In der zweiten Cuprunde bodigte der FCK das 4. Liga Team Nebikon. Gegen einen schwachen Gegner präsentierte Küssnacht den Torriecher und tankte Selbstvertrauen für die Meisterschaft.

Zu Beginn der Partie machten die Küssnachter klar wer hier der Favorit ist. Immerhin hat Nebikon den FC Wolhusen aus der 3. Liga bezwungen, doch das Team kam so lange nicht zu Aktionen, wie Küssnacht den Ball laufen liess und physisch präsent war. Nach einer Viertelstunde und einem abseitsverdächtigen Tor durch Meyer sowie einem Kopfball-Eigentor seitens Nebikon liess die Küssnachter Truppe nach. Man liess dem Gegner mehr Platz und gegen ein 2. Liga-Team hätte es durchaus auch zu Ungunsten des FCK ausgehen können. Wie in anderen Spielen wurde der Ball in gefährlichen Zonen verloren, der SC Nebikon war einfach zu harmlos um solche Fauxpas auszunützen. Einzig über Freistösse in Strafraumnähe war teils das Eingreifen von Goalie Schweizer nötig um die Null zu halten. Trotz der 2:0 Führung war die erste Halbzeit nicht das Gelbe vom Ei. In der 35. Spielminute, zur gleichen Zeit wie Enis Mujic in Malters Rot sah, fühlte sich Anov dazu veranlasst seinem Gegenspieler nachzuschlagen. Nur der Milde des Schiedsrichters war es zu danken, dass Küssnacht noch zu Elft auf dem Rasen stand.

Den Gegner laufen lassen
Angesichts der durchzogenen ersten Hälfte plädierten Spielertrainer Gisler und Assistent Drvoderic daran, nicht sich selbst sondern den Gegner laufen zu lassen. Zu Beginn plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Auch Nebikon war gewillt zurück in die Partie zu kommen, Torchancen entstanden aber kaum. Zwölf Minuten nach Wiederanpfiff flankte Tika auf den völlig freistehenden Arnold, der den Ball per Direktabnahme verwertete. Spätestens in der 61. Minute war der Match mit dem 4:0 dann entschieden. Die Nebikoner wurden wie geplant zum Laufen gezwungen und Küssnacht stand gut. Mit einem physisch und psychisch erledigten Gegner, beeinflussten die zwei letzten Tore nur noch die Anzeigetafel. Der FC Küssnacht schlug Nebikon mit 6:0 und ist damit im Cup eine Runde weiter.

Spielpraxis und Selbstvertrauen
Man merkte auch in diesem Spiel, dass noch nicht alles nach Wunsch läuft. Dennoch kann man die Leistung vom Wochenende und diejenigen der 2. Hälfte in Nebikon mitnehmen. Mit steigender Routine wird es in der Meisterschaft dann auch resultatmässig klappen. Für die Rückkehrer Liridon Tika und Elias Ulrich war die Partie ideal um Spielpraxis zu sammeln. Dem erst vor kurzem genesenen Rössler oder dem zwei Spiele lang nicht eingesetzten Arnold wird die Partei gut getan haben. Doch auch das gewonnene Selbstvertrauen und die Tatsache, dass man Tore schiessen kann, wird das Team gegen Obergeissenstein gestärkt auf den Platz bringen.

Telegramm SC Nebikon – FC Küssnacht 0:6 (0:2)
Tore: 8. Meyer 1:0. 20. Eigentor (Schwitter)  2:0. 57. Arnold. 3:0. 61. Rössler 4:0. 70. Mraovic 5:0. 78. Tika (Penalty) 6:0. – Küssnacht: Schweizer; Rössler, Gisler, P. Ulrich, L. Baur (64. E. Ulrich); S. Baur, Landolt (66. Mraovic), Meyer, Arnold, Tika; Anov (45. Murati). – Nebikon: J. Müller; Bürri, Andrade, C. Tschopp, K. Müller; Schwitter, Leuenberger, Bernardo, Galliker; T. Tschopp, Iskandar.