Sieg gegen Dagmersellen: FC Grosswangen-Ettiswil grüsst als Wintermeister

Grosswangener Spiel in Überzahl gegen Dagmersellen (Bild: Alex Schwegler).

Grosswangener Spiel in Überzahl gegen Dagmersellen (Bild: Alex Schwegler).

Spielbericht FC Grosswangen-Ettiswil:

Dank einem letztlich verdienten 2:0 Heimsieg gegen das Spitzenteam aus Dagmersellen ziert der FC Grosswangen-Ettiswil alleine die Tabellenspitze in der 3. Liga der Gruppe 3 und darf sich Wintermeister nennen. In einer nicht hochklassigen, aber intensiven Partie behielten den Platzherren dank zwei Treffern von Remo Zeder die Oberhand.

Verdienter Jubel beim Wintermeister Grosswangen (Bild: Alex Schwegler).

Nach den Resultaten der Freitagabendspiele war die grosse Frage vor dem Spiel der beiden Spitzenteams (Platz 1 und Platz 4): Kommt’s mit einem Sieg vom FC Dagmersellen zum grossen Zusammenschluss mit einem Punkt Differenz innerhalb der ersten fünf Teams oder kann sich der FC Grosswangen-Ettiswil mit einem Vollerfolg mit drei Punkten Vorsprung zu den ersten Verfolgern alleine an die Spitze setzen? Während die Elf vom Trainerduo Jessy Nimi und Ilir Kolaj quasi aus dem Vollen schöpfen konnte (anstelle von André Memaj hütete diesmal Vito Fischer das Tor), mussten die Gäste aus dem Wiggertal mit Jannik Sommer und Raphael Sommer auf zwei wichtige Spieler verzichten. So standen bei den Wiggertalern gleich vier Spieler mit Jahrgang 2007 in der Startaufstellung. Hut ab.

Bei besten Bedingungen und herrlicher Kulisse mit 300 Zuschauenden begann die Partie zwar animiert mit guten Offensiv-Ansätzen, aber mit Ausnahme des Abschlussversuches von Grosswangens Noel Luternauer (8.) blieb es in der Anfangsphase ruhig vor beiden Toren. Der Spielaufbau der Platzherren stockte immer wieder mit unnötigen Ballverlusten oder dank guter Defensivarbeit der Gäste, so dass die Dagmerseller jenes Team waren, welche zu den ersten richtigen Chancen gelangten. Der seinen 16. Geburtstag feiernde Timo Blickisdorf war nach einer Viertelstunde aber so wenig erfolgreich wie Mathieu Ineichen wenig später, der vom aufmerksamen Vito Fischer gestoppt werden konnte. Dann fanden die Gastgeber jedoch besser in die Partie und Noel Luternauer tauchte ein weiteres Mal vor dem Tor von Gianluca Accola auf, welcher aber glänzend abwehrte (26.).

Timo Blickisdorf war kurz darauf noch einmal in guter Abschlussposition, fand aber seinen Meister wiederum in Vito Fischer. Dann war die Reihe aber am FCGE, der innert Kürze zu zwei starken Spielszenen kam, die richtungsweisend hätten sein können. Erst war es Albion Ajdini, der den Abschluss jedoch zu lange verzögerte (35.) und dann einmal mehr der aktive Noel Luternauer, der in aussichtsreicher Situation über das Tor zielte (36.). Remo Zeder (38.), Cyrill Gehrig und nochmals Noel Luternauer (44.) hatten in der Folge weitere Gelegenheiten, das Skore für die Platzherren zu eröffnen. Trotz dieser guten Chancen blieb es aber beim bis dahin leistungsgerechten Remis.

Der Penalty als Wegweiser
Die beiden offensiv- wie auch defensivstarken Teams neutralisierten sich nach dem Seitenwechsel lange Zeit und Torchancen blieben Mangelware. Mit den ersten Einwechslungen von Pirmin Vonwyl und Sven Baumeler nach knapp einer Stunde Spielzeit signalisierten die Platzherren aber die Bereitschaft, alles zu tun für einen Sieg. Und siehe da, in der 62. Minute kam es zur wohl spielentscheidenden Szene im Strafraum der Gäste, als nach einer Ecke zuerst Cyrill Gehrig nur die Latte traf und im Anschluss Noel Luternauer den Penalty suchte und auch fand nach der Intervention des Dagmerseller Verteidigers. Remo Zeder nahm sich nach dem verschossenen Elfer gegen Wauwil-Egolzwil erneut mutig der Verantwortung an und traf diesmal zum umjubelten 1:0 für den FC Grosswangen-Ettiswil.

Die Antwort der Gäste um das Trainerduo Stammbach/Wetterwald blieb wohl auch angesichts der Absenzen eher blass und je länger je mehr hatte die Defensive des FCGE das Spiel sicher in seiner Hand. Mit der Ausnahme der guten Offensivaktion, welche aber letztlich vertändelt wurde (80.), blieb es jedoch bei den Versuchen der Gäste. So war es in der 89. Minute erneut Remo Zeder vorbehalten, mit dem 2:0 die Siegsicherung für die Platzherren zu erzielen. Optimal lanciert vom eingewechselten Tobias Müller schlenzte er den Ball herrlich in die weite Ecke ins Tor zu seinem zehnten Saisontreffer. Damit war die Partie gelaufen, welche mit der sensationellen Parade von FCGE-Goalie Vito Fischer gegen den Freistoss von Luca Roth ein schönes Ende fand (93.).

