten Sieg nachtrauern. Mittelfeldspieler David Schuler ärgerte sich vor allem über das Gegentor: «Es ist schade, dass wir in zwei Spielen nacheinander ein blödes Standard-Gegentor erhalten. Da hat unsere Organisation nicht richtig funktioniert. Aus unserer Sicht ist es ärgerlich, dass wir hier zwei Punkte haben liegen lassen.»
Die von Schuler angesprochene Situation ereignete sich kurz nach der Pause in der 51. Minute: Ein Freistoss aus rund 25 Metern wurde zu Nico Samson gespielt, der mit einem trockenen Aufsetzer Goalie Yannick Bäuerle in der linken unteren Ecke erwischte. Bäuerle gibt sich selbst eine Teilschuld, obwohl er den Ball aufgrund der vielen Spieler im Strafraum nicht gesehen hat: «Ich habe gar nichts gesehen. Trotzdem habe auch ich einen Anteil an diesem Gegentreffer. Wir müssen uns in solchen Situationen besser organisieren, damit das nicht mehr vorkommt.» Dieser Treffer sollte die Buochser schliesslich zwei Punkte kosten.
Führungstreffer nach 70 Sekunden
Denn eigentlich schien alles für den SC Buochs zu laufen. Bereits nach rund 70 Sekunden konnte sich Bojan Malbasic einen haarsträubenden Querpass in der Badener Verteidigung erlaufen, um dann den Ball allein vor Keeper Inaner trocken unter die Latte zu knallen. Der perfekte Start also für ein in der Anfangsphase stark aufspielendes Heimteam. Wer allerdings nach dem frühen Treffer ein erneutes Spektakel mit vielen Toren erwartete, wie es bei Buochser Spielen zuletzt üblich war, wurde enttäuscht. Das Spiel spielte sich mehrheitlich im Mittelfeld ab, mit leichten Vorteilen für die Nidwaldner. Die beste Chance, das Skore zu erhöhen, hatte der Gastgeber in der 44. Minute, als Haxhimurati im Mittelfeld einen Ball eroberte und dann mit viel Tempo eine 3:2-Überzahlsituation gegen die gegnerische Abwehr erzeugen konnte. Sein Pass zum mitgelaufenen Bucheli war dann jedoch viel zu ungenau, und so verpuffte die eigentlich gute Ausgangslage.
Defensive stabilisiert
In der zweiten Hälfte übernahmen dann nach dem 1:1-Ausgleichstreffer die Gäste aus dem Aargau mehrheitlich das Spieldiktat, ohne in der Offensive zu viel zwingenden Chancen zu kommen. So blieb es schliesslich beim gerechten Unentschieden. Nach den zuletzt oftmals torreichen Spielen mit vielen Gegentreffern (13 in 5 Saisonspielen) waren die Buochser diesmal bemüht, ihre Defensive zu stabilisieren. Dies gelang ihnen über weite Strecken der Partie sehr gut, wie auch Schuler bestätigt: «Wir haben mehr Laufarbeit geleistet. Die Abstimmung und die Abstände zwischen den einzelnen Spielern haben gestimmt.» Auch Bäuerle, der wiederum den abwesenden Blättler im Tor vertrat, lobte die Defensivarbeit seiner Vorderleute, sieht allerdings immer noch Verbesserungspotenzial: «Wir arbeiten jede Woche an der Defensive. Diesmal haben wir einiges sehr gut gemacht, aber es gibt immer noch einige Sachen, die wir verbessern können. Aber auf dieser Defensivleistung können wir aufbauen.»
Nach sechs Spielen gegen starke Gegner stehen die Nidwaldner nun mit 7 Punkten auf Rang 8 der Tabelle und dürfen mit dem Saisonstart mehrheitlich zufrieden sein. Nächsten Samstag müssen die Nidwaldner auswärts in Wangen bei Olten antreten, bevor man in zwei Wochen Leader Münsingen auf dem heimischen Seefeld begrüssen darf. Dann können die Buochser wieder beweisen, dass sie ihre Punkte in der Meisterschaft für einmal auch ohne Spektakel einfahren können.
Telegramm SC Buochs – FC Baden 1:1 (1:0)
Seefeld. – 220 Zuschauer. – SR Rosset. – Tore: 2. Malbasic 1:0. 51. Samson 1:1. – Buochs: Bäuerle; Fabian Nickel, Knezevic, Käch, Haldi; Schilling, Schuler (63. Diethelm); Malbasic (88. Berisha), Lambert, Haxhimurati (82. Gabriel); Bucheli. – Baden: Inaner; Samson, Matovic, Weber, Muff; Weilenmann (84. Schär), Cardiello, Gloor, Stump; Bijelic, Laski (78. Toni).