Der SG Stans-Engelberg gelingt es nicht, den Sack in der regulären Spielzeit zuzumachen und scheitert im Cup-Achtelfinal nach Penaltyschiessen am SC Nebikon.
Nach zuletzt zwei sieglosen Partien in der Meisterschaft stand für die SG Stans-Engelberg mit dem Cup-Achtelfinal gegen den SC Nebikon eine willkommene Abwechslung auf dem Programm. Ende September kam es bereits zum Duell dieser beiden Mannschaften. Damals setzten sich die Nidwaldnerinnen verdient mit 3:1 durch. Daran wollte das Heimteam anknüpfen.
Breits mit dem ersten Angriffsversuch tauchten die Stanserinnen gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Leandra Schegg war jedoch einen Schritt zu spät, so dass die Torhüterin die Gefahr bannen konnte. Es dauerte nur wenige Minuten, ehe bereits die nächste Grosschance folgte. Diesmal wurde Miriam Mathis über links freigespielt. Mathis fackelte nicht lange und zog sofort ab. Die Schlussfrau des SC Nebikon war jedoch bereit und konnte den Abschluss problemlos abfangen. An die vielversprechenden Startminuten konnte die SG Stans-Engelberg in der Folge nicht mehr anknüpfen. Die Stanserinnen agierten äusserst nervös und konnte weder tolle Kombinationen in der Offensive noch gewonnene Zweikämpfe in der Defensive aufweisen. In der von Kick-and-Rush geprägten ersten Halbzeit verteidigten die Gäste aus Nebikon souverän und kamen besonders nach ruhenden Bällen immer wieder zu Torszenen. Nach 45 eher ereignisarmen Minuten bat der Schiedsrichter zum Pausentee.
Wollte man sich gegen die stabile Defensive des SC Nebikon durchsetzen, war eine Leistungssteigerung auf Seiten der SG Stans-Engelberg zwingend notwendig. Gesagt, getan. Das Heimteam zeigte sich in der zweiten Halbzeit plötzlich aggressiv und bissig. Der Wille, diese Partie so schnell wie möglich in die richtige Bahn zu lenken, war spürbar. So dauerte es nach Wiederanpfiff auch nur drei Minuten, bis Gina Niederberger einen Einwurf auf der rechten Seite in Empfang nahm und Lorena Manser lancierte. Manser legte die Kugel in den Sechzehner auf Leandra Schegg, die ihre Gegenspielerin gekonnt aussteigen liess und zum 1:0 einnetzte. Der Jubel auf Seiten der Stanserinnen war gross. Endlich war man im Spiel angekommen. Die Freude währte jedoch nur kurz. Zwei Zeigerumdrehungen später glich Nebikon diese Partie bereits wieder aus. Nachdem sich die Flügelspielerin über rechts durchsetzte, lauerten gleich drei Nebikerinnen gegen nur eine Stanserin im Sechzehner des Heimteams. Die Gäste bekundeten keine Mühe, das Leder im Tor unterzubringen. Trotz dieses Ausgleichs liess sich die SG Stans-Engelberg nicht entmutigen und suchte weiter die Offensive. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit gelang es dem Heimteam nun, das Spieldiktat zu übernehmen und die Gäste in die eigene Platzhälfte zu drücken. Die Stanserinnen hatten aber nach wie vor Mühe, in der stabilen Nebiker Defensive Lücken zu finden. Je länger die zweite Halbzeit jedoch dauerte, desto besser wurden die Torchancen der SG Stans-Engelberg. Schegg, Mathis oder Manser scheiterten jedoch allesamt aus aussichtsreicher Position an der starken gegnerischen Torhüterin oder aber am eigenen Unvermögen. So lautete der Spielstand auch nach 90 Minuten 1:1-Unentschieden.
Nachdem der Schiedsrichter den Platz schon verlassen wollte, weil er dachte, es handle sich um ein normales Meisterschaftsspiel, ging es nach einer kurzen Pause doch noch mit der Verlängerung weiter. In dieser knüpfte die SG Stans-Engelberg direkt ans Ende der zweiten Halbzeit an und machte weiter Druck. Nach wie vor fehlte jedoch das Abschlussglück. Weil in der Verlängerung keine Tore mehr fielen, kam es zum Penaltyschiessen. In dieses startete die SG Stans-Engelberg denkbar schlecht. Bereits die ersten beiden Schützinnen scheiterten vom Punkt und liessen den SC Nebikon davonziehen. Trotz eines ebenfalls verschossenen Penaltys auf Seiten der Nebikerinnen gaben diese ihren Vorsprung nicht mehr her und jubelten nach dem insgesamt 9. Elfmeter über den Viertelfinal-Einzug.
Nach einer durchzogenen ersten Halbzeit gelang der SG Stans-Engelberg ein Steigerungslauf, der unbelohnt blieb. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor sorgte dafür, dass die Nidwaldnerinnen diese Partie nicht vorzeitig für sich haben entscheiden können. In der Penalty-Lotterie zeigten die Spielerinnen Nerven, so dass in dieser Saison bereits der Cup-Achtelfinal Endstation bedeutet. Bevor es in die Winterpause geht, stehen jedoch noch zwei wichtige Meisterschaftsspiele auf dem Programm. Am Samstag, 21. Oktober um 20.15 Uhr trifft die SG Stans-Engelberg auswärts auf das Team Region Entlebuch.
Telegramm SG Stans-Engelberg vs. SC Nebikon 5:3 n.P. (1:1)
Tore: 48. Schegg 1:0. 50. Bucher 1:1. – SG Stans-Engelberg: Sonja Niederberger; Odermatt, Lenherr, Fedier; Amstad, Rohrer, Manser, Baumann, Mathis; Stähli, Schegg. (Dahinden, Katrin Mathis, Gina Niederberger, Kiner, Spieler).