Küssnachter Wiesel gewinnen das erste Derby!

Topscorer Marcelo Augusto (links) im Zweikampf um den Ball gegen David Komani (rechts) (Bild: Marko Zeba).

Topscorer Marcelo Augusto (links) im Zweikampf um den Ball gegen David Komani (rechts) (Bild: Marko Zeba).

In einem in der ersten Halbzeit relativ ausgeglichenen Spiel, setzten sich die Küssnachter Wiesel im zweiten Durchgang gegen den SC Kriens deutlich durch und gewannen das erste Innerschweizer Derby 7:2. Mit drei Roten Karten in der zweiten Halbzeit auf Seiten des Gastgebers, schwächen sich diese zusätzlich noch selbst und zahlen für ihren zweiten Auftritt in der SFSL einen hohen Preis.

Kriens kämpft, Küssnacht kombiniert
In einer gut besuchten Krauerhalle wollten die Krienser vor heimischem Publikum dem Leader aus Küssnacht ein Bein stellen und eine Duftmarke in der SFSL setzen. In der ersten Halbzeit sah es so aus, als ob ihnen dies auch gelingen könnte. Avdi Berisha besorgte das 1:0 nach etwas weniger als 8 Minuten Spielzeit und brachte die Hausherren in Führung, doch einmal mehr war es auf Seiten der Wiesel, Marcelo Augusto Nabil dos Anjos, der den Ausgleichstreffer in der 16. Minute besorgte und das Spiel wieder offen hielt. Geprägt von vielen Zweikämpfen und Nettigkeiten taten sich die Wiesel zum Teil etwas schwer, um in ihr Spiel zu finden. In der 18. Minute entwischte Kujtim Pnishi seinem Bewacher Nabil dos Anjos nach einem schnellen Gegenangriff über die rechte Seite und brachte sein Team mit einem schönen Treffer zum 2:1 wieder in Führung. Nur 51 Sekunden später kombinierten sich die Küssnachter über sieben Stationen zum erneuten Ausgleichstreffer durch Nabil dos Anjos. Ein perfekt herausgespielter Treffer, wie er im Futsalplaybook steht. Mit diesem 2:2 Pausenstand gings in die Kabinen.

Kriens schwächt sich selbst
Fast neun Minuten mussten in der zweiten Hälfte verstreichen bis die Zuschauer in der Krauerhalle wieder Tore bestaunen durften. Die Wiesel liessen bis zu diesem Zeitpunkt ein halbes Dutzend Chancen liegen, dann aber übernahmen sie zum ersten Mal die Führung in diesem Spiel. Wie beim 2:2 aus der ersten Halbzeit liessen die Küssnachter den Ball über 7 Stationen laufen bis sie zustachen. Über einen Einkick von Renald Alberto wurde die Aktion ausgelöst und lief über Pereira Machado, Pašalić und Nabil dos Anjos. Letzterer traf nach Vorarbeit von Pašalić zum 3:2 aus Küssnachter Sicht und erzielte seinen bereits Dritten Treffer in diesem Spiel. Nach einem Krienser Eckball reagierte Küssnachts Torspieler João Filipe Silva am schnellsten und schickte Adin Pašalić über rechts auf die Reise, welcher nur noch den Krienser Torspieler Andre Memaj vor sich hatte und den Ball zum 4:2 einschieben konnte. Kurz darauf wurde Kriens’ Kujtim Pnishi nach einer Notbremse und seinem überharten Einsteigen an Erivaldo Rodrigues Avelino mit direkt Rot vom Platz geschickt. Die Wiesel liessen die erste 2-Minuten Überzahl ungenutzt verstreichen.

