Küssnacht mit Lebenszeichen im Abstiegskampf

Endlich wieder siegreich: Die FCK-Frauen dürfen wieder sich über drei Punkte freuen (Bild: Patrick Portmann).

Endlich wieder siegreich: Die FCK-Frauen dürfen wieder sich über drei Punkte freuen (Bild: Patrick Portmann).

Im Duell mit dem FC Biel ging es für die FCK-Frauen zu Hause um alles. Die Küssnachter Fussballerinnen blühten unter den Umständen regerecht auf, legten eine furiose erste, leidenschaftliche zweite Halbezeit und das insgesamt beste Spiel seit langem hin. Am Ende besiegten sie ihre direkten Konkurrentinnen mit 2:1 und meldeten sich im Rennen um den Klassenerhalt zurück.

«Do or Die» hiess es für die FCK-Frauen an diesem Samstagabend beim Heimspiel gegen den FC Biel. Nur ein Sieg würde dem Team von Remo Zwyssig wirklich weiterhelfen und die Hoffnung auf den Klassenerhalt in mehr als nur theoretischer Hinsicht waren. Die Gäste konnten den Verbleib in der NLB mit einem Sieg bereits klarmachen.

Furioser Start
Nach Anpfiff flogen die Küssnachter Fussballerinnen mit Höchstgeschwindigkeit aus den Startlöchern. Das Team um die zurückkehrende Kapitänin Vivienne Steiner spielte aufsässig, aggressiv und dominierte die Startphase. In der 9. Minute setzte Andrea Schuler Joelle Meister mit einem klasse Durchstecker ein. Meister schloss humorlos ab und brachte den FCK mit 1:0 in Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken rannte die Zwyssig Elf weiter an und in der 20. Minute hatte Andrea Schuler die nächste Möglichkeit. Die Küssnachter Stürmerin umkurvte nach eigener Balleroberung am Strafraum der Gäste die gegnerische Torhüterin und erhöhte auf 2:0. Doch die Küssnachterinnen blieben weiter dran, verzeichneten weitere gute Möglichkeiten und hätten das Spiel vermutlich bereits entscheiden können, bereits entscheiden müssen. 10 Minuten vor der Pause folgte der erste Rückschlag. Vivienne Steiner musste angeschlagen ausgewechselt werden, nachdem sie 36 Minuten fürs Team auf die Zähne gebissen hatte. Die Gäste kamen danach etwas besser ins Spiel und schafften nach einem Abstauber von Avdyli in der Nachspielzeit tatsächlich noch den Anschlusstreffer.

Kein Durchkommen
Nach der Halbzeitpause startete das Spiel ausgeglichen, beide Teams versuchten sich mit allen Mitteln einen Vorteil zu verschaffen, doch keines liess sich anfangs dazu hinreissen den nächsten Fehler zu begehen. Mit der Zeit wurden die Gäste, angetrieben von der Macht der Verzweiflung, jedoch stärker und auch wenn dabei nur selten Torgefahr entstand wurden die Küssnachterinnen Zentimeter um Zentimeter in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Die Bielerinnen gingen immer mehr Risiko und die Entlastungsversuche der Zwyssig-Elf wurden immer seltener. So entwickelte sich in der Schlussphase eine regelrechte Abwehrschlacht. Zumeist versuchten es die Gäste aus der Distanz, doch irgendwie war immer eine Küssnachter Fussballerin zur Stelle, die sich in letzter Sekunde in den Schuss werfen konnte. Einige Male musste auch Marina Camenzind rettend eingreifen, doch insgesamt gab es für den betriebenen Aufwand proportional wenig echte Torgefahr für Biel. Mitten in dieser Phase kam Lia Angelina Ulrich zu ihrem NLB Debut. In den letzten Sekunden hielten die FCK-Frauen den Ball weit vom eigenen Tor weg und durften am Ende über einen ebenso wichtigen, wie verdienten 2:1-Erfolg jubeln.

Telegramm FC Küssnacht – FC Biel 2:1 (2:1)
Luterbach, Küssnacht – 223 Zuschauer – Tore: 9. Meister 1:0 22. Schuler 2:0. 45.+1 Avdyli 1:2. – FC Küssnacht: Camenzind; Hongler, Steiner, Pirker, Livia Zimmermann; Lourenco, Caluori, Meister; Silja Ulrich, Schuler, Erne (Livia Zimmermann (TH), Kehl, Hofstetter, Meyer, Merz, Ameti, Lia Angelina Ulrich) – FC Biel: Stegemann; Frey, Aline Zimmermann, Born, Flückiger; Ravaioli, Hämmerli, Gerber, Bachmann; Avdyli, Schwab (Adiyaman, Held, Tocchini, Tschanz, Murtaj, Bollin, Likaj).