
Tabellenschlusslicht Biel war am Samstagabend im Luterbach zu Gast und hatte in einem turbulenten Spiel gegen die FCK-Frauen trotz spielerischer Unterlegenheit eine grosse Möglichkeit zur Führung. Danach diktierten die Küssnachter Fussballerinnen das Spiel, hatten Chancen über Chancen und mussten sich am Ende doch mit einem 0:0 zufriedengeben.
Die Sommerhalder-Elf hatte nach dem 1:0 Sieg letzte Woche in Genf nun gegen Tabellenschlusslicht Biel die Chance, sich in einen sechs-Punkte Spiel erneut zu beweisen. Damit würde man in der Tabelle Etoile Carouge hinter sich lassen und sich ein kleines Polster auf die Aufstiegsplätze schaffen.
FCK bemüht, riesige Chancen für Biel
Nach Anpfiff starteten die Küssnachterinnen besser ins Spiel. Sie hatten mehr Zugriff in den Zweikämpfen und liefen die Gäste nach Fehlern konsequent und aggressiv an. Daraus resultierten einige vielversprechende Ballgewinne, so auch in der 16. Minute als Gina Schilliger mit Volldampf aufs Bieler Tor zumarschierte, den Ball am Ende jedoch übers Tor schlenzte. Mitte der ersten Hälfte stellten die Gäste die Fehler im Aufbauspiel ab und kamen so immer besser ins Spiel. In der 30. Minute leistete sich schliesslich die FCK-Abwehr einen groben Aussetzer, der Biels Jasmin Bosshard eine riesige Chance ermöglichte, die sie zur eigenen Frustration nicht nutzte. In der 34. Minute folgte die nächste Grosschance für die BielerinnenTrotz Küssnachter Protesten gab es nach einem vermeintlichen Handspiel von Vivienne Steiner Elfmeter. Doch noch Stand Marina Camenzind der Gäste Führung im Weg. Die FCK-Keeperin entschärfte den Elfmeter und hielt ihr Team damit weiterhin im Spiel. Trotz intensivierter Bemühungen der Küssnachter Fussballerinnen blieb es zur Pause beim 0:0.
Biel gerät ins Schwimmen, FCK verzweifelt
Den zweiten Durchgang begannen beide Teams mit offenem Visier. Die Partie blieb zunächst ausgeglichen und etwas zerfahren. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die FCK-Frauen jedoch die Oberhand und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten. Den Anfang machte Teutë Ameti, die nach einer Flanke von Gina Schilliger den Ball am Fünfmeterraum nicht richtig traf. Michelle Sager und Veronika Suma versuchten es aus der Distanz und scheiterten lediglich am Aluminium. Gina Schilliger und erneut Michelle Sager konnten zudem nach Diagonalbällen in den Strafraum laufen und abschliessen. Beiden fehlte allerdings die Kaltblütigkeit im Abschluss. In der Schlussviertelstunde packten die Küssnachterinnen schliesslich die Brechstange aus, versuchten auf Gedeih und Verderb fast jeden Ball vors Tor zu bekommen. In der 81. Minute sprang einer Gästeverteidigerin der Ball im eigenen Strafraum an den Unterarm, was zum Unverständnis der Küssnachterinnen ungeahndet blieb. Stattdessen hatte Biel gegen die aufgerückte FCK-Abwehr nochmal die Chance auf den Lucky-Punch, doch Marina Camenzind war erneut zur Stelle. Nach einer etwas knapp bemessenen Nachspielzeit musste sich die Sommerhalder-Elf mit einem Punkt zufriedengeben, auch wenn deutlich mehr drinnen gewesen wäre.
Telegramm FC Küssnacht – FC Biel-Bienne 0:0 (0:0)
Luterbach – 215 Zuschauer – Tore: – FC Küssnacht: Camenzind; Kottmeyer, Pirker, Steiner, Hongler; Ulrich, Suma, Lourenco, Schilliger; Merz, Ameti (Kehl, Hofstetter, Bättig, Erne, Sager)– FC Biel-Bienne: Stegemann; Zimmermann, Born, Flückiger; Frey, Aydyli, Likaj, Bosshard, Bollin; Schwab, Affolter (Adiyaman, Held, Droz, Bardakci, Tschanz, Murtaj, Haibucher).