Das 5:2 für die Gäste fiel nach einem Eigentor von Alejandro Garcia Balda, der eine Schussreingabe von Jony Junior Barbosa abwehren musste und den Ball unglücklich ins eigene Tor ablenkte – die Vorentscheidung für das Team von Trainer Henrique Bem. Als dann etwas mehr als drei Minuten vor Schluss das 6:2 durch Kilder Rodrigues für die Wiesel fiel, nach einem strittigen Zweikampf mit David Komani, verloren die Krienser komplett die Fassung. Zurecht, denn mit einem VAR hätte der Treffer vermutlich nicht gezählt. Doch es nützte nichts, die Krienser schwächten sich 2Min. 28Sek. vor Schluss durch zwei Unbeherrschtheiten gleich doppelt. Bleron Ramadani sah für ein Foul an Pereira Machado Gelb/Rot und Metin Adiller wurde wegen einer groben Unsportlichkeit direkt des Feldes verwiesen. Somit mussten die Krienser mit zwei Mann das Spiel fast zu Ende spielen. Die Küssnachter Wiesel hatten keine Eile mehr und spielten die doppelte Überzahl bis kurz vor Schluss herunter, um 20 Sek. vor Spielende das 7:2 durch Pereira Machado zu erzielen und die Krienser zu erlösen.

Fazit
Das Team rund um das Trainergespann Henrique Bem, Gabriel Machado und Marko Zeba setzt sich durch eine reife Mannschaftsleistung am Ende deutlich durch. Die Krienser müssen für ihren noch unreifen Auftritt viel Leergeld zahlen und verlieren für die nächsten paar Spiele drei wichtige Spieler.

Löwen rehabilitieren sich gegen Emmenbrücke
Die Futsal Löwen Zürich konnten gegen den FC Emmenbrücke ihren ersten Dreier einfahren und rehabilitieren sich somit ein wenig von der letztwöchigen 6:18 Niederlage im Tessin gegen MNK Kuna Küssnacht. Mit einem 8:7 gewinnen sie ihr erstes von drei Spielen.

Nächstes Spiel
Am kommenden Wochenende 09. + 10.12. haben die Wiesel spielfrei. Weiter geht’s am Samstag 16.12.23, dann gastieren die Wiesel in Zürich in der Sporthalle Hirzenbach. Anpfiff ist um 15:30 Uhr, Gegner am 5. Spieltag sind die Gastgeber Futsal Löwen Zürich.

Telegramm MNK Kuna Futsal Küssnacht – SC Kriens 7:2 (2:2)
Sonntag 03.12.2023, Mehrzweckhalle Krauer, Kriens LU; SR: Pascal Nagy, Adrian Tschopp
Tore: 8. Berisha 0:1; 16. Nabil dos Anjos 1:1; 18. Pnishi 1:2; 18. Nabil dos Anjos 2:2; 29. Nabil dos Anjos 3:2; 31. Pašalić 4:2; 36. A. Garcia Balda (OG) 5:2; 37. Rodrigues Machado Filho 6:2; 40. Pereira Machado 7:2
Verwarnungen: 8. Ramadani (Gelb/Foul); 13. A. Garcia Balda (Gelb/Unsportlichkeit); 22. Rodrigues Machado Filho (Gelb/Foul); 32. Pnishi (Rot/Notbremse); 32. Adiller (Gelb/Reklamieren); 36. Berisha (Gelb/Foul); 38. Nabil dos Anjos (Gelb/Foul); 38. Ramadani (Gelb/Rot/grobes Spiel); 38. Adiller (Rot/Grobe Unsportlichkeit)
MNK Kuna Futsal Küssnacht: Silva Machado; Rodrigues Machado Filho; Pereira Machado, Pašalić; Nabil dos Anjos; Barbosa, Würmli, Rodrigues Avelino, De Oliveira Leal, Silva Martins
SC Kriens: Nanthakumar; David Komani; Berisha, Ramadani; A. Garcia Balda; Memaj, Adiller, C. Garcia Balda, Pnishi, Dion Komani
Bemerkungen: Kuna Futsal ohne Barreiro Macieira, Costa Da Rosa, Nabarro und El Darsi (Familie), Sipar und da Silva (alle Privat), Aiello Toja, Matijević, Ndoy, La Rocca und Teixeira Machado (alle Verletzt), Herlea (Ausland), Arnold, Fernandez Nsegue und Kahrimanović (nicht im Aufgebot), Mariano (Rekonvaleszent).