FCGE-Trainer Jessy Nimi meinte nach dem Spiel: «Das war heute nicht unser bestes Spiel. Wir sind aber sehr glücklich über den Sieg und dürfen stolz sein auf unsere Leistung. Es ist das Resultat eines ausgeglichenen Kaders, welches im Verlaufe der Vorrunde insbesondere defensiv stark gereift ist und auch offensiv überzeugen kann.»

Damit traf er den Nagel wahrlich auf den Kopf. Der FC Grosswangen-Ettiswil überwintert wie schon in der Vorsaison auf dem ersten Tabellenplatz mit 25 Zählern. Drei Punkte zurück liegen mit dem FC Entlebuch und dem FC Wauwil-Egolzwil zwei starke Verfolger. Die Rückrunde ab Mitte März verspricht eine spannende Angelegenheit, ist doch die Gruppe drei einmal mehr sehr ausgeglichen und ist in der Frühjahresrunde – wie man es gerade aus Grosswanger Sicht gut weiss vom Vorjahr – «alles» möglich im Kampf um die Rosinen, resp. um die beiden Aufstiegsplätze.

Spielbericht FC Dagmersellen: Dagmersellen verliert gegen eingespielte Grosswanger

Im letzten Spiel der Vorrunde verpassen die Wiggertaler den kompletten Zusammenschluss an der Tabellenspitze. Mit dem 2:0 Sieg feierten die Grosswanger am Sonntag den erneuten Wintermeistertitel.

Die Gäste aus Dagmersellen reisten mit einigen personellen Sorgen nach Grosswangen. Im sonst so jungen Dagmerseller Kader kamen am Sonntag gleich drei 16-Jährige zu einem Startelf-Einsatz. Verständlicherweise brauchten die Gäste einige Minuten um sich vor zahlreichen Zuschauern auf der Gutmoos abzustimmen. In der 5. Spielminute profitierten die Grosswanger beinahe von dieser Umordnung. Nachdem Gianluca Accola herrlich parierte, konnte der Nachschuss gerade noch so von einem Verteidiger auf der Linie geklärt werden. Das Heimteam war in dieser Phase, wie auch über das ganze Spiel hinweg die spielbestimmende Mannschaft. In der 16. Minute zeigte sich die FCD-Offensive das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor. Nach einem Einwurf im letzten Drittel kam Mathieu Ineichen an den Ball, scheiterte dann aber aus kurzer Distanz an Torhüter Vito Fischer. Um die 30. Minute machten die Grosswanger mehr Druck und setzten sich in der Dagmerseller Hälfte fest. Gleich drei Mal spielten sie sich sehenswert in den gegnerischen Strafraum, doch alle Abschlüsse gingen weit über das Tor. Beim Stand von 0:0 pfiff Schiedsrichter Sandro Schaub zum Pausentee.

In der zweiten Halbzeit ging es im ähnlichen Stil weiter. Dagmersellen probierte weiterhin den Ball möglichst vom eigenen Tor fernzuhalten und der FC Grosswangen lief an. In der 61. Minute landete eine Dagmerseller Kopfabwehr am eigenen Pfosten und in der Folgeaktion taxierte Schiedsrichter Schaub die Abwehraktion von David Bernet gegen Noel Luca Luternauer als Foulspiel und entschied auf Elfmeter. Ein harter Entscheid, denn ein Kontakt war kaum da. Nichtdestotrotz nahm Remo Zeder Anlauf und schickte Accola in die falsche Ecke. Die Gäste hatten Mühe diesen Rückschlag einzustecken, denn offensiv waren sie schlicht zu harmlos. So spielten die Platzherren die Partie beinahe mühelos runter und suchten die Entscheidung. Diese kam dann auch, wenn auch erst in der 89. Minute. Die Flanke von Remo Zeder mutierte zu einem Schuss und landete unhaltbar für Accola in der weiten Ecke. Die Dagmerseller kamen dem Anschlusstreffer tief in der Nachspielzeit sehr nahe, doch Vito Fischer lenkte den Knaller von Luca Roth herrlich über die Latte.

Die Dagmerseller versuchten das Möglichste, konnten sich aber nicht für die viele Laufarbeit belohnen. Die zahlreichen Absenzen merkte man den Wiggertalern an und mit einem spielstarken Gegner wie Grosswangen, geht das 2:0 so in Ordnung. Die Dagmerseller überwintern somit auf dem 5. Tabellenrang. Nach dem Kaderumbruch sicher kein schlechtes Resultat, wobei eine höhere Platzierung sicher im Bereich des Möglichen gewesen wäre.

Telegramm FC Grosswangen-Ettiswil – FC Dagmersellen 2:0 (0:0)
Gutmoos – 300 Zuschauende. Schiedsrichter S. Schaub, Luzern.
Grosswangen-Ettiswil: Fischer; E. Wälti, Nimi, Bösch, Neziri, Gehrig, Marti, Ukaj, Ajdini, Luternauer, Zeder (Baumeler, Vonwyl, Hodel, Müller).
Dagmersellen: G. Accola; Blum, Bernet, L. Rölli, Roth, Ineichen, Tschopp, Marques, D. Rölli, Fischer, Schwizer (Berwert, Borner, Döös).
Tore: 62. Zeder 1:0; 89. Zeder 2:0.