
Das Duell zwischen Küssnacht und Wil gestaltete sich im ersten Durchgang ausgeglichen. Danach erzeugten die Gäste aber deutlich mehr Druck. Der FCK unterlag schliesslich mit 1:4.
Wenn das Küssnachter Frauenteam gegen den FC Wil spielt, so verspricht dies Spannung. In der letzten Saison trennten sich die Beiden einmal Unentschieden, das Rückspiel entschieden die Ostschweizerinnen dann knapp und ärgerlich mit 2:1 für sich. Entsprechend ausgeglichen präsentierte sich sogleich auch die erste Hälfte der Partie. Bereits in den Startminuten waren beide Teams sehr engagiert, erspielten sich Torchancen. Küssnacht sorgte auf den Aussenbahnen für Wirbel. Vorerst blieb es aber beim 0:0.
FCK reagiert auf Gegentreffer
Schliesslich war es der Gast aus Wil, welcher zuerst reüssierte. Barbara Krucker nahm bei der Eckfahne Anlauf und zirkelte den Ball in den Strafraum. Dort brauchte es dann keinerlei Berührung einer anderen Spielerin mehr, der Eckball landete direkt im Küssnachter Tor. Das Heimteam vermochte auf diesen Rückstand allerdings zeitnah zu reagieren. In der 38. Minute setzte sich der FCK im Mittelfeld gut durch. Teutë Ameti lancierte dann mit einem schönen Zuspiel Michelle Sager. Diese zog am Wiler-Goalie vorbei und verwertete beinahe auf der Grundlinie zum Ausgleichstreffer. Mit diesem Resultat verabschiedeten sich die Teams in die Kabinen.
Schwere Verletzung und stärkeres Wil
Beide Teams starteten beherzt und mit Zweikampf-Präsenz in die zweite Hälfte. Wil lenkte die Partie aber sogleich in seine Bahnen. Links vor dem Strafraum fand Fabienne Lämmler nach einer Körpertäuschung deutlich zu viel Platz vor. Sie nutzte diesen für einen gezielten aber nicht wirklich kräftigen Schuss und traf zum 2:1. Für Küssnacht kam es kurz darauf noch dicker. Verteidigerin Iva Caluori blieb nach einer Aktion am Boden liegen. Sie musste schliesslich mit einer Knieverletzung vom Platz getragen und nach Zug ins Spital gebracht werden. Nun sind weitere medizinische Abklärungen nötig.
Nach Wiederanpfiff war es Wil, welches mehr drückte und bei Küssnacht Fehler provozierte. Das Heimteam selbst brachte zu wenig Gefahr vor den gegnerischen Kasten. Die nennenswerteste Aktion war ein Weitschuss von Luana Hongler, der am Pfosten endete.
Küssnacht reagiert zu spät
Die Ostschweizerinnen blieben auch im Anschluss am Drücker, führten teilweise aber auch überharte Zweikämpfe, die nur bedingt geahndet wurden. Die Rollenverteilung im Spiel war aber nun klar und Wil nutzte diese in der 77. Minute für die Vorentscheidung. Alana O’Neill setzte sich über links durch zog dann rein in den Strafraum und verwertete flach aus kurzer Distanz zum 3:1.
Erst gegen Schluss war wieder vermehrt Küssnachter Offensivpräsenz spürbar. Samara Webers Schuss landete nach einem Dribbling aber beim Goalie. Schliesslich setzte Wils Andrea Nigg mit einem strammen Freistoss aus rund 30 Metern den Schlusspunkt. Es war eine verdiente Niederlage für Küssnacht, das aber immerhin eine gute erste Halbzeit in die nächsten Spiele mitnehmen kann.
Telegramm FC Küssnacht – FC Wil 1:4 (1:1)
Luterbach, Küssnacht. – 100 Zuschauer – SR Barras – Tore: 25. Krucker 0:1. 38. Sager 1:1. 47. Lämmler 1:2. 77. O’Neill. 95. Nigg 1:4. – FC Küssnacht: Rispoli; Kottmeyer (80. Bättig), Caluori (58. Fischer), Steiner, Hongler (88. Hofstetter); Ulrich, Suma, Lourenco, Schilliger; Sager; Ameti (58. Weber). – FC Wil: Bischofberger; Lämmler (63. Widmer), Mettler, O’Neil, Frick; Hug, Graf, Krucker (81. Gerner), Nigg; Germann (64. Scherrer), Di Gaetano (42. Pietikäinen).