Emmen gegen Zug 94 auf dem Boden der Tatsachen angekommen

Emmen zeigte sich defensiv Teils etwas anfällig (Archivbild: topsportfotografie.ch).

Emmen zeigte sich defensiv Teils etwas anfällig (Archivbild: topsportfotografie.ch).

SC Emmen – Zug 94 2:5

Nach einem nahezu idealen Saisonstart begrüssten die Flieger bei sommerlichen Temperaturen Zug 94 auf der Feldbreite. Auf dem schwer bespielbaren Terrain wollte man die technisch guten Zuger früh unter Druck setzten und Ihnen so das Leben schwer machen.

Dies gelang von Beginn weg nur mäßig. Vor allem mit Zug Flügel Barreiro, bekundete die Emmer defensive immer wieder mühe. Man setzte zwar immer wieder mal einen guten Vorstoß, brachte dann aber defensiv wenig bis keinen Druck auf den Ball und ließ den Gästen teils Freiheiten, welche man sich gegen einen solchen Gegner einfach nicht leisten kann. Scheiterte Tanushaj mit seinem Abschluss in der 6‘ noch knapp, machte es Nabarro in der 14‘ besser und zirkelte das Leder ohne jeglichen Gegendruck aus naher Distanz ins Kreuz. Mit diesem sich abgezeichneten Treffer riss dann auch die lang gehaltene zu null Serie der Emmer und man konnte anhand der Spielanteile ahnen dass es auch nicht der letzte Gegentreffer des Abends bleiben würde.

Erstmals hielten die Emmer, auch mit etwas Glück, dagegen und in der 35‘ profitierten die Flieger von einem Aufbaufehler in der Zuger Abwehr. Veselj ließ sich nicht zweimal bitten und schob zum 1:1 für die Gastgeber ein. Nachdem beim Einlaufen schon Besse aufgrund einer leichten Verletzung Forfait geben musste, musste Emmen in der 38‘ auch noch IV Meier aufgrund körperlicher Schwierigkeiten auswechseln. Die Zuger nutzten diese Auswechslung nur 1‘ später aus. Einmal mehr waren die Emmer viel zu weit weg von den Gegenspielern, ex Emmen – Junior Tanushaj verwandelte aus zentraler Position zum 1:2 für die Gäste. Doch Emmen konnte wieder reagieren. In der 42‘ köpfte Veselj einen gut getretenen Eckball für das Heimteam ins Zuger Tor. Mit diesem aufgrund der Spielanteile für die Emmer schmeichelhaften 2:2 gingen die Teams in die Halbzeit.

Seitens Emmen wollte man dieses Unentschieden so lange wie möglich verteidigen um vielleicht mit einem Lucky Punch das Spiel noch ganz drehen zu können. Auch dieser Plan ging jedoch nur bedingt auf. Man erhielt vorerst zwar kein weiteres Gegentor, Verteidigte aber als Mannschaft das eine um das andere mal nicht diszipliniert genug und ließ so auch Chance um Chance zu. In der 55‘ scheiterte Causi zuerst an Bäuerle, 2 Minuten später aus derselben Position an der Latte. Emmen konnte sich nun auch gegen vorne immer weniger in Szene setzen und für Entlastung sorgen. So war auch das aus Emmer Sicht eher unglückliche 3:2 durch einen Eckball in der 65‘ total dem Spielverlauf entsprechend. Die Flieger versuchten, sich noch einmal zurückzumelden. Mehr als ein guter Weitschuss von Barbarez, kam dabei jedoch nicht heraus. In der 82‘ fiel dann die Entscheidung. Der umtriebige Causi scheiterte mit seinem ersten Schuss, schweißte den zweiten dann aber unhaltbar in den Winkel. In der 89‘ durfte Simic dann noch zum zweiten. Nach einem Querschläger im Emmer Sechzehner verwandelte er souverän zum 2:5 Endstand für die Gäste.

Das Resultat entspricht aber auch in dieser Höhe dem gezeigten. Zug defensiv Teils etwas anfällig, vorne jedoch extrem variabel und Fußballerisch stark. Emmen nutzt vorne weiterhin die Fehler des Gegners, brachte defensiv in diesem Spiel aber zu keiner Zeit die Energie und Tugenden auf den Platz, die es benötigt um ein Topteam in dieser 2.Liga interregional verdient zu schlagen.

Am nächsten Samstag geht es für den SCE dann weiter im Kanton Zürich. Gegen die Red Stars will und muss man einiges besser machen, um die nächsten drei Punkte nach Hause zu bringen.