
Spielbericht ESC Erstfeld:
Da am ursprünglich angesetzten Spieltag die Saisoneröffnung der 2. Liga in Küssnacht stattfand, musste man das Spiel der ersten Cuprunde auf Geheiss des Verbands verschieben und hatte somit gestern die Cup-Premiere der Saison 22/23. Beim Betrachten der spärlich aufmarschierten Zuschauer stellt sich die Frage ob man das in Küssnacht bemerkt hätte, dass in Triengen noch ein Cupspiel stattfindet, aber das ist eine andere Frage. Schlussendlich hat man jetzt schon die zweite englische Woche und die nächste folgt, dank dem Sieg gleich nächste Woche bereits wieder.
Nach den ersten beiden Saisonspielen strotzte weder Triengen noch Erstfeld vor Selbstvertrauen, nichtsdestotrotz hatte man das Gefühl, dass die Gäste die etwas feinere Klinge führten was das Zusammenspiel betraf. So waren es dann auch sie welche die ersten beiden Chancen für sich verzeichnen konnten, Gian-Luca Tresch und Ennio Eller scheiterten mit ihren Versuchen jedoch noch. In der 10. Minute dann jedoch der erlösende Führungstreffer, auf Zuspiel von Gian-Luca Tresch zog das Geburtstagskind Alessio Zanolari von der Seite aufs Tor zu, liess sich auch vom störenden Verteidiger nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte souverän zur Führung. Torpremiere für den 16 Jahre alt gewordenen Junior fürs Fanionteam, herzliche Gratulation, Alessio! Zwei Minuten später waren es dann die Hausherren mit einer gefährlichen Aktion welche Jeremias Baumann jedoch abblocken konnte. Die 27. Minute lief als Zanolari auf Zuspiel von Noah Senn fast zum zweiten Torerfolg kam, seinen Schuss jedoch vom Torhüter gehalten sah. Es war noch keine halbe Stunde gespielt als sich Patrick Traxel im Tor mirakulös auszeichnen konnte und einen gut herausgespielten Konter der Luzerner zunichtemachte. Die restliche Zeit bis zur Pause, mehr Krampf als Kunst mit Vorteilen für die Platzherren, welche sich jedoch selber verzettelten in ihren Aktionen.
Wie würde die zweite Halbzeit?
In den ersten beiden Meisterschaftsspielen kassierte man die Gegentore jeweils in der 2. Halbzeit, es war zu hoffen, dass dies heute anders würde damit man einen ruhigeren Abend verbringen konnte. Anfänglich sah dies auch gut aus und man konnte das Spiel mehr oder weniger vom eigenen Tor fernhalten, leider aber auch selber keine gefährlichen Aktionen gestalten. Die vielen Wechsel auf beiden Seiten waren dem Spielfluss nicht förderlich. So dauerte es bis zur 83. Minute bis zu diesem Knaller von Ennio Eller, welcher mittlerweile in die Verteidigung gerückt war. Aus gut 35m zog er voll durch und sein Schuss knallte an die Latte, das wäre eine Kiste gewesen! Leider war das diese Phase in welcher es hektisch wurde. Triengen warf alles nach vorne und die Gäste mit vielen unnötigen Fouls im Halbfeld. Gefühlte zwanzig Mal durften sich die Luzerner in einem Freistoss aus dem Halbfeld üben und auf Urner Sicht hielt man mit jeder Minute die verstrich mehr und mehr den Atem an. So kam es dann wie es kommen musste, die 90. Minute lief und Triengen verwandelte aus einem Eckball heraus mit dem Kopf zum viel umjubelten Ausgleich. Wie würden sich die Urner nun präsentieren?
Würde der Rucksack wieder schwerer, oder kam die Trotzreaktion in der Verlängerung? Es zeigte sich relativ schnell, dass sie das Diktat wieder übernehmen wollten und waren ab der ersten Minute der Verlängerung wieder präsenter, brachten es einfach nicht konstant durch, sodass auch hier die erste Halbzeit der Verlängerung torlos blieb. Nach einer kurzen Pausenansprache war es dann Noah Senn welcher 2 Minuten nach Anpfiff auf der linken Seite durchbrach und den Ball quer in die Box spielte wo Michael Tresch alleine gelassen, nur noch einzuschieben brauchte. Auch für diesen 17jährigen Junior das erste Tor in einem Ernstkampf für den ESC, und was für ein Wichtiges. Auch dir herzliche Gratulation, Michi! Nun hiess es die Ruhe zu behalten und das Ding nach Hause zu fahren um nicht noch in das Roulette Penaltyschiessen gehen zu müssen. Triengen warf nun nochmals alles nach vorne, alles in allem jedoch zu ungefährlich, sodass in der 120. Minute Gian-Luca Tresch noch den Sieg sichern konnte. Sein erster Abschluss noch geblockt, war die Trienger Hintermannschaft beim zweiten machtlos. Die Erlösung beim Team und bei der Handvoll Erstfelder Zuschauer riesig.
