Der FC Sursee reiste zum ersten Mal in dieser Rückrunde ins Tessin. Die Reise nach Ascona dauerte einiges länger als gedacht, da der Gottharttunnel zwischenzeitlich gesperrt war. Nach über fünf Stunden im Car und ohne Mittagessen kamen die Surseer gerade mal eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Spielbeginn in Ascona an. Das Spiel wurde dann eine viertel Stunde später angepfiffen.
Von der ungewöhnlichen Vorbereitung liess sich das Team von Trainer Sascha Imholz aber keineswegs beunruhigen. Man hätte denken können, dass die Surseer einige Minuten mehr benötigen als sonst, um ins Spiel zu finden. Dies widerlegten sie blitzschnell, denn bereits nach einer Minute gingen sie in Führung. Thimo Fleischli schoss Sursee mit seinem ersten Tor für den Verein in Führung. Nach diesem Blitzstart von Sursee entwickelte sich ein ansehnliches Spiel. Ascona versuchte mit hohen Bällen auf ihren bulligen Stürmer die Sursee zu ärgern und Sursee kam durch schöne Kombinationen immer wieder vor das gegnerische Tor.
Bereits früh im Spiel merkte man, dass es eine hitzige Angelegenheit werden wird. Auf und neben dem Platz wurde viel geredet. Bekanntermassen provozieren die Tessiner gerne mit Aktionen, wie auf die Füsse stehen, am Trikot ziehen oder provokativen Sprüchen. Der Schiedsrichter hatte das Spiel aber sehr gut unter Kontrolle, weshalb es nicht ausartete. Sursee liess sich nicht ablenken und war weiterhin die bessere Mannschaft. In der 22. Minute mussten sie aber einen Rückschlag einstecken, da sie nach einem abgelenkten Freistoss den zwischenzeitlichen Ausgleich kassierten. Dieses Ergebnis blieb aber nicht lange stehen, denn bereits in der 29. Minute erzielte Herolind Cikaqi den erneuten Führungstreffer. Er vollendete eine schön herausgespielte Aktion von Galliker und Prenrecaj sehenswert per Lupfer. Mit diesem Spielstand gingen die beiden Teams in die Pause.
In der zweiten Halbzeit wollte Sursee möglichst schnell die Führung ausbauen. Auf keinen Fall wollten sie sich auf die Provokationen der gegnerischen Spieler und den Fans einlassen. In der 58. Minute konnten sie dann das wichtige 1:3 schiessen. Dieses Mal mit dem Kopf erzielte Herolind Cikaqi nach Flanke von Valbon Saliji sein 14. Saisontor. Mit dieser zwei Tore Führung konnte Sursee nun ein wenig beruhigter aufspielen. Ihnen war aber stets bewusst, dass sich dieses Spiel jederzeit wenden kann. In der 69. Minute geschah dies dann auch. Nach einem abgeprallten Schuss stand der Stürmer von Ascona bereit, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach diesem Tor wurde die Stimmung auf dem Platz noch angespannter als vorher. Eine zittrige Schlussphase wollte die Surseer aber dringend verhindern. Vorallem Pascal Ehrler hatte etwas dagegen. Der Captain erzielte nach einem Freistoss sein siebtes Saisontor. Es war sein bereits fünftes Tor in den letzten sechs Spiel und das als Innenverteidiger.
Mit dieser zweitore Führung im Rücken spielte Sursee gekonnt sein Spiel. Sie zeigten, dass sie fussballerisch besser sind als Ascona und waren in den Zweikämpfen stets zur Stelle. In der achten Nachspielminute wurde es dann noch einmal spannend. Ascona schoss nach einem Eckball das 3:4. Die Spannung hielt aber nicht lange an, denn das Anschlusstor war die letzte Aktion des Spiels. Sursee konnte so den nächsten drei Punkte mit nach Hause nehmen. Somit können sie nächsten Freitag Zug 94 zum Spitzenkampf begrüssen. Sursee als drittplatzierter empfängt den Viertplatzierten in der heimischen Schlottermilch um 20:15 Uhr. Es ist ein fussballerisch hochstehendes und erneut spannendes Spiel zu erwarten.
Telegramm FC Ascona – FC Sursee 3:4 (1:2)
Ascona: Jovanovic, Tabacchi, Giaccari, Telesca, Parisi (86. Giuliani), Tonsi, Tirelli (60. Stojanov), Cavalli (C) (79. Antoniutti), Stojcev, Losa, Fuso (62. Pavone)
Sursee: Bieler, Saliji, Ukaj, Sejdini (80. Elshani), Ehrler (C), Frey (86. Meier), Fleischli (74. Kinis), Galliker, Schmid (74. Hrgota), Prenrecaj, Cikaqi (80. Pinto)
Tore: 1’ 0:1 Fleischli, 22’ 1:1 Cavalli, 29’ 1:2 Cikaqi, 58’ 1:3 Cikaqi, 69’ 2:3 Stojanovic, 77’ 2:4 Ehrler, 90+8’ 3:4 Stojanovic.































