Luzern erwischte einen Traumstart in die Partie und führte nach knapp 20 Minuten bereits mit 2:0. Servette hätte sowohl die Zeit als auch die Chancen gehabt, das Spiel noch zu drehen. 27 Abschlüsse verzeichneten die Gäste. So kam der FCL zum dritten Sieg in Serie und schliesst zum neuen Tabellenführer YB auf.
In den ersten Minuten neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitgehend. Nach sieben Minuten dann ein erster FCL-Vorstoss mit Dorn, der den Ball scharf in den Strafraum brachte. Dort wurde Servette Verteidiger Bolla überrascht und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor.
Die Grenats reagierten umgehend auf den Rückstand und erspielten sich mehrere Eckbälle. Beka und Loretz mussten beide rettend eingreifen. Während dieser Druckphase gelang es jedoch den Luzernern, einen blitzsauberen Konter zu fahren: Okou spielte einen Traumpass auf Max Meyer, der plötzlich alleine vor Frick auftauchte, diesen umkurvte und zum 2:0 einschieben konnte.
Je näher die Halbzeitpause rückte, desto mehr Chancen häuften sich für die Gäste. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff ereignete sich dann eine unglaubliche Szene: Crivelli kam aus kurzer Distanz zu einem Kopfball, den Loretz hervorragend parierte. Der Ball landete jedoch direkt vor den Füssen von Stevanovic, der aus fünf Metern Entfernung nur die Latte traf.
Die Genfer blieben auch zu Beginn des zweiten Durchgangs am Drücker. Die Chance von Enzo Crivelli in der 51. Minute konnte von Simani erfolgreich wegverteidigt werden. Von Seiten des FCL kam in der zweiten Halbzeit offensiv wenig. Eine Ausnahme war nach einer Stunde Spielzeit der auffällige Okou, der mit einem Distanzschuss für Gefahr sorgte.
Der FCL konzentrierte verstärkt darauf, die solide Defensive aufrechtzuerhalten. Die Genfer drängten zwar nach vorne, scheiterten jedoch jeweils entweder an Loretz oder an der gut organisierten Abwehr. Eine echte Servette-Schlussoffensive blieb aus. Kurz vor dem Schlusspfiff konnte Beka den Versuch von Cognat auf der Torlinie klären. So blieb es beim 2:0 und der fünfte Pflichtspielsieg in Serie war Tatsache.
«Wir haben zu viel zugelassen, am Donnerstag im Spiel in Basel müssen wir uns verbessern.» Dennoch wollte FCL-Trainer Mario Frick mit seinen Schützlingen nicht zu kritisch sein, und hob in der «Luzerner Zeitung» das Positive hervor: «Vor rund eineinhalb Jahren standen wir noch auf dem letzten Tabellenplatz, jetzt sind wir zusammen mit YB auf dem ersten Platz.»
Am Donnerstag geht es bereits weiter, wenn wir auswärts gegen den FC Basel 1893 antreten werden.
Telegramm FC Luzern – Servette FC 2:0 (2:0)
Swisspor-Arena. – 13652 Zuschauende. – SR Schnyder.
Tor: 7. Bolla (Eigentor) 1:0. 18. Max Meyer (Okou) 2:0.
Luzern: Loretz; Jaquez (34. Willimann), Simani, Beka; Dorn, Frydek (63. Ottiger); Haas, Jashari; Okou (80. Chader), Villiger (63. Ademi), Max Meyer (63. Spadanuda).
Servette: Frick; Bolla, Rouiller (74. Bedia), Severin, Baron; Stevanovic, Ondoua, Cognat, Antunes (81. Rodelin); Crivelli (88. Guillemenot), Kutesa.
Bemerkungen: Luzern ohne Beloko und Ulrich (beide gesperrt), Leny Meyer, Hegglin und Klidjé (alle verletzt). Servette ohne Lyng und Magnin (beide verletzt). – 43. Lattenschuss Stevanovic. – Verwarnung: 94. Bedia (Reklamieren).