Sieg gegen Dagmersellen: Küssnachter Aufsteigerjungs holen sich den Meistertitel

Der FC Küssnacht feiert den Aufstieg und den Meistertitel (Bild: Oliver Rössler).

Der FC Küssnacht feiert den Aufstieg und den Meistertitel (Bild: Oliver Rössler).

Spielbericht FC Küssnacht:

Nach einer kämpferischen, aber nicht hochstehenden Partie feierten die Küssnachter mit einem 3:1 Sieg gegen Dagmersellen den Aufstieg und den 3. Liga-Titel. Michael Stadler, Linares und Gomes erzielten die Tore für die Küssnachter. Der Anschlusstreffer war nur ein kleines Störfeuer und brachte grundsolide Schwyzer nicht in Verlegenheit. Die Meister- und Aufstiegsfeier konnte beginnen!

«Nach der Aufstiegsfeier ist vor der Meisterfeier». Im letzten Spiel der Aufstiegsspiele und Saison ging es für die Küssnachter Mannen gegen Dagmersellen. Die Luzerner hatten keine Chance mehr auf einen Aufstieg, wollten die Saison aber gebührend mit einem Sieg abschliessen. Für die Küssnachter ging es noch um den Meistertitel, weshalb es an Motivation nicht fehlte. Die Ausgangslage war klar: Eine Niederlage gegen Dagmersellen, und Gunzwil dürfte im Parallelspiel nicht gewinnen – ein Unentschieden und man müsste auf Schützenhilfe von Stans hoffen. Ein Sieg, und der «Kübel» würde den Küssnachter gehören.

Küssnacht startet erneut furios
Trainer Kunz und Matijevic veränderten die Startelf einzig auf einer Position. Torwart Morris Gügler erhielt den Vorzug im letzten Spiel gegenüber Jonas Wagner. Dieser Wechsel beeinflusste aber nicht die Spielweise der Schwyzer, denn wie bereits in den letzten Partien startete Küssnacht mit einem Feuerwerk. Der Schuss von Linares nach nur einer Minute war aber zu ungefährlich. Dagmersellen hielt zu Beginn noch dagegen, aber der Kopfball von Bucher verfehlte das Tor. Gleich im Anschluss brauchte es eine Glanzparade von Morris Gügler, als Schwizer allein auf das Tor lief und der Küssnachter Schlussmann den Ball in Extremis entschärfte. Doch dann der Nackenschlag: Michael Stadler wurde tief in die Gasse geschickt und lupfte den Ball über Torwart Schüpbach gekonnt zum 1:0 ins Tor. Nach der erneuten frühen Führung verflachte das Spiel etwas. Küssnacht zog sich ein paar Meter zurück und Dagmersellen kam einfach nicht gefährlich vor das Tor der Rigidörfler. Einzig Sommer versuchte es mit einer Direktabnahme, sein Schuss flog aber weit über das Tor. In der 26. Minute dann die Grosschance für Küssnacht auf 2:0 zu stellen. Michael Stadler startete erneut an der Linie durch, Lino Stadler buxierte die scharfe Hereingabe aus kurzer Distanz aber über das Tor.

Der Tag der Lupfer
Vor der Pause passierte nicht mehr viel, einzig Linares aus der Entfernung und Michael Stadler’s Freistoss brachten etwas Torgefahr, weshalb die Küssnachter mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Halbzeit gingen. Nach dem Pausentee wurde schnell klar, dass die Küssnachter diese knappe Führung ausbauen versuchten. Es waren 2 Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, als Landolt Linares mustergültig bediente, kaltschnäuzig lupfte auch er den Ball über den Luzerner Torhüter zum 2:0. Dagmersellen war erneut früh bedient, was Küssnacht ausnütze. Der eingewechselte Gomes konnte nach einer Einzelleistung aus 16 Metern frei abziehen und erzielte das 3:0 nach 52 Minuten. Mit dem 3-Tore Vorsprung war es für die Küssnachter ein leichtes, die Partie herunterzuspielen. Es vergingen 15 Minuten ohne Highlights. Die Partie flachte ab und fand einzig im Mittelfeld statt. Es schien so, als würden sich die Küssnachter selbst schläfrig spielen, denn nach einer Stunde wurden die Küssnachter unkonzentrierter und liessen den Gegner dadurch aufkommen. Kapitän Taudien umkurvte nach 67 Minuten Torhüter Gügler, konnte das Leder aber nicht im leeren Tor unterbringen. Diese Grosschance sollte eigentlich ein Weckruf gewesen sein, doch dem war nicht so – nur 2 Minuten später erzielten die Luzerner den Anschlusstreffer. Dagmersellen war bei einem Konter numerisch in Überzahl und Fischer schlenzte den Ball unhaltbar für Gügler ins lange Eck.