Fazit
Nach zwei harten Auftaktspielen in die Meisterschaft reiste man eher etwas verunsichert nach Triengen. Die mittlerweile sehr junge und ausgedünnte Mannschaft konnte sich jedoch gut im Spiel etablieren, nichtsdestotrotz hat man gemerkt, dass es nicht viel braucht um die Verunsicherung und die noch vorhandenen Abstimmungsprobleme wieder auftreten zu lassen. Man hat sich vom Nackenschlag in der 90. Minute jedoch nicht beindrucken lassen und hat die Verlängerung grossmehrheitlich wieder dominiert und das Spiel schlussendlich noch verdient gewonnen und ist eine Runde weiter. Leider hat sich in der Verlängerung Mattia Epp wieder eine Knieverletzung zugezogen, sodass die Verteidigungsreihe noch dünner wird, alles Gute, dir Mattia. Die zweite Cuprunde ist bereits ausgelost und auf den nächsten Dienstag angesetzt, sodass man jetzt am Wochenende Zug 94 zu Gast hat, bevor am Dienstag Muotathal kommt und man am Samstag, 09.09. in den Kantonshauptort wechselt zum ersten Derby gegen das Fanionteam vom FC Altdorf. Sehr anstrengende aber auch spannende Zeiten für den ESC Erstfeld!
Spielbericht FC Triengen: Cup Aus nach heroischem Kampf
Nach zuletzt zwei Niederlagen in der noch jungen Meisterschaft, stand am vergangenen Dienstag das Nachtrags-Cupspiel auf dem Programm. Der FC Triengen empfing dabei den ESC Erstfeld aus der 3. Liga. Nach einer Unkonzentriertheit gingen die Gäste bereits in der 10 Minute mit 0:1 in Führung. Triengen gab sich aber keinesfalls geschockt und kam nun immer besser ins Spiel. Die Spielanteile waren mittlerweile ausgeglichen und mit etwas mehr Kaltblütigkeit hätten die Einheimischen gut und gerne den Ausgleichstreffer erzielen können, oder besser gesagt müssen.
Ausgleichtreffer in aller letzter Minute
Nach dem Pausentee versuchten die Trisa-Kicker weiterhin ihr Glück in der Offensive. Der frisch eingewechselte Lustenberger tankte sich dabei mehrmals gekonnt am linken Flügel durch. Der Ausgleichstreffer wollte jedoch «noch» nicht gelingen. Triengen warf nun alles nach vorne und stellte auf drei Angreifer um. Nach dem Cup-Motto alles oder nichts gelang in der 90. Minute der viel umjubelte und äusserst verdiente 1:1 Ausgleichstreffer durch Captain Fischer. Dieser verwertete eine mustergültige Flanke von Rudaj per sehenswerten Kopfball im nahen unteren Toreck. Die Verlängerung war Tatsache!
Das Momentum nicht ausgenutzt
Die Trienger schienen das Momentum auf ihrer Seite zu haben doch die Kräfte begannen langsam aber sicher an zu schwinden. Zwar kam Lustenberger erneut zu einer weiteren guten Tormöglichkeit doch die Urner hatten sich nach dem späten Ausgleichstreffer mittlerweile wieder gefangen. Leider mussten die Surentaler nach einem Stellungsfehler in der 108. Spielminute den 2. Gegentreffer hinnehmen. Die Moral war geknickt und so war der 3. Gegentreffer in der 120. Spielminute nur noch Makulatur.
Fazit
Eine bitteres Cup-Aus nach aufopferndem und heroischem Kampf. Man bot dem Urner 3. Ligisten lange Zeit Paroli. Ein Sieg der Arnold/Grüter-Elf wäre keinesfalls gestohlen gewesen. Es gilt genau mit derselben Moral und Mentalität in den Meisterschaftsbetrieb zurückzukehren. Nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits morgen Samstag, den 2. September 2023 um 17:00 Uhr. Dabei treffen die Surentaler auswärts auf 3. Liga Absteiger Nottwil. Wir hoffen auch in auswärts auf eine grosse Trienger Fangemeinde, Hopp Trienge!
Telegramm FC Triengen I – ESC Erstfeld 1:3 n. V.
29.08.2023 Sportanlage Schäracher Tore: 10. min 0:1 Erstfeld, 90. min 1:1 Fischer, 108. min 1:2 Erstfeld, 120 min 1:3 Erstfeld.
Verwarnungen: 22. min gelbe Karte Mestre, 67. min gelbe Karte Baumannm 86. min gelbe Karte Jurt, 110. min gelbe Karte Rudaj, 111. min gelbe Karte Markaj
Triengen: Mestre, Fischer, Jurt, Markaj, Bucher, Baumann, Rudaj L., Sommerhalder, Zinga, Mendes, Leszczuch, (Meier A., Meier L., Krummenacher, Lustenberger, Almeida, Koch, Kaufmann).



