Küssnacht souverän – die Feier kann beginnen!
Dieser Treffer brachte aber die gewünschte Wirkung. Küssnacht wurde sich wieder seiner Rolle bewusst und Dagmersellen versuchte seine letzten Reserven abzurufen. Das Spiel wurde ausgeglichener, aber auch Chancenarm. Erwähnenswert war die Doppelchance der Küssnachter, als Michael Stadler bei seinem Flügellauf nur den Pfosten traf und der Nachschuss von Gomes von einem Verteidiger noch geklärt wurde. Auf Seiten der Luzerner war es Rölli, welcher nach einem Fehler in der Küssnachter Hintermannschaft auf das Tor sprintete, den Ball aber knapp am Tor vorbeischob. Das Spiel plätscherte aber bis in die Nachspielzeit und wurde dann vom guten Schiedsrichter um 20:01 Uhr abgepfiffen, wodurch die grosse Meisterfeier der Küssnachter starten konnte. Ein Dank an alle Fans und Mitglieder, welche das Team durch die ganze Saison unterstützten und auch noch in später Stunde mit dem Team feierten!

Küssnacht feiert nach Aufstieg auch den 3. Liga-Titel
Auch im vierten Spiel der Aufstiegsspiele konnten die Küssnachter nicht gestoppt werden und holten sich mit dem Sieg gegen Dagmersellen den 3. Liga-Titel. Über die gesamte Strecke des Spiels war der Sieg nie in Gefahr, weshalb die Küssnachter nach 4 Siegen in 4 Spielen als souveräner Aufsteiger und Meister den Meilenstein gebührend feierten!

Spielbericht FC Dagmersellen: Dagmersellen verliert gegen den 3. Liga Meister

Für Dagmersellen waren alle Entscheidungen schon gefallen, der Gast aus Küssnacht wollte seinerseits noch den IFV-3.Liga-Meistertitel für sich beanspruchen. Die Küssnachter konnten die Partie mit einem frühen Tor in gewünschte Bahnen lenken.

Vor der Partie verabschiedete der FC Dagmersellen gleich fünf Spieler des Fanionteams. Der Verein dankt Markus Frey, Manuel Huber, Roman Steinger, Michael Bucher und Zejnulla Nexhipi für die vielen Jahre des unermüdlichen Einsatzes auf der Chrüzmatt. FCD-Trainer Roger Stammbach stellte gleich vier der Abgänger von Anfang an auf. Die Partie brauchte keine Anlaufzeit. Bereits schon in der ersten Minute scheiterte FCK-Flügel Michael Stadler alleine vor Keeper Dominik Schüpbach. Auf der Gegenseite kam Pascal Schwizer zu zwei tollen Gelegenheiten, die er aber beide nicht nutzen konnte, beziehungsweise von Torhüter Morris Gügler mit tollen Paraden vereitelt wurden. Besser machte es Stadler bei seinem 2. Anlauf in der 8. Spielminute und besorgte souverän mittels Lupfer die frühe Gästeführung. Danach folgte einige Zeit des Leerlaufs, bis Schüpbach rund um die 30. Minute zweimal toll parieren musste. Mit dem 0:1 ging es dann in die Pause.

Auch im zweiten Umgang kamen die Gäste schnell auf Touren und erzielten sogleich das 2:0. Antonio Linares Jimenez bezwang Schüpbach aus spitzem Winkel mit einem überraschend gut platzierten Heber. Nur drei Minuten später sah die Defensive der Dagmerseller beim Tor von Vitor Hugo Gomes Santos gar nicht gut aus. Nun merkte man den Wiggertaler die Strapazen der letzten Partien eindeutig an. In der 70. Minute konnte Andrin Fischer mit einem sehenswerten Tor auf 1:3 verkürzen. Kurz danach verpasste es Captain Raphael Taudien das zweite FCD-Tor zu erzielen. Nachdem er Goali Gügler umkurvte, traf er aus spitzem Winkel nur das Aussennetz. Die Küssnachter waren bis zum Schlusspfiff die dominantere Mannschaft und spielten die Partie souverän zu Ende und konnten nach dem Schlusspfiff den Meistertitel und den Aufstieg feiern.

Die Dagmerseller beenden die Aufstiegsspiele somit mit nur einem Punkt auf dem Konto. Der Schein trügt, denn in den vorherigen Partien fehlte jeweils nur ein Quäntchen mehr Glück zu einem besseren Ergebnis. Einsatz und Wille waren in jedem Spiel sensationell. Die Kür fehlte, doch das Team von Roger Stammbach kann sich nach einer hervorragenden Saison in die verdiente Sommerpause verabschieden. Der FC Dagmersellen bedankt sich bei den zahlreichen Zuschauern und Helfer, die zu diesem Saisonhighlight beitrugen.

Telegramm FC Dagmersellen – FC Küssnacht 1:3 (0:1)
Chrüzmatt.– 315 Zuschauer. – SR: P. Nagy. – Tore: 8. Michael Stadler 0:1, 49. Linares 0:2, 52. Gomes Santos 0:3, 70. Fischer 1:3. – Dagmersellen: Schüpbach, Steinger, Blum, Bucher, Huber, Sommer, Frey, Schwizer, Bernet, Taudien, Accola (Rölli, Fischer, Roth, Fischer, Tschopp, Hunziker). – Küssnacht: Schilliger, Lieb, Linares, Michael Stader, Ulrich, Landolt, Arnold, Tschupp, Pasalic, Lino Stadler, Morris Gügler (Gomes Santos, Othman, Wagner, James Gügler, Mathis, Zimmermann, Vitorino).